Jahresumfrage 2022/23

Kaum sind die größten Verwerfungen der Covid-19-Pandemie bewältigt, steckt die Wirtschaft wegen des Ukraine-Kriegs in der nächsten Krise. In der traditionellen prmagazin-Jahresumfrage, an der 34 der größten hiesigen Agenturen teilgenommen haben, ist die wachsende Unsicherheit zu spüren – auch wenn Kommunikation in Krisenzeiten Konjunktur hat. Im neuen Jahr hofft die Szene auf eine Honorardebatte. Sämtliche Statements lesen Sie im Folgenden in voller Länge (in der Reihenfolge ihres Eingangs). Die Auswertung der Statements finden Sie in der prmagazin-Ausgabe Januar 2023 – und hier zum Anlesen.

Das haben wir die Agenturchefs gefragt

1) AUFTRAGSINHALTE:

A) Wo lag 2022 der Schwerpunkt Ihrer Kundenaufträge?

Zusammenfassend haben sich in den Beratungsfeldern folgende Schwerpunkte ergeben (bitte die 3 für Ihre Agentur wichtigsten Beratungsfelder ankreuzen):
Corporate Communications
Krisenkommunikation/Issue Management
Change/Veränderungskommunikation
Content Marketing
CSR – Beratung und Kommunikation)
Nachhaltigkeit – Beratung und Kommunikation
Public Affairs/Lobbying
Strategieberatung
Unternehmensberatung
Finanzkommunikation
Interne Kommunikation
Andere (bitte ergänzen)

Freifeld für Kommentar:

Zusammenfassend haben sich bei den Leistungen folgende Schwerpunkte ergeben (bitte die 3 für Ihre Agentur wichtigsten Leistungen/Services ankreuzen):
Digitale Kommunikation
Digitales Marketing/Social Media
Media Relations
Corporate Publishing
Influencer Marketing
Events
Sponsoring
Andere (bitte ergänzen)

Freifeld für Kommentar:

B) Wie wurden die Aufträge projektiert? (bitte ungefähre Verteilung in % angeben):
Kampagnen, Laufzeit
Einzelne Projektaufträge mit Schwerpunkt Umsetzung
Reine Beratungsprojekte
Kontinuierliche Beratungsleistungen/Retainer
Andere (bitte ergänzen)

Freifeld für Kommentar:

C) In welchem Verhältnis stehen Beratung und Umsetzung? (bitte Verteilung in % angeben)

Freifeld für Kommentar:

2) AUFTRAGSVOLUMEN/BUDGETS:

Wie haben sich die Auftragsvolumina entwickelt, welcher Trend ist erkennbar?

Freifeld für Kommentar:

Zusammenfassend kann man sagen (bitte ankreuzen):
Das Auftragsvolumen entwickelt sich positiv, das Volumen je Projekt nimmt zu.
Das Auftragsvolumen bleibt gleich.
Das Auftragsvolumen ist jeweils rückläufig.

Freifeld für Kommentar:

3) NEUKUNDENGESCHÄFT:

A) Wie hat sich das Neukundengeschäft entwickelt, wie werden die Neukunden auf Ihre Agentur aufmerksam?

Freifeld für Kommentar:

Zusammenfassend wurden neue Kunden auf uns aufmerksam durch (bitte maximal 3 Punkte ankreuzen):
Empfehlung
Websuche
Telefonmarketing
Events
Berichterstattung
Eigen-PR
Webinar-Angebote
Rankings
Andere (bitte ergänzen)

Freifeld für Kommentar:

B) Welchen Trend bei Pitches haben Sie in diesem Jahr festgestellt?

Freifeld für Kommentar:

Zusammenfassend kann man sagen … (bitte ankreuzen):
Die Pitch-Anfragen werden mehr.
Pitches sind eher rückläufig und werden durch andere Formate ersetzt (z.B. Chemistry-Meetings).

C) Werden für umfangreiche Pitches inzwischen standardmäßig Honorare gezahlt (z.B. wenn Konzepte Teil der Pitch-Ausschreibung sind)? Nehmen Sie an unbezahlten Pitches noch teil?

Freifeld für Kommentar:

4) MITARBEITENDE:

A) Wie hat sich die Art zu arbeiten in Ihrer Agentur verändert? Welche Arbeitsmodelle herrschen vor? (z.B. überwiegend Präsenz, Homeoffice, Hybridkonzepte)

Freifeld für Kommentar:

B) Welche weiteren Trends/Themen sind erkennbar? (z.B. hohe Wechseldynamik, neue Kompetenzen gefordert …)

Freifeld für Kommentar:

5) AUSBLICK:

Welche Themen/Entwicklungen beschäftigen Sie ggf. über die genannten Punkte hinaus mit Blick auf das/die kommende/n Jahr/e?

Hanning Kempe, FleishmanHillard

1) AUFTRAGSINHALTE:

A) Wo lag 2022 der Schwerpunkt Ihrer Kundenaufträge?
Reputationsaufbau und -management.

Zusammenfassend haben sich in den Beratungsfeldern folgende Schwerpunkte ergeben:
Corporate Communications
Krisenkommunikation/Issue Management
Public Affairs/Lobbying

Zusammenfassend haben sich bei den Leistungen folgende Schwerpunkte ergeben:
Digitale Kommunikation
Media Relations

Die strategischen Beratungsanteile wachsen hier oben. Das ist aus meiner Sicht der wesentlichste Trend, heißt: Wir verändern vielfach auch unsere Ansprechpartner von CCO/CMO zu CEO/Exec.

B) Wie wurden die Aufträge projektiert? (ungefähre Verteilung):
Kampagnen, Laufzeit: 10 %Einzelne Projektaufträge mit Schwerpunkt Umsetzung: 20 %
Reine Beratungsprojekte: 20 %
Kontinuierliche Beratungsleistungen/Retainer: 50 %

C) In welchem Verhältnis stehen Beratung und Umsetzung?
60 % Beratung
40 % Umsetzung

2) AUFTRAGSVOLUMEN/BUDGETS:

Wie haben sich die Auftragsvolumina entwickelt, welcher Trend ist erkennbar?
Weitere Steigerung, kleinere Stückelung.

Zusammenfassend kann man sagen:
Das Auftragsvolumen entwickelt sich positiv, Projekte werden kleinteiliger.

3) NEUKUNDENGESCHÄFT:

A) Wie hat sich das Neukundengeschäft entwickelt, wie werden die Neukunden auf Ihre Agentur aufmerksam?
Nach wie vor lebhaft, mit weniger klassischen Pitchs in signifikantem Auftragsvolumen (> 500K).

Zusammenfassend wurden neue Kunden auf uns aufmerksam durch:
Empfehlung
Eigen-PR
Rankings

B) Welchen Trend bei Pitches haben Sie in diesem Jahr festgestellt?

Zusammenfassend kann man sagen …:
Pitches sind eher rückläufig und werden durch andere Formate ersetzt (z.B. Chemistry-Meetings).

C) Werden für umfangreiche Pitches inzwischen standardmäßig Honorare gezahlt (z.B. wenn Konzepte Teil der Pitch-Ausschreibung sind)? Nehmen Sie an unbezahlten Pitches noch teil?
Nein!

4) MITARBEITENDE:

A) Wie hat sich die Art zu arbeiten in Ihrer Agentur verändert? Welche Arbeitsmodelle herrschen vor? (z.B. überwiegend Präsenz, Homeoffice, Hybridkonzepte)
Hybridkonzept, 2 Tage Homeoffice, drei Tage Präsenz im Büro.

B) Welche weiteren Trends/Themen sind erkennbar? (z.B. hohe Wechseldynamik, neue Kompetenzen gefordert …)
Weitere Spezialisierung in einzelnen Beratungsfeldern, z.B. Energie, Finanzen, Healthcare.

5) AUSBLICK:

Welche Themen/Entwicklungen beschäftigen Sie ggf. über die genannten Punkte hinaus mit Blick auf das/die kommende/n Jahr/e?
Das Business wird weiter eine positive Entwicklung zeigen, wenn wir es schaffen, qualitativ hochwertige Beratung mit tiefer Expertise in einzelnen Industriefeldern zu kombinieren. Dazu brauchen wir motivierte Mitarbeitende, die flexible Arbeitszeit- und Entlohnungsmodelle fordern. Wir müssen noch mehr als bisher attraktiv werden für Talente aller Altersgruppen, die bisher häufig in Unternehmen und klassischen Unternehmensberatungen anheuern. Unser Serviceportfolio, die Abwechslung unserer Mandate sowie die Kultur sind dabei unsere größten Assets.

