Wichtigen Nachhaltigkeitsthemen geht in der öffentlichen Diskussion schon nach wenigen Tagen die Luft aus. Das zeigt eine Analyse von Unicepta. Für das prmagazin hat der Media-Intelligence-Experte über elf Monate mehr als 46 Millionen weltweite Social-Media-Posts rund um den Klimawandel ausgewertet.

Im November, einige Monate nach dem heißesten Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, treffen sich die Vertragsstaaten der Klimarahmenkonvention zur UN-Klimakonferenz COP28 in Dubai. Zwölf Tage lang werden sie dort über Ziele und Grenzwerte diskutieren.
Traditionell stehen die Teilnehmenden des Gipfels während der Veranstaltung selbst und auch noch eine Weile danach im Fokus der Weltöffentlichkeit. 2022 etwa lag das öffentliche Kommunikationsvolumen noch drei Tage nach dem Ende des Treffens bei 60 Prozent (gemessen am Wahrnehmungs-Peak direkt während der COP27). Weitere neun Tage später betrug es immerhin noch 20 Prozent.

Andere Events oder weltweite Klimaaktionstage sind von solchen Werten weit entfernt. Die Organisationen tun sich offenbar schwer damit, zu dem Komplex wirklich nachhaltig zu kommunizieren. Beim Klima-Roundtable der UN-Generalversammlung etwa hatte sich der Grad der Aufmerksamkeit schon nach zwei Tagen halbiert.
Damit unterstreicht die Klimakonferenz erneut ihre zentrale Rolle, wenn es darum geht, die Öffentlichkeit wenigstens für ein paar Tage auf wichtige Klimathemen aufmerksam zu machen.
Höher als rund um den Klimagipfel ist die öffentliche Wahrnehmung nur bei Klimakatastrophen. Die Folgen von Dürren, Überschwemmungen oder Hitzewellen vermitteln eindringlicher als jede Konferenz die Notwendigkeit von Klimaschutzmaßnahmen, wie die Unicepta-Analyse belegt: […]

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Dieser Beitrag ist ein Auszug aus der prmagazin-Printausgabe September 2023.