Die schärfste Waffe

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski setzt im Krieg mit Russland auf soziale Medien. Die Aufmerksamkeit und Sympathien, die er dadurch gewonnen hat, sind auch das Resultat einer durchdachten Kommunikationsstrategie. Landau Media hat für das prmagazin untersucht, wie Selenski Twitter, Telegram und Instagram dafür einsetzt.

Seit dem russischen Überfall hat der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski seine Aktivitäten und Reichweiten in sozialen Medien massiv erhöht.

Die Gefahren sozialer Medien für Demokratien wurden nicht erst seit Donald Trump diskutiert. Aber soziale Medien können durchaus auch förderlich für demokratische Entwicklungen sein, wie der Arabische Frühling gezeigt hat.

Aktuell erleben wir in Europa, wie Social Media das öffentliche Meinungsbild im Ukraine-Krieg beeinflusst. Das liegt vor allem an Wolodimir Selenski. Während Russland westliche Netzwerke wie Facebook und Instagram aussperrt, setzt der Präsident der Ukraine seit Kriegsbeginn auf Social Media und hat so für sein Land nicht nur die Deutungshoheit über den Krieg gewonnen, sondern erfährt weltweit Anerkennung.

Wenige Wochen ist es her, da war die Resonanz seiner Posts in den sozialen Medien noch eher überschaubar. Seit dem russischen Überfall zeigt sich jedoch ein veränderter Selenski. Seine Aktivitäten und Reichweiten auf den verschiedenen Social-Media-Kanälen hat er seit Kriegsbeginn am 24. Februar 2022 massiv erhöht.

Auf Instagram veröffentlicht der Präsident täglich etwa acht Posts, auf Twitter elf und auf Telegram immer noch zirka sechs Posts. Auch die Zahl seiner Follower wächst deutlich. Bei Instagram verzeichnet er eine Zunahme von mehr als sechs Millionen Followern. Auf Twitter hat er 4,8 Millionen Follower dazugewinnen können, und auf Telegram erreichen seine Posts im März schon mehr als zwei Millionen Nutzer.

Den Grund für Selenskis Erfolg sieht Tim Peters, Leiter des Auslandsbüros Ukraine (Kiew) der Konrad-Adenauer-Stiftung, in der durchdachten Kommunikationsstrategie des Präsidenten. […]

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