Max Bimboese, markenzeichen

1) AUFTRAGSINHALTE:

A) Wo lag 2022 der Schwerpunkt Ihrer Kundenaufträge?
Alle unsere Bereiche PR, Digital Marketing, Sales Marketing, Content Produktion und Live Kommunikation haben sich gut entwickelt, wobei PR den größten Anteil ausmacht.

Zusammenfassend haben sich in den Beratungsfeldern folgende Schwerpunkte ergeben:
Content Marketing
Strategieberatung
Digital Campaigning

Zusammenfassend haben sich bei den Leistungen folgende Schwerpunkte ergeben:
Digitales Marketing/Social Media
Media Relations
Influencer Marketing

B) Wie wurden die Aufträge projektiert? (ungefähre Verteilung):
Kampagnen, Laufzeit: 20 %
Einzelne Projektaufträge mit Schwerpunkt Umsetzung: 20 %
Reine Beratungsprojekte: 10 %
Kontinuierliche Beratungsleistungen/Retainer: 50 %

C) In welchem Verhältnis stehen Beratung und Umsetzung?
30 % Beratung
70 % Umsetzung

Die meisten unserer Aufträge (Projekte und Retainer) sind integrierte Leistungen aus Beratung und Umsetzung.

2) AUFTRAGSVOLUMEN/BUDGETS:

Wie haben sich die Auftragsvolumina entwickelt, welcher Trend ist erkennbar?

Zusammenfassend kann man sagen:
Das Auftragsvolumen entwickelt sich positiv, das Volumen je Projekt nimmt zu.

3) NEUKUNDENGESCHÄFT:

A) Wie hat sich das Neukundengeschäft entwickelt, wie werden die Neukunden auf Ihre Agentur aufmerksam?
Das New Business hat sich positiv entwickelt, sowohl quantitativ als auch qualitativ.

Zusammenfassend wurden neue Kunden auf uns aufmerksam durch:
Empfehlung
Websuche
Eigen-PR

B) Welchen Trend bei Pitches haben Sie in diesem Jahr festgestellt?
Wir haben schon immer sowohl an Pitches teilgenommen als auch teilweise den Eintritt in eine Kundenbeziehung über Chemistry und Testprojekte geschafft.

Zusammenfassend kann man sagen:
Das Verhältnis zwischen Pitch-Anfragen und anderen Formaten (z.B. Chemistry-Meetings) hat sich nicht wesentlich verändert (s.o.).

C) Werden für umfangreiche Pitches inzwischen standardmäßig Honorare gezahlt (z.B. wenn Konzepte Teil der Pitch-Ausschreibung sind)? Nehmen Sie an unbezahlten Pitches noch teil?
Es gibt sowohl bezahlte als auch unbezahlte Pitches. Ausschlaggebend für unsere Teilnahme ist die Attraktivität, unsere Einschätzung der Gewinnchance sowie die erkennbare Fairness des Ausschreibung.

4) MITARBEITENDE:

A) Wie hat sich die Art zu arbeiten in Ihrer Agentur verändert? Welche Arbeitsmodelle herrschen vor? (z.B. überwiegend Präsenz, Homeoffice, Hybridkonzepte)
Hybrid mit mindestens 20 % Präsenz, flexible Arbeitszeiten, Remote Work aus dem Ausland.

B) Welche weiteren Trends/Themen sind erkennbar? (z.B. hohe Wechseldynamik, neue Kompetenzen gefordert …)
Nach einer Phase der höheren Volatilität „nach“ der Pandemie ist die Situation nun wieder sehr stabil.
Der HR-Markt für Talente mit Erfahrung und hoher fachlicher Expertise ist relativ eng.

5) AUSBLICK:

Welche Themen/Entwicklungen beschäftigen Sie ggf. über die genannten Punkte hinaus mit Blick auf das/die kommende/n Jahr/e?
Besonders spannend werden die Entwicklung der Weltpolitik und ihre Auswirkungen auf die gesamtwirtschaftliche Situation in den nächsten Jahren sowie die Konsequenzen für unser Geschäft.

Darüber hinaus verfolgen wir seit Jahren eine Strategie des anorganischen Wachstums. Auch für diese erwarten wir in den nächsten Jahren besondere Herausforderungen und noch größere Chancen.

Christiane Schulz, Edelman

1) AUFTRAGSINHALTE:

A) Wo lag 2022 der Schwerpunkt Ihrer Kundenaufträge?

Unsere Branchenschwerpunkte lagen im Bereich Healthcare, Financial Services und Technology.

Die Beratungsschwerpunkte waren Brand und Corporate Reputation. Besonders Krisenkommunikation war im Kontext des Ukraine-Kriegs und einer steigenden Anzahl an Cyber-Security-Angriffen gefragt. Ebenso gab es eine größere Nachfrage an ESG-Beratung und Kommunikation in Bezug auf das Lieferkettengesetzt und den zukünftigen Reporting-Anforderungen. Wir sehen vor allen eine erhöhte Nachfrage an den Schnittstellen der Beratungsmandate z.B. Brand und Finance, Corporate Band, HealthTech etc. Es kommt immer mehr zu einer Verschmelzung von Beratungsfeldern und hier liegt das zukünftige Wachstum. Generell wird stärker nach integrierte Marketing-Lösungen ge-fragt.

Zusammenfassend haben sich in den Beratungsfeldern folgende Schwerpunkte ergeben:

Krisenkommunikation/Issue Management

Nachhaltigkeit – Beratung und Kommunikation

Integrierte Marketinglösungen

Der tatsächliche Beratungs- und Kommunikationsbedarf lässt sich nur noch selten in die klassischen Töpfe unterteilen. Die Beratung muss ganzheitlich und integriert erfolgen und umfasst alle oben genannten Bereiche [siehe Reiter „Das haben wir die Agenturchefs gefragt“; Anm. d. Red] in unterschiedlichen Ausprägungen nach Thema. Entsprechend haben wir vermehrt Briefings auch von den Marketingbbteilungen unserer Kunden bekommen.

Zusammenfassend haben sich bei den Leistungen folgende Schwerpunkte ergeben:

Digitales Marketing/Social Media

Influencer Marketing

Integrierte Kommunikation, insbesondere bezüglich Activation & Omnichannel

Die Strategie zur Lösung des Problems definiert die Kommunikationskanäle. In den überwiegenden Fällen handelt es sich heute um integrierte Kommunikation mit einem großen Schwerpunkt auf Digital/Social. Dabei ist hervorzuheben, dass immer auch ein Fokus darauf liegt, Earned Media zu erzielen.

B) Wie wurden die Aufträge projektiert? (ungefähre Verteilung):

Wir erfassen unsere Aufträge nicht in diesen Kategorien und können sie daher auch in der gewünschten Form nicht auswerten. Wir verfolgen einen Client-Centric-Ansatz. Somit liegt unser Schwerpunkt auf Bestandskunden und langfristigen Kundenbeziehungen. In der Regel haben wir Retainer für sich wiederholende Tätigkeiten und darüber hinaus Projekte beziehungsweise Kampagnen, die wir gemeinsam umsetzen. Reine Beratungsmandate habe wir unter anderem im Bereich FinCom oder Krisenmanagement oder strategischen Positionierungen.

C) In welchem Verhältnis stehen Beratung und Umsetzung?

Der größere Teil unseres Agenturvolumens basiert auf der Umsetzung von Kommunikation. Beratungsmandate sind in der Regel kein Volumengeschäft. Eine exakte Auswertung ist uns leider nicht möglich, da wir unser Budget in dieser Unterteilung nicht erfassen.

2) AUFTRAGSVOLUMEN/BUDGETS:

Wie haben sich die Auftragsvolumina entwickelt, welcher Trend ist erkennbar?

Durch unsere Kundenzentrierungsstrategie wächst unser Auftragsvolumen pro Kunde deutlich – sowohl durch vertikales als auch horizontales Wachstum bei unseren Kunden.

Zusammenfassend kann man sagen:

Das Auftragsvolumen entwickelt sich positiv, das Volumen je Projekt nimmt zu.

Generell kann festgehalten werden, dass sich das Wachstum in der zweiten Jahreshälfte im Ver-gleich zum Jahresanfang deutlich verlangsamt hat.

