Zwischen Hype und Skepsis

Grüner Wasserstoff gilt als einer der Hoffnungsträger der Energiewende. Wie sichtbar ist das Thema heute? Was treibt die mediale Aufmerksamkeit? Und wo verlaufen die Bruchlinien zwischen Aufbruch, Skepsis und politischer Kontroverse? Für das prmagazin untersucht Marlyn Sebastian Knospe, Senior Research & Data Analyst bei PRophet (ehemals Unicepta), ob und wie Kommunikationsprofis das Thema noch aktiv steuern können.

Grüner Wasserstoff hat sich in den vergangenen Jahren als zentraler Bestandteil der öffentlichen Debatte rund um Energiewende und Dekarbonisierung etabliert. Allein in Deutschland erschienen innerhalb eines Jahres 78.665 Beiträge in Online-News und sozialen Medien zum Thema. Andere relevante Felder – wie Carbon Capture and Storage (CCS) – kommen nur auf 53.229 Beiträge und der Oberkomplex ESG-Themen insgesamt auf 151.331 Beiträge.

Der hohe Stellenwert von Green Hydrogen im öffentlichen Diskurs lässt sich auch am Engagement ablesen: Das Thema erzielte signifikant höhere Engagement-Werte als die Vergleichsthemen. Es ist besonders anschlussfähig, weil es konkrete Technologie mit politischen Narrativen, wirtschaftlichen Versprechen und gesellschaftlichen Erwartungen verbindet – wenig überraschend angesichts des von Unsicherheit getriebenen Diskurses rund um Konflikte und Versorgungsmängel.

Grüner Wasserstoff: Einst Hype-Thema mit mehr Engagement als CO2-Speicherung (CCS) und ESG – nun unter Druck mit sinkender Sichtbarkeit im Diskurs.

Gleichzeitig belegen die Daten aber eine Dynamik mit Ambivalenzen: Das Thema genießt nach wie vor hohe Sichtbarkeit, doch der Diskurs ist zunehmend geprägt von Schwankungen, Zuspitzungen und einer Polarisierung, die vor allem in sozialen Medien sichtbar wird. Ein Blick auf die Entwicklung in den vergangenen sechs Jahren zeigt, dass das Thema Green Hydrogen erst ab der zweiten Jahreshälfte 2019 langsam an Fahrt gewinnt. […]


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