Der vfa trägt die Branche

Inflation, Energiekrise und globale Spannungen – für die preisgebundenen Arzneimittelhersteller führt das zu teils großen Problemen bei Produktionskosten und Lieferketten. Im Pressestellentest wollen wir wissen, wie die Branche die Lage einschätzt und mit welchen Engpässen zu rechnen ist.

(Illustration: Mountain Brothers/Adobe Stock)

Der Verband Forschender Arzneimittelhersteller (vfa) diagnostizierte im Herbst vergangenen Jahres steigende Produktionskosten und Lieferengpässe für die Herstellung von Pharmazeutika. Wer in Deutschland produziert, muss 2023 mit hohen Energiekosten rechnen, wer im Ausland produziert, läuft zunehmend Gefahr, sich in gefährliche Abhängigkeiten zu begeben. Der Krieg in der Ukraine und die konservative Innovationspolitik in Deutschland sind nur zwei Hindernisse für die Hersteller. Im Pressestellentest wollten wir von den größten Unternehmen und ihren Verbänden wissen, welche Engpässe zu erwarten sind und was dagegen getan werden muss.

Der Verband Forschender Arzneimittelhersteller besteht den Test fast im Alleingang. Viele Unternehmen verweisen an die vfa-Pressestelle und profitieren von deren erstklassiger Arbeit. Ein eindrucksvoller Beleg für die Bedeutung des Verbands für die Branche. Die beiden anderen Branchenvertretungen, der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) und der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI), rangieren ebenfalls auf den vorderen Plätzen. Von den Unternehmen dagegen bringt es keins besonders weit ohne Schützenhilfe vom vfa. 

Ansprechpartner: Henrik Jeimke-Karge (Foto), Pressesprecher; 
Claus Michelsen, Geschäftsführer Wirtschaftspolitik
Testsieger:
vfa-Sprecher Henrik Jeimke-Karge (Foto) und
Claus Michelsen, Geschäftsführer Wirtschaftspolitik des Verbands

Mit einer Ausnahme: Pfizer schafft es, uns selbstständig umfangreich zu informieren. Zwar verweist das größte Pharmaunternehmen der Welt ebenfalls an den vfa, liefert aber zusätzlich sehr gute eigene Antworten. Mit dieser Leistung glänzt die Pressestelle auf dem zweiten Platz – vor den beiden anderen Verbänden. Auf Rang fünf folgt mit knappem Abstand Lilly.

Für alle folgenden Unternehmen gilt: Nur wer auf den vfa verweist, erreicht eine gute Punktzahl. In einige Fällen erfahren wir auch gar nichts. Die letzten Plätze belegen GlaxoSmithKline, Gilead Sciences und AstraZeneca, die nicht auf unsere Anfrage reagieren. Wieso, bleibt mangels Rückmeldung ein Rätsel.

Pressestellen-Ranking:

1 – Verband Forschender Arzneimittelhersteller (vfa)
2 – Pfizer
3 – Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI)
4 – Bundesverband der Arzneimittelhersteller (BAH)
5 – Lilly
6 – Janssen
7 – Boehringer Ingelheim
8 – Bristol Myers Squibb
9 – Roche
10 – Sanofi
11 – Amgen
12 – Bayer
13 – Novartis
14 – MSD Sharp & Dohme
15 – AbbVie
16 – Takeda
17 – GlaxoSmithKline
18 – Gilead Sciences
19 – AstraZeneca

Details zu Testkriterien und Punktegewichtung finden Sie hier.

Dieser Beitrag ist ein Auszug. Möchten Sie weiterlesen? Den kompletten Pressestellentest mit allen Einzelwertungen finden Sie in der prmagazin-Printausgabe März 2023. Klicken Sie hier, wenn Sie ein Jahres- oder Probeabo abschließen oder ein Einzelheft bestellen möchten