3) NEUKUNDENGESCHÄFT:

A) Wie hat sich das Neukundengeschäft entwickelt, wie werden die Neukunden auf Ihre Agentur aufmerksam?
Nach der „Neugeschäftsexplosion“ im letzten Jahr, hat sich das Niveau wieder auf Vor-Pandemie-Zeit normalisiert und ist im zweiten Halbjahr in einigen Branchen verhaltener geworden. Persönliche Kontakte und Empfehlungen sind die Basis unseres Neugeschäfts.
Inhaltlich werden die Anfragen aber integrierter und umfassender.

Zusammenfassend wurden neue Kunden auf uns aufmerksam durch:
Empfehlung
Eigen-PR
Persönliche Kontakte

B) Welchen Trend bei Pitches haben Sie in diesem Jahr festgestellt?
Dieses Jahr habe ich das „Ghosting-Phänomen“ bei Pitches entdeckt. Tatsächlich kam es trotz sorgfältiger Pitch-Auswahl auf unserer Seite dazu, dass zwei namenhafte Unternehmen sich nie mit einem Pitch-Ergebnis zurückgemeldet haben. Zum Glück waren dies Einzelfälle und kein Trend. Wir haben keine neuen Trends bei Pitches festgestellt.

Zusammenfassend kann man sagen:
Pitches sind eher rückläufig und werden durch andere Formate ersetzt (z.B. Chemistry-Meetings).

C) Werden für umfangreiche Pitches inzwischen standardmäßig Honorare gezahlt (z.B. wenn Konzepte Teil der Pitch-Ausschreibung sind)? Nehmen Sie an unbezahlten Pitches noch teil?
Es ist sehr unterschiedlich im Markt. Wir haben ein sehr striktes internes Vetting-System und sortierten viele Neugeschäftsanfragen aus. Wer ein Honorar zahlt, der bekommt mehr Punkte von uns, und wenn wir die richtigen Kompetenzen für die Aufgabe haben und die Kapazitäten passen, sind wir dabei.

4) MITARBEITENDE:

A) Wie hat sich die Art zu arbeiten in Ihrer Agentur verändert? Welche Arbeitsmodelle herrschen vor? (z.B. überwiegend Präsenz, Homeoffice, Hybridkonzepte)
Wir haben ein hybrides Arbeitsmodell. Da wir auch viel über Standorte und sogar Landesgrenzen hinweg arbeiten, spielt es heute keine Rolle mehr, von wo wir arbeiten. Daher gibt es bei uns auch eine „Working from Anywhere“-Möglichkeit, das heißt, aus dem Ausland für eine bestimmte Zeit zu arbeiten. Unsere Kultur wird jedoch vor allem durch physisches Zusammenkommen spürbar, daher spielen unsere Büros ebenso eine wichtige Rolle.

B) Welche weiteren Trends/Themen sind erkennbar? (z.B. hohe Wechseldynamik, neue Kompetenzen gefordert …)
Human Resource Management ist nach wie vor der wichtigste strategische Erfolgsfaktor für Agenturen. Es gilt, den ganzen Employee-Zyklus (einschließlich eines klaren Wertekonsenses) sehr gut zu bedienen.

5) AUSBLICK:

Welche Themen/Entwicklungen beschäftigen Sie ggf. über die genannten Punkte hinaus mit Blick auf das/die kommende/n Jahr/e?
Ein Ausblick in dieser volatilen Zeit ist nicht einfach vorzunehmen, denn sowohl die Pandemie als auch den Ukraine-Krieg hätte ich nie vorhergesagt. Die Energiekrise in Deutschland und die damit einhergehende Inflation wird sich negativ auf das Wirtschaftswachstum auswirken. Meine Hoffnung ist, dass wir besser durch den Winter kommen als angenommen und auch die Pandemie im Frühling hinter uns lassen können
Dies könnte dazu führen, dass wir ab April wieder ein stärkeres Wachstum sehen.
Auch bei einem zurückhaltenden gesamtwirtschaftlichen Wachstum, sehe ich die Healthcare Kommunikation weiter wachsen, genauso wie Corporate Communication mit Krisenmanagement und Restrukturierung.
Ich bleibe für 2023 verhalten optimistisch eingestellt.

Ralf Ansorge, Profilwerkstatt

1) AUFTRAGSINHALTE:

A) Wo lag 2022 der Schwerpunkt Ihrer Kundenaufträge?
Es heißt ja immer, B2B-Kommunikation ist im Schwerpunkt digital. Wir haben natürlich auch viele digitale Projekte, aber gerade 2022 stellen wir fest, dass Analog, also Print, wieder wächst. Ob das 2023, gerade wegen der steigenden Energie- und Rohstoffkosten, so bleibt, lässt sich nicht voraussagen. Und doch: Unsere Kunden wissen, dass der Mix seine Vorteile hat.

Zusammenfassend haben sich in den Beratungsfeldern folgende Schwerpunkte ergeben:
Content Marketing
Nachhaltigkeit – Beratung und Kommunikation
Strategieberatung

Freifeld für Kommentar:
Die Nachfrage nach Beratung in Sachen Nachhaltigkeitskommunikation steigt. Dabei geht es um inhaltliche Ausrichtung, Verständnis von SDG, GRI, GWÖ, DNK, denn schöne Berichte mit ein paar netten Zahlen reichen nicht mehr.

Zusammenfassend haben sich bei den Leistungen folgende Schwerpunkte ergeben:
Digitale Kommunikation
Digitales Marketing/Social Media
Corporate Publishing

Alles Digitale ist im Kommunikationslead, Print behauptet sich definitiv als Lean-back-Medium.

B) Wie wurden die Aufträge projektiert? (ungefähre Verteilung):
Kampagnen, Laufzeit: 20 %
Einzelne Projektaufträge mit Schwerpunkt Umsetzung: 5 %
Reine Beratungsprojekte: 15 %
Kontinuierliche Beratungsleistungen/Retainer: 60 %

C) In welchem Verhältnis stehen Beratung und Umsetzung?
35 % Beratung
65 % Umsetzung

Wir stellen fest, dass Beraten und Umsetzen als Paket eine Renaissance erlebt. Immer mehr Auftraggeber schätzen es wieder, wenn diese Kompetenzen von Anfang an zusammenspielen.

2) AUFTRAGSVOLUMEN/BUDGETS:

Wie haben sich die Auftragsvolumina entwickelt, welcher Trend ist erkennbar?
Der Auftragstrend 2023 versteckt sich leider noch voll in einem Meer aus Fragezeichen.

Zusammenfassend kann man sagen:
Das Auftragsvolumen bleibt gleich.

Das ist die Hoffnung, da der Trend noch in einem Meer aus Fragezeichen liegt.

3) NEUKUNDENGESCHÄFT:

A) Wie hat sich das Neukundengeschäft entwickelt, wie werden die Neukunden auf Ihre Agentur aufmerksam?
Gesucht werden zunehmend Agenturpartner, die nicht nur Umsetzer, sondern auch Berater sind, die mit dem Kunden weiterdenken. Unternehmen interessieren sich zunehmend auch für die Werte einer Agentur (zum Beispiel Purpose oder Nachhaltigkeitsengagement wie Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ), Sustainable Development Goals (SDG) …).

Zusammenfassend wurden neue Kunden auf uns aufmerksam durch:
Empfehlung
Websuche
Eigen-PR

B) Welchen Trend bei Pitches haben Sie in diesem Jahr festgestellt?
Es scheinen viele Projekte auf dem Prüfstand zu stehen, die Anfragen steigen. Als Trend scheint sich ein Mix aus Chemistry-Meeting im Vorfeld und dann Pitch-Einladung zu entwickeln.

Zusammenfassend kann man sagen:
Pitches sind eher rückläufig und werden durch andere Formate ersetzt (z.B. Chemistry-Meetings).

C) Werden für umfangreiche Pitches inzwischen standardmäßig Honorare gezahlt (z.B. wenn Konzepte Teil der Pitch-Ausschreibung sind)? Nehmen Sie an unbezahlten Pitches noch teil?
Es gibt immer mehr, die zumindest ein kleines Honorar anbieten. Wir entscheiden von Fall zu Fall und meistens gegen eine Teilnahme, wenn es kein Honorar gibt oder wenn Angebote abgegeben werden sollen, bevor das Ziel überhaupt einmal besprochen werden konnte.

