Im Handelsblatt forderte Harald Christ von Führungskräften Haltung gegen Intoleranz und Rechtsextremismus, gab der Politik Tipps im Kampf gegen die AfD – und erntete einen Shitstorm. Von Kommunikationsprofis erwartet er mehr Klartext – zum Schutz unserer Demokratie. Ein Gastbeitrag.

Die berühmte Fotografin Herlinde Koelbl attestierte den Politikerinnen und Politikern jüngst in der NZZ, dass sie heutzutage eigentlich gar nicht mehr authentisch sein können, weil das für ihre Karriere zu gefährlich sein könnte. Als erfolgreiche Fotografin weiß sie freilich, dass Bilder die Emotionen ansprechen, während Sprache den Intellekt adressiert. Sprache, so Koelbl, sei für Politikerinnen und Politiker deshalb gefährlich, weil man damit ihre politischen Ziele und Interessen „festnageln“ könne.
Und erst vor wenigen Wochen weigerte sich die Redaktion der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, ein bereits geführtes Interview mit dem neuen CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann abzudrucken. Grund dafür waren die erheblichen Korrekturen der Pressestelle im Konrad-Adenauer-Haus, die den Text nach der Freigabe-Schleife zu stark veränderten.
Ich selbst mache mir seit geraumer Zeit Sorgen wegen des Aufstiegs der sogenannten „Alternative für Deutschland“ in Umfragen und einigen wenigen Wahlen auf kommunaler Ebene. Der scheinbare Aufstieg dieser in weiten Teilen demokratiefeindlichen und EU-feindlichen Partei bedroht nicht nur das europäische Modell von Frieden und Freiheit und damit letztlich unseren wirtschaftlichen Wohlstand. […]

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Dieser Beitrag ist ein Auszug aus der prmagazin-Printausgabe September 2023.