In einem dreiteiligen Pressestellentest- Special stellt das prmagazin im Bundestagswahljahr 30 Spitzen und Branchenverbände auf die Probe. Die Leistungen reichen von „Erstklassig“ bis „Reformbedürftig“. In dieser Ausgabe starten wir mit den Verlierern, von denen manche mit einem seltsamen Verständnis von Pressearbeit irritieren. Im August folgt das Mittelfeld. Und im Wahlmonat September verraten wir, wer die besten Verbandssprecher des Landes sind.

Die Bundestagswahl naht, und Deutschland rechnet in diesem Jahr mit einem besonders spannenden Wahlkampf. Nicht nur, weil das Umfragehoch der Grünen eine ganz neue Machtarithmetik verspricht, sondern auch, weil beinahe alle großen Parteien derzeit eine Findungsphase durchlaufen. Dass beispielsweise auch die Union diesmal einen Schwerpunkt auf Klimaschutz legt, wäre früher kaum vorstellbar gewesen.
Auch für die Interessenvertreter aller Branchen ist diese Zeit besonders herausfordernd. Das prmagazin nimmt das Wahljahr deshalb zum Anlass, um in einem Pressestellentest-Special 30 Spitzen- und Branchenverbände auf die Probe zu stellen. Mit welchen Forderungen positionieren sie sich im Wahlkampf? Für welche Parteien spenden sie? Welche Rolle wird ihrer Meinung nach die Pandemie für den Wahlausgang haben? Geben sie eine konkrete Wahlempfehlung ab? Um diese Themen drehten sich die Testfragen.
Wir starten in dieser Ausgabe mit den Verlierern. Eigentlich sind gerade die großen Bundesverbände für exzellente Pressearbeit bekannt. Viele haben ihre Leistungsfähigkeit in früheren, branchenspezifischen Pressestellentests bereits unter Beweis gestellt. Die in diesem Heft versammelten Organisationen zeigen allerdings, wie man es nicht machen sollte.
Die Gründe für das schlechte Abschneiden sind ganz unterschiedlicher Natur. Der Dehoga verbaselt einfach nur die Deadline und verliert deshalb trotz ordentlicher Antworten den Test. Besonderes Pech hat der Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft: Die Pressebeauftragte ist im Sommerurlaub und ihre Vertretung krank. Antworten bleiben deshalb aus.
Völlig unverständlich ist dagegen die Reaktion des Bundesverbands deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften. Dort heißt es lediglich: „Wir haben kein Interesse.“ Ebenfalls bedenklich ist die Rückmeldung der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände: Mit freien Journalisten arbeite man nicht zusammen, lässt man uns dort wissen. Da können wir nur staunen.
DAS PRESSESTELLEN-RANKING:
1 – DIHK
2 – BWE
3 – VDA
4 – DSGV
5 – BDA
6 – BTW
7 – BVK
8 – Dehoga
Details zu Testkriterien und Punktegewichtung finden Sie hier.
Dieser Text ist ein Auszug. Den vollständigen Pressestellentest mit allen Detailwertungen lesen Sie in prmagazin-Ausgabe Juli 2021.