4) MITARBEITENDE:

A) Wie hat sich die Art zu arbeiten in Ihrer Agentur verändert? Welche Arbeitsmodelle herrschen vor? (z.B. überwiegend Präsenz, Homeoffice, Hybridkonzepte)In der Profilwerkstatt hat sich 2022 ein Hybridmodell herausgebildet, wobei wir feststellen, wie wichtig es ist, sich auch live zu treffen. Kreativität braucht einfach Kontakt.

B) Welche weiteren Trends/Themen sind erkennbar? (z.B. hohe Wechseldynamik, neue Kompetenzen gefordert …)
Die Bindung untereinander zu behalten, das wird auch 2023 eine der größten Herausforderungen. Das ist einfach die Kehrseite von mobilem Arbeiten – die Verbindung zu den Kolleg:innen, zur Agentur schwindet. Es ist wichtiger denn je, Leitplanken für eine gute Zusammenarbeit in der Agentur zu definieren, sonst zerfasert alles. Und auch zu sagen: Ja, wir wollen Euch auch im Büro treffen, nicht nur am Bildschirm.
Und das Fachkräftethema wird weiter durchschlagen – neue Mitarbeiter:innen zu finden, ist extrem schwer.

5) AUSBLICK:

Welche Themen/Entwicklungen beschäftigen Sie ggf. über die genannten Punkte hinaus mit Blick auf das/die kommende/n Jahr/e?
Substanzielle Nachhaltigkeitskommunikation wird ein immer wichtigeres Thema. Die Corporate-Sustainability-Reporting-Richtlinien der EU können eine große Chance sein, wenn man sie nicht nur als lästige Pflicht betrachtet. Sie werden dem Reporting eine neue Dynamik geben, die Berichte können das Fundament für Wandel und Weiterentwicklung in Unternehmen werden.

Isabel Kasabian, Apco

1) AUFTRAGSINHALTE:

A) Wo lag 2022 der Schwerpunkt Ihrer Kundenaufträge?

Zusammenfassend haben sich in den Beratungsfeldern folgende Schwerpunkte ergeben:
Corporate Communications
Krisenkommunikation/Issue Management
Public Affairs/Lobbying

Zusammenfassend haben sich bei den Leistungen folgende Schwerpunkte ergeben:
Media Relations
Events

Silodenken gehört schon lange der Vergangenheit an. Das haben auch unsere Kunden verstanden. Integrierte Konzepte, die relevante Stakeholder aktivieren, bestimmen unsere Arbeit.

B) Wie wurden die Aufträge projektiert? (ungefähre Verteilung):
Kampagnen, Laufzeit: 30 %
Einzelne Projektaufträge mit Schwerpunkt Umsetzung: 20 %
Reine Beratungsprojekte: 25 %
Kontinuierliche Beratungsleistungen/Retainer: 70 %Einzelne Mandate beziehungsweise Projekte fallen in mehrere Kategorien. Eine Trennung lässt sich hier nicht vornehmen. Eine Aufsummierung auf 100 Prozent ist dement-sprechend nicht möglich.

C) In welchem Verhältnis stehen Beratung und Umsetzung?
60 % Beratung
40 % Umsetzung

Auf allen Projekten finden Beratungsleistungen statt.

2) AUFTRAGSVOLUMEN/BUDGETS:

Wie haben sich die Auftragsvolumina entwickelt, welcher Trend ist erkennbar?
Insgesamt entwickelt sich unser Auftragsvolumen konstant steigend.

Zusammenfassend kann man sagen:
Das Auftragsvolumen entwickelt sich positiv, das Volumen je Projekt nimmt zu.
Wir spüren seit Beginn des russischen Angriffskriegs einen steigenden Beratungsbedarf, insbesondere im Bereich geopolitische Veränderungen und deren Auswirkungen auf nationaler Ebene.

3) NEUKUNDENGESCHÄFT:

A) Wie hat sich das Neukundengeschäft entwickelt, wie werden die Neukunden auf Ihre Agentur aufmerksam?

Zusammenfassend wurden neue Kunden auf uns aufmerksam durch:
Empfehlung
Internationales APCO-Netzwerk

B) Welchen Trend bei Pitches haben Sie in diesem Jahr festgestellt?
Während die großen, offiziellen Ausschreibungen weniger werden, führen persönliche Empfehlungen und Opportunities über Netzwerkkontakte bei uns zu einem positiven Trend und mehr Aufträgen.

Zusammenfassend kann man sagen:
Pitches sind eher rückläufig und werden durch andere Formate ersetzt (z.B. Chemistry-Meetings).

C) Werden für umfangreiche Pitches inzwischen standardmäßig Honorare gezahlt (z.B. wenn Konzepte Teil der Pitch-Ausschreibung sind)? Nehmen Sie an unbezahlten Pitches noch teil?Nein, der Großteil der Pitches ist noch immer unbezahlt.

4) MITARBEITENDE:

A) Wie hat sich die Art zu arbeiten in Ihrer Agentur verändert? Welche Arbeitsmodelle herrschen vor? (z.B. überwiegend Präsenz, Homeoffice, Hybridkonzepte)
Bei APCO Worldwide in Deutschland arbeiten wir mit einem flexiblen Hybridmodell. Jede*r
entscheidet für sich, ob er lieber im Homeoffice oder in einem der Büros in Berlin, Frankfurt am Main oder München arbeiten möchte. Zusätzlich haben die Mitarbeitenden die Möglichkeit, temporär remote aus dem Ausland zu arbeiten.

B) Welche weiteren Trends/Themen sind erkennbar? (z.B. hohe Wechseldynamik, neue Kompetenzen gefordert …)
Durch Covid ist Flexibilität von Arbeitgeberseite immens wichtig geworden. Das betrifft sowohl das räumliche Arbeiten als auch Flexibilität und Freiraum für eigene Ideen und Projekte neben der Beratungsarbeit. Zudem beobachten wir, dass die Mitarbeitenden immer mehr Wert auf Purpose legen: Sie haben genaue Vorstellungen, in welchen Bereichen sie Kompetenz aufbauen möchten, und fordern aktive Weiterentwicklungen in diesen Bereichen ein.

5) AUSBLICK:

Welche Themen/Entwicklungen beschäftigen Sie ggf. über die genannten Punkte hinaus mit Blick auf das/die kommende/n Jahr/e?
Im Jahr 2023 und darüber hinaus werden der geopolitische Einfluss und die Auswirkungen auf unsere Welt nochmals stärker in den Mittelpunkt rücken. Daher arbeiten wir eng mit unseren Kolleg*innen weltweit zusammen, um gemeinsam kommunikative Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit und damit unserer Kunden zu entwickeln. Dabei haben wir nicht nur die Risiken, sondern vor allem neue Möglichkeiten im Blick.

Anja Schlicht, navos

1) AUFTRAGSINHALTE:

A) Wo lag 2022 der Schwerpunkt Ihrer Kundenaufträge?
Unternehmenskommunikation, Change- und Krisenkommunikation. Der Branchenfokus lag in den Bereichen Energie, Industrie, Bau und Kreislaufwirtschaft.

Zusammenfassend haben sich in den Beratungsfeldern folgende Schwerpunkte ergeben:
Corporate Communications
Krisenkommunikation/Issue Management
Strategieberatung

Zusammenfassend haben sich bei den Leistungen folgende Schwerpunkte ergeben:
Digitale Kommunikation
Media Relations
Events

Außerdem: Nachbarschaftskommunikation und vor allem Konzeptions- und Strategieerstellung.

B) Wie wurden die Aufträge projektiert? (ungefähre Verteilung):
Einzelne Projektaufträge mit Schwerpunkt Umsetzung: 10 %
Kontinuierliche Beratungsleistungen/Retainer: 90 %

C) In welchem Verhältnis stehen Beratung und Umsetzung?
70 % Beratung
30 % Umsetzung

Ich finde diese Trennung schwierig. Wir setzen meist unsere Beratung auch um.

2) AUFTRAGSVOLUMEN/BUDGETS:

Wie haben sich die Auftragsvolumina entwickelt, welcher Trend ist erkennbar?
Die Volumina sind gleich geblieben. Steigerungen der Stundensätze (inflations- und kostenbedingt) wurden jedoch überall eingepreist beziehungsweise akzeptiert.

Zusammenfassend kann man sagen:
Das Auftragsvolumen bleibt gleich.

