Unternehmenskommunikation ist in der Energiebranche heute mehr denn je Schlüssel zu Vertrauen, Legitimität und langfristigem Erfolg. Was heißt das für ihr Anforderungsprofil im Jahr 2025 – und darüber hinaus? Dieser Frage geht Jan-Peter Schwartz von der Brunswick Group nach.

Die etwas älteren Jahrgänge erinnern sich vielleicht noch an die Geburtsstunde des „Atomkraft – nein danke“- Stickers in den 1970er Jahren. Schon damals ging es um weit mehr als eine technologische Debatte. Die Anti-Atomkraft-Bewegung stand für eine kritische Auseinandersetzung mit den Grundpfeilern unserer Industriegesellschaft. Spätestens mit der Liberalisierung des Energiemarkts mussten sich die Unternehmen kommunikativ völlig neu aufstellen. Transparenz und Dialogbereitschaft waren das Gebot der Stunde. Mittlerweile sind die Anforderungen noch weiter gestiegen. Unternehmenskommunikation im Jahr 2025 muss dialogisch, digital, resilient, nachhaltig und wertebasiert sein. Sie muss Inhalte vermitteln und Beziehungen gestalten, Vertrauen aufbauen und Orientierung geben

Schwartz
Partner
Brunswick Group
Klassische Unternehmenskommunikation bestand lange aus dem einseitigen Senden von Botschaften. Doch in einer vernetzten Welt braucht das Anforderungsprofil der Kommunikation einen Paradigmenwechsel: von Monolog zu Dialog, von Kontrolle zu Beteiligung. Ein Energieunternehmen im Jahr 2025 muss kontinuierlich zuhören, Diskurse moderieren und auf Augenhöhe kommunizieren – mit Kunden, Bürgern, Politikern, Investoren, Mitarbeitern und der kritischen Öffentlichkeit. Der Anspruch an Transparenz ist hoch, ebenso die Erwartung an Beteiligung und Haltung.
Die Energiebranche ist untrennbar mit gesellschaftlichen Fragen verknüpft: Klimaschutz, Versorgungssicherheit, soziale Teilhabe, technologische Souveränität. Energieunternehmen stehen nicht mehr nur wirtschaftlich unter Beobachtung, sondern auch im Zentrum gesellschaftlicher Aushandlungsprozesse. Moderne Kommunikation muss Haltung zeigen – etwa zur CO2-Bepreisung, zum Ausbau erneuerbarer Energien, zu Netzentgelten oder zum Netzausbau. Diese Positionierung muss glaubwürdig, konsistent und faktenbasiert sein, aber auch werteorientiert. So wird Kommunikation zur Brücke zwischen Geschäftsstrategie und gesellschaftlichem Auftrag. […]

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