Kreative Algorithmen

Der Einsatz Künstlicher Intelligenz stellt viele Bereiche des Lebens auf den Kopf. Für das prmagazin hat pressrelations untersucht: Welche Aspekte finden medial besonders viel Beachtung? Welche Sprach- und Bildgeneratoren dominieren das mediale Geschehen? Und lassen sich mediale Peaks oder sogar bereits ein Hype-Zyklus erkennen?


Das Metathema KI und Robotik weist nicht nur ein konstantes Medieninteresse auf – die Themennennungen pro Monat haben sich im Verlauf des Untersuchungszeitraums sogar mehr als verdoppelt. Besonders prominent werden drei Aspekte diskutiert: „Generative KI“ (11 Prozent der Gesamtberichterstattung), „Nachhaltige KI“ (16 Prozent) und „Ethische KI“ (5 Prozent). Was verbirgt sich dahinter?

Generative KI – wie der populäre Bot ChatGPT und die Bild-Software Dall-E von OpenAI – konzentriert sich darauf, durch maschinelles Lernen neue und innovative Ergebnisse zu erzeugen, etwa realistische Bilder, Musik oder Text.

Bei nachhaltiger KI geht es darum, die Umweltauswirkungen von KI-Technologien zu minimieren und ihre gesellschaftlichen Vorteile zu maximieren. Etwa durch den Einsatz energieeffizienter Hardware und die Sicherstellung einer verantwortungsvollen Entwicklung und Nutzung.

Ethische KI ist darauf ausgerichtet, KI-Technologien so zu entwickeln und einzusetzen, dass sie mit ethischen Prinzipien und Werten wie der Achtung der Menschenrechte, sozialer Gerechtigkeit und Transparenz vereinbar sind.

ChatGPT beherrscht die Medienberichterstattung mit 73 Prozent aller Beiträge zu den analysierten Sprach- und Bildgeneratoren.

Das steigende mediale Interesse an dem erstgenannten Aspekt, der generativen KI, lässt einen genaueren Blick darauf sinnvoll erscheinen. Bei den Sprachgeneratoren stehen ChatGPT (OpenAI), Bard (Google) und LlaMa (Meta) im Fokus. Diese drei Tools dominieren die mediale Debatte mit 84 Prozent aller Beiträge klar. Ihre Entwicklung im Untersuchungszeitraum zeigt seit Anfang des Jahres einen sehr starken Aufschwung, der einen weiteren Anstieg in den kommenden Wochen und Monaten vermuten lässt.

Insbesondere ChatGPT macht seit Ende November 2022, als das Tool als Open-Source-Anwendung zur Verfügung gestellt wurde, medial von sichreden und beherrscht die Berichterstattung mit 73 Prozent aller 7.807 Beiträge zu den analysierten Sprach- und Bildgeneratoren. Für Aufsehen sorgten im Januar 2023 der Auftritt von ChatGPT auf der Consumer Electronics Show (CES) und die Integration des Bots in die Microsoft-Suchmaschine Bing, was Medien vor allem als harte Konkurrenz für Google werteten. Darüber hinaus wurde die Nutzung von ChatGPT an (Hoch-)Schulen öffentlich diskutiert.

Im Februar 2023 stieg das mediale Interesse weiter, nachdem OpenAI ein weiteres Tool gestartet hatte, das erkennt, ob Texte KI-generiert sind. Ebenfalls aufgegriffen wurde die neue ChatGPT Bezahlversion mit Abo-Modell. Die Konkurrenz, Bard und LlaMa, kam medial erst später in die Gänge. […]


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Dieser Beitrag ist ein Auszug aus der prmagazin-Printausgabe April 2023.