3) NEUKUNDENGESCHÄFT:

A) Wie hat sich das Neukundengeschäft entwickelt, wie werden die Neukunden auf Ihre Agentur aufmerksam?
Wir hatten zahlreiche Neukundenanfragen, die wir leider aus Kapazitätsgründen nicht all bedienen konnten. Wie werden Neukunden auf uns aufmerksam? Empfehlungen und Ruf in der Branche.

Zusammenfassend wurden neue Kunden auf uns aufmerksam durch:
Empfehlung
Eigen-PR

B) Welchen Trend bei Pitches haben Sie in diesem Jahr festgestellt?
Auch auf Kundenseite wird bewusst, dass es nicht einfach ist, eine gute Agentur mit ausreichend Kapazitäten zu finden. Wir haben festgestellt, dass es zahlreiche Pitches mit nur einem kleinen Eingeladenenkreis gab beziehungsweise auch einiges ganz ohne Pitch vergeben wurde.

Zusammenfassend kann man sagen:
Pitches sind eher rückläufig und werden durch andere Formate ersetzt (z.B. Chemistry-Meetings).

C) Werden für umfangreiche Pitches inzwischen standardmäßig Honorare gezahlt (z.B. wenn Konzepte Teil der Pitch-Ausschreibung sind)? Nehmen Sie an unbezahlten Pitches noch teil?
Wir nehmen an großen Pitches generell nicht mehr teil. Ein kleines Honorar wird meist gezahlt.

4) MITARBEITENDE:

A) Wie hat sich die Art zu arbeiten in Ihrer Agentur verändert? Welche Arbeitsmodelle herrschen vor? (z.B. überwiegend Präsenz, Homeoffice, Hybridkonzepte)
Hybrid. Wir haben es den Kolleg*innen freigestellt. In der Praxis hat sich eine Mischung aus Homeoffice und tageweiser Präsenz inklusive zeitweisem Remote-Arbeiten etabliert.

B) Welche weiteren Trends/Themen sind erkennbar? (z.B. hohe Wechseldynamik, neue Kompetenzen gefordert …)
Es bleibt herausfordernd, gute Berater*innen zu akquirieren und einzustellen.
Wissensvermittlung und kluges Onboarding gewinnen weiter an kritischer Relevanz, gerade bei flexiblen Arbeitsmodellen.
Transformation, Unsicherheit, Energie sind weiter Themen mit hohem Kommunikationsbedarf.
Kultur, Umgang miteinander und Flexibilität als Arbeitgeber sind ausschlaggebend.
Positive Entwicklung: Standortübergreifende Teams arbeiten gut und gewohnt zusammen. Das erweitert die Möglichkeiten, Kapazitäten anzubieten.

5) AUSBLICK:

Welche Themen/Entwicklungen beschäftigen Sie ggf. über die genannten Punkte hinaus mit Blick auf das/die kommende/n Jahr/e?
Weitere Meinungspolarisierung in der Gesellschaft.

Joshua Marker, CP/Compartner

1) AUFTRAGSINHALTE:

A) Wo lag 2022 der Schwerpunkt Ihrer Kundenaufträge?
Was wir bei CP/Compartner als „Mehrwertkommunikation“ beschreiben, haben unsere Auftraggeber:innen im vergangenen Jahr besonders stark nachgefragt: disziplinen- und zielgruppenübergreifende Kommunikation für gesellschaftsrelevante Themen, die auf kompetenter Strategie, relevanten Inhalten und leidenschaftlicher Kreativität fußt.

Vor allem die allgegenwärtigen Entwicklungen in der Mobilitätsbranche haben zu vielen spannenden Projekten geführt. Angefangen bei revolutionären Tarifprodukten wie dem 9-Euro-Ticket und dem Deutschlandticket, die wir bundesweit und für diverse regionale und lokale Kund:innen betreuen durften und dürfen, bis hin zur Begleitung der großen Herausforderungen rund um die Infrastruktur, den Personalmangel, die Digitalisierung und die Bedeutung der öffentlichen Mobilität für das Erreichen der Klimaziele. Weitere inhaltliche Schwerpunkte haben wir in den Bereichen Nachhaltigkeit und Gesundheit wahrgenommen.

Fachlich lässt sich aufgrund der vielfältigen und komplexen Aufgaben kein eindeutiger Schwerpunkt setzen. Wir haben Projekte mit Fokus auf PR, Werbung oder Marketing betreut, wobei die Disziplinen immer mehr ineinandergreifen. Bewegtbild und Audio wachsen weiter, und die Kombination verschiedener multimedialer Formate über alle Devices hinweg wird immer relevanter.

Zusammenfassend haben sich in den Beratungsfeldern folgende Schwerpunkte ergeben:
Krisenkommunikation/Issue Management
Content Marketing
Strategieberatung

Zusammenfassend haben sich bei den Leistungen folgende Schwerpunkte ergeben:
Digitale Kommunikation
Digitales Marketing/Social Media
Campaigning

B) Wie wurden die Aufträge projektiert? (ungefähre Verteilung):
Kampagnen, Laufzeit: 40 %
Einzelne Projektaufträge mit Schwerpunkt Umsetzung: 15 %
Reine Beratungsprojekte: 10 %
Kontinuierliche Beratungsleistungen/Retainer: 20 %
Andere: 15 %

C) In welchem Verhältnis stehen Beratung und Umsetzung?
35 % Beratung
65 % Umsetzung

2) AUFTRAGSVOLUMEN/BUDGETS:

Wie haben sich die Auftragsvolumina entwickelt, welcher Trend ist erkennbar?
Die Jahresumsätze einiger Kund:innen sind gestiegen – auch die Volumina neuer Mandate sind zum Start der Zusammenarbeit vergleichsweise hoch. Aufgrund der immer noch unsicheren Zeiten und der damit zusammenhängenden dynamischen politischen Entwicklungen wurden wir mit zusätzlichen Aufgaben betraut, die eine hohe Flexibilität und Schlagzahl erforderten.

Zusammenfassend kann man sagen:
Das Auftragsvolumen entwickelt sich positiv, das Volumen je Projekt nimmt zu.

3) NEUKUNDENGESCHÄFT:

A) Wie hat sich das Neukundengeschäft entwickelt, wie werden die Neukunden auf Ihre Agentur aufmerksam?
Gefühlt haben wir im Jahr 2022 durchgängig an Pitches teilgenommen, da einige unserer Mandate turnusgemäß ausgeschrieben wurden. Wir sind stolz, dass wir diese Aufträge verteidigen und darüber hinaus einige Neukund:innen gewinnen konnten, die wir seither als Lead-Agentur betreuen dürfen. Einige Projektarbeiten für Neu- und Bestandskund:innen sind im Lauf des Jahres zusätzlich hinzugekommen, sodass wir auf ein erfolgreiches Jahr 2022 zurückblicken. Den Großteil des Neugeschäfts führen wir auf Empfehlungen und öffentliche Ausschreibungen zurück.

Zusammenfassend wurden neue Kunden auf uns aufmerksam durch:
Empfehlung
Websuche
Öffentliche Ausschreibungen

B) Welchen Trend bei Pitches haben Sie in diesem Jahr festgestellt?
Die Anfragen sind leicht gestiegen und teilweise sehr kurzfristig eingegangen. Da wir ohnehin sehr selektiv mit Pitches umgehen, haben wir auch in diesem Jahr diverse Einladungen dankend abgelehnt. An den klassischen Auswahlprozessen hat sich wenig geändert, außer dass Präsentationen wieder häufiger persönlich stattfinden.

Zusammenfassend kann man sagen:
Die Pitch-Anfragen werden mehr.

C) Werden für umfangreiche Pitches inzwischen standardmäßig Honorare gezahlt (z. B. wenn Konzepte Teil der Pitch-Ausschreibung sind)? Nehmen Sie an unbezahlten Pitches noch teil?
Der Anteil von Auswahlverfahren, die eine Aufwandsentschädigung vorsehen, ist erfreulicherweise gestiegen. Diese stehen aber leider häufig nicht im Verhältnis zu dem tatsächlichen Aufwand, der mit teils mehrstufigen und langwierigen Verfahren einhergeht.

