Wer kommuniziert im MDax?

Die Kommunikationsabteilungen der Dax-40-Konzerne sind weiblicher geworden, auch auf der ersten und zweiten Führungsebene. Das ergab eine Umfrage des prmagazins im Sommer (Ausgabe 07/2023) anlässlich des fünfjährigen Bestehens des Netzwerks Global Women in PR (GWPR) Germany. Gilt der Befund auch für kleinere Unternehmen? Für diese Ausgabe haben wir die MDax-Unternehmen befragt. Viele von ihnen stehen den Big Playern aus dem Leitindex in nichts nach. Doch das Bild könnte verzerrt sein.


Wie viele Frauen im Vorstand sitzen, hängt – zumindest auch – von der Größe des betreffenden Unternehmens ab. Zwar ist die Zahl der Managerinnen in börsennotierten Konzernen insgesamt auf dem höchsten Stand seit Jahren, aber die Dax-40-Mitglieder bleiben mit einer Frauenquote von über 20 Prozent die Zugpferde. Die Unternehmen aus dem MDax und SDax hinken mit rund zwölf Prozent Frauen auf Vorstandsposten hinterher.

Auch was die Kommunikationsabteilungen betrifft, ist der deutsche Leitindex in den vergangenen Jahren vorangekommen. Das ergab eine prmagazin-Umfrage im Sommer dieses Jahres (Ausgabe 07/ 2023), an der 31 der 40 Dax-Mitglieder teilnahmen. Demnach ist bei 20 von ihnen mindestens die Hälfte der Positionen auf der ersten und zweiten Führungsebene aktuell mit einer Frau besetzt. Bei neun Konzernen liegt die Quote sogar bei 60 Prozent oder höher, bei drei Firmen – adidas, Porsche AG und Brenntag – sind mindestens 70 Prozent aller Positionen auf den höchsten beiden Führungsebenen der Kommunikation in Frauenhand.

Für die vorliegende Ausgabe wollten wir herausfinden, wie im Vergleich dazu die Lage im MDax ist. 21 der insgesamt 50 Indexmitglieder nahmen an der prmagazin-Umfrage teil – und zumindest die können es durchaus mit den Dax-Konzernen aufnehmen. Bei 16 dieser 21 Unternehmen haben Frauen mindestens die Hälfte der Positionen auf der ersten und zweiten Führungsebene inne. Bei zwölf Konzernen liegt die Quote sogar bei 60 Prozent oder höher, bei sieben Firmen – Aurubis, Fuchs Petrolub, Freenet, Hugo Boss, Jungheinrich, ProSiebenSat.1 Media und Ströer – bei mindestens 70 Prozent.

„Für die 21 Unternehmen eine tolle Bilanz“, kommentiert Cornelia Kunze, Initiatorin und Erste Vorsitzende der Global Women in PR (GWPR) Deutschland. Das Netzwerk, das in diesem Jahr sein fünftes Jubiläum feiert, hat sich zum Ziel gesetzt, Frauen in Kommunikationsberufen zu stärken und sie zu motivieren, Führungsrollen zu übernehmen. Denn obwohl Kommunikation seit jeher eine weiblich dominierte Branche ist, waren noch vor einigen Jahren Frauen in Führungspositionen eher selten anzutreffen. […]


Möchten Sie weiterlesen? Klicken Sie hier, wenn Sie ein Jahres- oder Probeabo abschließen oder ein Einzelheft bestellen möchten.

Dieser Beitrag ist ein Auszug aus der prmagazin-Printausgabe Oktober 2023.