Treffpunkt Agentur

Die Pandemie hat Unternehmen, Agenturen und Geschäftsmodelle durcheinandergewirbelt. Agenturen beschäftigt derzeit die Frage, wie stark die Krise ihre typische Arbeitskultur langfristig verändert. Ein Blick in die Zukunft von Alexandra Groß, GPRA-Präsidentin und Vorstandsvorsitzende von Fink & Fuchs, und Jelena Mirkovic, im GPRA-Präsidium zuständig für HR-Themen sowie geschäftsführende Gesellschafterin bei komm.passion.

Agenturkultur vor Corona – das bedeutete agiles und mobiles Arbeiten, flexible Arbeitszeitmodelle, verbunden mit starkem Teamgeist und intensivem Miteinander. Treffpunkt und Zentrum war die Agentur. Dann kamen 498 Tage Homeoffice für alle. Jetzt sind Kolleginnen und Kollegen wieder vor Ort – und doch ist es anders als vorher. Inwiefern sich die Krisenzeit auch künftig auf die Agenturkultur auswirken wird, ist unter den Mit gliedern der Gesellschaft der führenden PR- und Kommunikationsagenturen (GPRA) eine viel diskutierte Frage.

Alexandra Groß
Jelena Mirkovic

+++ Mobiles Arbeiten können Agenturen schon lange +++

Wie der GPRA-Report „Agenturen als Arbeitgeber“ zeigt, ist das mobile Arbeiten in den Mitgliedsagenturen Standard. Mit den Corona-Kontaktbeschränkungen konnten sich daher von heute auf morgen so ziemlich alle Mitarbeitenden ins Homeoffice zu rückziehen. Digitale Abstimmungsprozesse mit den Kunden und innerhalb der Agenturen waren geübt. Neue Austauschplattformen waren schnell in den Arbeitsalltag integriert. Dennoch: Die sehr lange Zeit des Arbeitens von zu Hause aus, die Entgrenzung zwischen Arbeit und Privatem sowie die Entfremdung vom inspirativen Agenturleben vor Ort wurden mit der Zeit mühsam.

+++ Für wen arbeitest du eigentlich? +++

Die Bindung zum Arbeitgeber kann über neue digitale Formate in Teilen aufgefangen werden. Doch Dauer-Homeoffice sorgt dafür, dass es sich immer weniger besonders anfühlt, für eine Agentur zu arbeiten. Es fehlen der rege Austausch beim Lunch oder in den Kreativräumen, die hohe Dynamik der Projekte und das informelle Kollegen-Sparring. Damit fehlen auch wichtige Bindungselemente an den Job. Vor allem für den Nachwuchs, der in Agenturen stark vertreten ist. […]

Dieser Text ist ein Auszug. Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der prmagazin-Ausgabe September 2021.