4) MITARBEITENDE:

A) Wie hat sich die Art zu arbeiten in Ihrer Agentur verändert? Welche Arbeitsmodelle herrschen vor? (z.B. überwiegend Präsenz, Homeoffice, Hybridkonzepte)
Wir haben das „Flex-Office-Modell“ etabliert. Alle Mitarbeitenden können jederzeit in den Agenturräumen oder extern arbeiten. Dabei geben wir kein Verhältnis der in- und externen Arbeitstage vor. Je nach den persönlichen Vorlieben und den zu bearbeitenden Aufgaben sind An- beziehungsweise Abwesenheiten von null bis zu fünf Tagen pro Woche dabei. Die digitale Kommunikation per Video, Audio oder Chat hat sich als Standard etabliert. Meetings in Anwesenheit werden immer weniger, haben dafür aber einen höheren Stellenwert.

B) Welche weiteren Trends/Themen sind erkennbar? (z.B. hohe Wechseldynamik, neue Kompetenzen gefordert …)
Die klassische Karriere hat ausgedient, dafür rückt die Sinnfrage in den Fokus. Wer den Mitarbeitenden keine sinnstiftenden Aufgaben bietet, wird es am ohnehin angespannten Arbeitsmarkt noch schwerer haben. Work-Life-Blending, Remote Work und Vier-Tage-Wochen sind für erste Generationen völlig normal, während das klassische Arbeitsbild immer noch in vielen Köpfen verankert ist. Diesen Change-Prozess weiterhin zu begleiten und so zu gestalten, dass ein fruchtbares Arbeitsumfeld entsteht, wird eine der großen Herausforderungen für die nächsten Jahre.

5) AUSBLICK:

Welche Themen/Entwicklungen beschäftigen Sie ggf. über die genannten Punkte hinaus mit Blick auf das/die kommende/n Jahr/e?
Das Vertrauen in Marken ist aufgrund der Krisen in den letzten Jahren merklich gesunken, und jetzt kommt die Rezession. Die Konsumlaune sinkt, und gleichzeitig erwarten die Menschen, dass Marken zum Wohl der Gesellschaft und des Planeten handeln. Transparenz, Authentizität und Glaubwürdigkeit sind wichtiger denn je – wir sind gespannt, welche Wege die vielen schlauen Köpfe in unserer Branche finden werden, ihre Kund:innen trotz allem sichtbar und relevant zu machen.

Chris Stricker/Sebastian Warschow/Markus Bublitz/Michael Itzlinger, haebmau

1) AUFTRAGSINHALTE:

A) Wo lag 2022 der Schwerpunkt Ihrer Kundenaufträge?
2022 haben uns viele Anfragen von Brands erreicht, die neu in den deutschen Markt eintreten wollen, es aber in den letzten zwei Jahren unter anderem wegen der Unsicherheit durch Corona nicht gemacht haben. Generell ging es weniger um Branding und mehr um den Sales Push mittels PR, Influencer Marketing, Social Media und Events.

Zusammenfassend haben sich in den Beratungsfeldern folgende Schwerpunkte ergeben:
Strategieberatung
Unternehmensberatung
Public Relations

Zusammenfassend haben sich bei den Leistungen folgende Schwerpunkte ergeben:
Digitales Marketing/Social Media
Media Relations
Influencer Marketing

B) Wie wurden die Aufträge projektiert? (ungefähre Verteilung):
Einzelne Projektaufträge mit Schwerpunkt Umsetzung: 25 %
Kontinuierliche Beratungsleistungen/Retainer: 75 %

C) In welchem Verhältnis stehen Beratung und Umsetzung?
20 % Beratung
80 % Umsetzung

2) AUFTRAGSVOLUMEN/BUDGETS:

Wie haben sich die Auftragsvolumina entwickelt, welcher Trend ist erkennbar?
Grundsätzlich haben wir immer noch vorwiegend große Retainer-Kunden. Dennoch stellen wir vermehrt kurzfristige Anfragen zu kleineren Projekten fest, die dann auch ein geringeres Auftragsvolumen haben.

Zusammenfassend kann man sagen:
Das Auftragsvolumen bleibt gleich.

3) NEUKUNDENGESCHÄFT:

A) Wie hat sich das Neukundengeschäft entwickelt, wie werden die Neukunden auf Ihre Agentur aufmerksam?
Unser Neugeschäft ist gleichbleibend gut – wir verzeichnen weiterhin viele Anfragen und dementsprechend haben wir weiterhin eine positive Entwicklung. Neukunden werden hauptsächlich durch unser großes Netzwerk und persönliche Kontakte auf uns aufmerksam.

Zusammenfassend wurden neue Kunden auf uns aufmerksam durch:
Empfehlung
Websuche
Eigen-PR

B) Welchen Trend bei Pitches haben Sie in diesem Jahr festgestellt?
Wir haben dieses Jahr festgestellt, dass Anfragen vermehrt sehr kurzfristig gestellt werden. Das heißt konkret: wenig umfassend gut gebriefte Pitches und nur selten gute Briefings mit ausreichend Zeit für die Umsetzung.

Zusammenfassend kann man sagen:
Die Pitch-Anfragen werden mehr.

C) Werden für umfangreiche Pitches inzwischen standardmäßig Honorare gezahlt (z.B. wenn Konzepte Teil der Pitch-Ausschreibung sind)? Nehmen Sie an unbezahlten Pitches noch teil?
Ja, wir nehmen auch noch an unbezahlten Pitches teil. Dementsprechend: Nein, Pitch-Honorare werden leider nach wie vor nicht standardmäßig gezahlt.

4) MITARBEITENDE:

A) Wie hat sich die Art zu arbeiten in Ihrer Agentur verändert? Welche Arbeitsmodelle herrschen vor? (z.B. überwiegend Präsenz, Homeoffice, Hybridkonzepte)
Bei uns gibt es überwiegend Hybridkonzepte, die natürlich je nach Team unterschiedlich gestaltetwerden. Einige Teams sind wieder sehr präsent vor Ort, andere arbeiten weitestgehend im Homeoffice. Außerdem bieten wir unseren Mitarbeitenden an, drei Monate im Jahr im europäischen Ausland zu arbeiten.

B) Welche weiteren Trends/Themen sind erkennbar? (z.B. hohe Wechseldynamik, neue Kompetenzen gefordert …)
Neben sich ändernden Arbeitsmodellen, beschäftigen uns natürlich auch Themen wie die demografische Entwicklung und der strukturelle Fachkräftemangel in unserer Branche. Daneben ist eine hohe Wechseldynamik absolut erkennbar. Hinsichtlich Kompetenzen werden vor allem die Themen Daten und Research für unsere Teams wichtiger. In diesen Bereich werden wir auch inZukunft noch mehr Ressourcen investieren.

5) AUSBLICK:

Welche Themen/Entwicklungen beschäftigen Sie ggf. über die genannten Punkte hinaus mit Blick auf das/die kommende/n Jahr/e?
Um Konsument*innen besser zu verstehen und so noch gezielter für unsere Kund*innen kommunizieren zu können, ist das Thema Daten & Insights – insbesondere individuelle Datensätze – sehr wichtig für uns im kommenden Jahr. Außerdem beschäftigen uns weiterhin Themen wie Agenturkultur, Zusammenarbeit in den Teams und das übergeordnete Thema Employer Branding.

Peter Mergemeier, Havas

1) AUFTRAGSINHALTE:

A) Wo lag 2022 der Schwerpunkt Ihrer Kundenaufträge?
Die Havas ist zunehmend integriert aufgestellt, daher lässt sich die Frage nicht eindeutig beantworten. Wie alle Disziplinen, die wir in der Havas Creative vereinen, ist das Thema Corporate Communications/PR bei vielen unserer Kunden ein voll integrierter Teil der Kommunikationslösungen. Als Spezialdisziplin liegt der Schwerpunkt sicherlich in den unten aufgeführten Feldern.

Zusammenfassend haben sich in den Beratungsfeldern folgende Schwerpunkte ergeben:
Corporate Communications
Content Marketing
Strategieberatung

Zusammenfassend haben sich bei den Leistungen folgende Schwerpunkte ergeben:
Digitale Kommunikation
Digitales Marketing/Social Media
Vollintegrierte Marketingkampagnen

B) Wie wurden die Aufträge projektiert? (ungefähre Verteilung):
Aus den oben genannten Gründen kann man das nicht getrennt ausweisen. Wir setzen hier auf interdisziplinäre Teams, die je nach Aufgabenstellungen mit den passenden Fähigkeiten zusammenarbeiten. Teilweise sind es Retainer, Out-of-Scope-Projekte bei Retainer-Kunden und in sich geschlossene Beratungsthemen, die dann aber darüber hinausgehen.

