Zwischen Moral und Portmonnaie

Von „Net Zero Targets“ zum Tankrabatt in nur wenigen Wochen – die Kehrtwende der öffentlichen Debatte beeindruckt. Argus Data Insights hat für das prmagazin die neuen Vorzeichen des Energiediskurses analysiert.

Illustration: elenabsl/Adobe Stock

Nicht erst seit den Kampfhandlungen in der Ukraine stehen die Zeichen auf steigende und schwer kontrollierbare Energiepreise. Angesichts der anhaltenden Inflation steigt die Verunsicherung, zusätzlich getrieben durch die Sorge, ob die Energieversorgung ununterbrochen wird gewährleistet werden können. Aktuelle Studien belegen, dass sich die Bevölkerung, zuvorderst die Geringverdienenden, derzeit sogar noch stärker als zum Höhepunkt der Pandemie um ihre persönliche wirtschaftliche Situation sorgt (vgl. Pressemitteilungen des WSI vom 6. Mai 2022 und vom 27. Mai 2022).

Die Energiediskussion scheint eine Kehrtwende zu nehmen: weg vom jahrelang dominierenden Thema Energiewende hin zu den Energiepreisen.

In Summe belasten die genannten Faktoren die Gesellschaft derart, dass die Bundesregierung kurzfristig Gegenmaßnahmen eingeleitet hat. Viele Bürgerinnen und Bürger erleben die aktuelle Energiedebatte als eine völlig neue. Im Kontext des Tankrabatts wird offenkundig, warum: Es scheint, als würde die Richtung der Diskussion eine Kehrtwende nehmen, weg vom jahrelang dominierenden Thema Energiewende, hin zu dem damit schwer zu vereinbarenden Thema Energiepreise.

Ist diese Kursänderung nur eine gefühlte, oder lässt sie sich datenbasiert validieren? Das hat Argus Data Insights zusammen mit dem Datenpartner Talkwalker untersucht. Zwischen dem 1. Juni 2021 und dem 31. Mai 2022 wurden Online-Nachrichten und Google-Suchvolumen ausgewertet – in erster Linie, um die relevanten Volumina zu den drei Dimensionen Nachhaltigkeit, Versorgungssicherheit und Energiekosten im Zeitverlauf nachzuzeichnen. […]

Dieser Text ist ein Auszug. Die vollständige Analyse zum Energiediskurs lesen Sie in der prmagazin-Ausgabe Juli 2022.