C) In welchem Verhältnis stehen Beratung und Umsetzung?

2) AUFTRAGSVOLUMEN/BUDGETS:

Wie haben sich die Auftragsvolumina entwickelt, welcher Trend ist erkennbar?
Aufträge, die eine maximal flexible Aufstellung, eine interdisziplinäre Teambildung und einen agilen Workflow bedürfen, nehmen zu. Entsprechend haben wir uns aufgestellt.

Zusammenfassend kann man sagen:
Das Auftragsvolumen bleibt gleich.

Trotz der geopolitischen Situation und der damit zusammenhängenden, häufig beobachteten Budgetrückgänge, verzeichnen wir gleichbleibende Auftragsvolumen in unserem Bestandsgeschäft bei gleichzeitig steigenden Volumen bei Neugeschäftsprojekten.

3) NEUKUNDENGESCHÄFT:

A) Wie hat sich das Neukundengeschäft entwickelt, wie werden die Neukunden auf Ihre Agentur aufmerksam?
Wir können erfreulicherweise eine positive Neugeschäftsentwicklung vorweisen, was inmitten der uns umgebenden Lage zwar streckenweise ein enormer Kraftakt war, jedoch unsere Stärken wie einen Muskel geformt hat. Dabei kam uns zugute, dass wir einige Anfragen aufgrund persönlicher Empfehlungen erhalten haben oder über ein persönliches Netzwerk, was den wachsenden Mensch-zu-Mensch-Faktor noch einmal unterstreicht. Darüber hinaus sind es nach wie vor Streams wie Pitch Consultants, unser Agentur-Network oder auch externe Sichtbarkeit durch Kreativ-Rankings, Presseberichterstattung sowie Social-Media-Content, die zu uns führen.

Zusammenfassend wurden neue Kunden auf uns aufmerksam durch:
Empfehlung
Aus dem Agentur-Network heraus
Aus dem persönlichen Netzwerk heraus
Pitch Consultants
Externe Sichtbarkeit (Rankings, PR, Social Media).

B) Welchen Trend bei Pitches haben Sie in diesem Jahr festgestellt?
Nach unserer Erfahrung werden Chemistry-Meetings und persönliche Begegnungen zu immer entscheidenderen Faktoren im Agenturauswahlprozess.

Zusammenfassend kann man sagen:
Die Pitch-Anfragen werden mehr.

C) Werden für umfangreiche Pitches inzwischen standardmäßig Honorare gezahlt (z.B. wenn Konzepte Teil der Pitch-Ausschreibung sind)? Nehmen Sie an unbezahlten Pitches noch teil?
Wir machen Erfahrungen in beiden Belangen, wägen aber unter unterschiedlichen Gesichtspunkten kritisch ab, bevor wir uns für eine Pitch-Teilnahme entscheiden. Dafür haben wir einerseits interne Prozesse geschaffen und andererseits eine kollektive Instanz, die entscheidet, ob ein potenzieller Kunde inhaltlich und identitär zu uns passt. Wenn es sich etwa um einen weniger umfangreichen Pitch handelt, der voll auf unseren Wertekompass einzahlt, jedoch unbezahlt ist, dann treffen wir auch die Entscheidung, an so einem Pitch teilzunehmen. Grundsätzlich müssen wir beziehungsweise unsere Branche allgemein bei Entscheidungen für oder gegen eine Pitch-Teilnahme heute anspruchsvoller sein, um inmitten des strapazierenden Fachkräftemangels unsere Ressourcen verantwortungsvoll einzusetzen.

4) MITARBEITENDE:

A) Wie hat sich die Art zu arbeiten in Ihrer Agentur verändert? Welche Arbeitsmodelle herrschen vor? (z.B. überwiegend Präsenz, Homeoffice, Hybridkonzepte)
Wie alle Agenturen haben wir seit der Pandemie die Art und Weise, wie wir zusammenarbeiten, weiterentwickelt und kontinuierlich an interne und externe Erfordernisse angepasst. Diesen Sommer haben wir aus dem Querschnitt aller Agenturmitarbeiter über alle Gewerke und Altersgruppen hinweg einen Arbeitskreis gebildet, der aus der Agentur heraus ein neues Hybridkonzept entwickelt hat, das die unterschiedlichen Bedürfnisse und Wünsche der Mitarbeiter berücksichtigt, dabei aber prozessuale und wirtschaftliche Notwendigkeiten nicht außer Acht lässt. Die Entscheidung für dieses Konzept, das überwiegend auf flexibles Remote-Working und Eigengestaltung setzt, fand konsequent auf Mitarbeiterebene statt und findet seitdem bewährt bei uns Anwendung.

B) Welche weiteren Trends/Themen sind erkennbar? (z.B. hohe Wechseldynamik, neue Kompetenzen gefordert …)Wir sehen, dass immer mehr Fachkräfte und Talente aus der Kreativwirtschaft in andere Bereiche oder Branchen wechseln und die Agenturlandschaft verlassen – das ist nicht nur ein enormer Know-how-Verlust, den die Branche erleidet, sondern verschärft den anhaltenden War of Talents. In Zuge dessen erleben wir zudem, wie der demografische Wandel auf den Arbeitsmarkt wirkt und dass die Erwartungen, die Angehörige der Gen Z an Arbeitgeber stellen, immer größe Wirkungskraft erlangen.

5) AUSBLICK:

Welche Themen/Entwicklungen beschäftigen Sie ggf. über die genannten Punkte hinaus mit Blick auf das/die kommende/n Jahr/e?
Mit Blick auf das kommende Jahr wird unsere Branche sicherlich noch intensiver die Debatte um die Vergütungsmodelle von Agenturen führen – weil es angesichts der gegenwärtigen Lage keine Option, sondern eine dringende Notwendigkeit ist, um unser Geschäftsmodell aufrecht zu erhalten.
Ferner werden integrierte und flexible Agenturstrukturen weiter vordringen, da nur sie fähig sind, die zunehmend dynamischen Marktforderungen und die komplexer werdenden Herausforderungen unserer Auftraggeber zu bewältigen.

Alexander Güttler, komm.passion

1) AUFTRAGSINHALTE:

A) Wo lag 2022 der Schwerpunkt Ihrer Kundenaufträge?
2022 war für uns ein Wachstumsjahr – vom Volumen wie von der Qualität. Unsere beide großen Standbeine – Health und Change – wurden überdurchschnittlich nachgefragt. Dabei hat auch der weitere Kompetenzaufbau in den Bereichen Krise, Restrukturierung und Insolvenzen geholfen. Insgesamt konnten wir in neue kluge Köpfe und auch in die Produktentwicklung investieren.

Zusammenfassend haben sich in den Beratungsfeldern folgende Schwerpunkte ergeben:
Krisenkommunikation/Issue Management
Change/Veränderungskommunikation
Health-Kommunikation

In Change, Krise und Health sehen wir uns vom Ansatz her vergleichbar mit Pragmatikern wie Accenture. Wir leisten eine komplette Beratung in Sachen Change, Krise und Health und helfen unseren Kunden dann oft über Jahre bei der Umsetzung. Unsere starke Kreation spielt hier eine wichtige Rolle. Und wo wir etwas nicht können, besorgen wir gern für unsere Kunden die besten Partner.

Zusammenfassend haben sich bei den Leistungen folgende Schwerpunkte ergeben:
Digitale Kommunikation
Digitales Marketing/Social Media
Agilisierung/Organisationsberatung

Klassik und Digitales verbinden sich immer mehr, wenn es um integrierte Problemlösungen geht. Hier sind Agenturen neuen Typs gefragt, die die alten Grenzen endlich überwinden, auch wenn PR, Werbung/Marketing und Digitales noch bei vielen Kunden stark getrennt organisiert sind. Hier ist die Debatte seit über 20 Jahren schneller als die Wirklichkeit. Da wir selbst in unserer Organisation seit nun rund acht Jahren komplett agil/digital aufgestellt sind, hat sich hieraus ein eigenes, erfolgreiches Feld in der Organisationsberatung ergeben.

B) Wie wurden die Aufträge projektiert? (ungefähre Verteilung):
Kampagnen, Laufzeit: 30 %
Einzelne Projektaufträge mit Schwerpunkt Umsetzung: 20 %
Reine Beratungsprojekte: 20 %
Kontinuierliche Beratungsleistungen/Retainer: 30 %

Einen Trend sehen wir in Rahmenverträgen mit einem vereinbarten Gesamtvolumen. Darin werden die einzelnen Schritte allerdings immer wieder durch Projektaufträge freigegeben.

C) In welchem Verhältnis stehen Beratung und Umsetzung?
60 % Beratung
40 % Umsetzung

Häufig folgt auf die Beratung ganz organisch die Umsetzung. Wir bieten jedoch auch beides getrennt an und arbeiten dann auch mit Wettbewerbern zusammen. Das ist eigentlich kein Problem, wenn das Qualitätsverständnis ähnlich ist.

2) AUFTRAGSVOLUMEN/BUDGETS:

Wie haben sich die Auftragsvolumina entwickelt, welcher Trend ist erkennbar?
Wir erleben wachsende Volumina, allerdings in kleineren Einzelschritten bei der Freigabe.
Insgesamt ist die Nachfrage trotz der negativen Globaldaten in unseren Segmenten stark.

Zusammenfassend kann man sagen:
Das Auftragsvolumen entwickelt sich positiv, das Volumen je Projekt nimmt zu.

Insgesamt erscheint die Lage fast paradox. Kunden wie Medien reden über Krieg, Energiekrise, Inflation und Konsumzurückhaltung. Außerhalb von B2C läuft das Geschäft jedoch oft völlig normal weiter. Schauen wir mal, wie lange das noch gutgeht … Wir sind jedenfalls vorsichtig und sprechen sehr viel mit unseren Kunden.

3) NEUKUNDENGESCHÄFT:

A) Wie hat sich das Neukundengeschäft entwickelt, wie werden die Neukunden auf Ihre Agentur aufmerksam?
Wir wurden sehr stark nachgefragt und wachsen insgesamt. Gerade wenn der Wind rauer wird, suchen Kunden Partner, auf die sie sich zu 100 Prozent verlassen können. Da spielt der Preis nicht die alleinige Rolle.

Zusammenfassend wurden neue Kunden auf uns aufmerksam durch:
Empfehlung
Websuche
Eigen-PR

Wir haben 2023 begonnen, systematisch über agile/digitale Organisationsentwicklung zu publizieren und dabei unsere acht Jahre Selbstversuch kritisch zu reflektieren. Das hat uns sicher geholfen und zu einer Reihe neuer und interessanter Projekte geführt. Absolut zentral ist für uns ist jedoch immer noch die Weiterempfehlung.

B) Welchen Trend bei Pitches haben Sie in diesem Jahr festgestellt?
Wir mussten mehrfach nicht pitchen, sondern konnten uns und unsere Vorstellungen zeigen. Das hat uns und unseren Kunden viel Zeit und Nerven gespart.

Zusammenfassend kann man sagen:
Pitches sind eher rückläufig und werden durch andere Formate ersetzt (z.B. Chemistry-Meetings).

C) Werden für umfangreiche Pitches inzwischen standardmäßig Honorare gezahlt (z.B. wenn Konzepte Teil der Pitch-Ausschreibung sind)? Nehmen Sie an unbezahlten Pitches noch teil?
Kennenlernen und Akquisegespräche sind kostenlos, Pitches nicht.

4) MITARBEITENDE:

A) Wie hat sich die Art zu arbeiten in Ihrer Agentur verändert? Welche Arbeitsmodelle herrschen vor? (z.B. überwiegend Präsenz, Homeoffice, Hybridkonzepte)
Wir verfolgen hybride Konzepte, und das wird vermutlich auch so bleiben. Die Menschen wollen sich sehen, sprechen, diskutieren und gleichzeitlich ist das Homeoffice enorm praktisch. Das ist kein Entweder-oder, sondern ein Und.

B) Welche weiteren Trends/Themen sind erkennbar? (z.B. hohe Wechseldynamik, neue Kompetenzen gefordert …)
Hybrides Arbeiten muss man lernen. Das geschieht nicht einfach so. Wir haben das uns alle gemeinsam erarbeitet, oft auch mit unseren Kunden. Das schafft Bindung und erleichtert die Zusammenarbeit auch mit externen Partnern. Wir diskutieren oft, dass die Zukunft nicht nur agil, sondern amorph ist. Es bilden sich immer neue Konstellationen.

5) AUSBLICK:

Welche Themen/Entwicklungen beschäftigen Sie ggf. über die genannten Punkte hinaus mit Blick auf das/die kommende/n Jahr/e?
Unser Weg wird internationaler und dabei weiter integrierter. Unser Traum ist ein hochtransparentes wie agiles Gebilde, in dem Fachleute aller Disziplinen länderübergreifend zusammenarbeiten.

Ilan Schäfer, Weber Shandwick

1) AUFTRAGSINHALTE:

A) Wo lag 2022 der Schwerpunkt Ihrer Kundenaufträge?
Unsere Kunden agieren in einem sehr volatilen Umfeld und standen – wie unsere Gesellschaft insgesamt – auch 2022 vor enormen Herausforderungen. Die Anfragen an uns spiegeln das. Gerade im Bereich von Corporate Reputation, Issues- und Krisenkommunikation oder Nachhaltigkeit haben die Anfragen deutlich zugelegt. Ein Industrieschwerpunkt lag auch 2022 wieder auf dem Pharmasektor, wobei wir auch sehr positive Entwicklungen im Consumer-Bereich und da insbesondere bei Food & Beverages verbuchen konnten.

Zusammenfassend haben sich in den Beratungsfeldern folgende Schwerpunkte ergeben:
Corporate Communications
Content Marketing
Nachhaltigkeit – Beratung und Kommunikation

Die Beratungsfelder konvergieren. Nachhaltigkeit ist mittlerweile Teil fast aller Beratungsmandate, Corporate und Brand Communications gehen öfters Hand in Hand und benötigen Content für die unterschiedlichsten Kanäle. Und vieles mündet in einem starken Beratungsbedarf für interne Kommunikation. Agenturen, die keine integrierten Lösungen auf höchstem Niveau anbieten können, werden es schwer haben.

Zusammenfassend haben sich bei den Leistungen folgende Schwerpunkte ergeben:
Digitales Marketing/Social Media
Media Relations
Influencer Marketing

Klassische Media Relations haben sich in den letzten Jahren stark verändert. Die fortschreitende Fragmentierung von Medien und Kanälen, der Stellenabbau und die veränderte Arbeitsweise in einigen Redaktionen sowie der gesellschaftliche Kontext verlangen einen neuen Ansatz in der Arbeit mit Redaktionen und Journalisten. Media Relations, Social Media und Influencer Marketing sind heute stark verzahnt. Social Media und Influencer Relations sind Wachstumstreiber und aus unserem Leistungsportfolio nicht mehr wegzudenken.

B) Wie wurden die Aufträge projektiert? (ungefähre Verteilung):
Kampagnen, Laufzeit: 55 %
Einzelne Projektaufträge mit Schwerpunkt Umsetzung: 20 %
Reine Beratungsprojekte: 15 %
Kontinuierliche Beratungsleistungen/Retainer: 5 %
Andere: 5 %

Wir konnten 2022 einen starken Zuwachs an reinen Strategieberatungsprojekten realisieren und erwarten in diesem Feld für das nächste Jahr weiteren Zuwachs.

C) In welchem Verhältnis stehen Beratung und Umsetzung?
60 % Beratung
40 % Umsetzung

Kund:innen wünschen sich, dass wir Lösungen zuverlässig aus einer Hand liefern. Mit den Inhouse-Kapazitäten, dem internationalen Netzwerk und unseren Partneragenturen bieten wir (fast) alle Kommunikationsexpertisen und steuern die Schnittstellen – ganz egal, ob wir hierzu Kollegen*innen aus Asien, Nord- oder Südamerika oder Europa für die Aufgabe des Kunden einbinden – ohne Reibungsverluste zwischen Beratung und Umsetzung.

2) AUFTRAGSVOLUMEN/BUDGETS:

Wie haben sich die Auftragsvolumina entwickelt, welcher Trend ist erkennbar?
Den größten Zuwachs im Auftragsvolumen sehen wir im organischen Wachstum, sowohl durch horizontales als auch vertikales Wachstum. Dadurch werden die Projektvolumina tendenziell größer. Der größte Treiber ist dabei die interne Weiterempfehlung durch zufriedene Kund:innen.

Zusammenfassend kann man sagen:
Das Auftragsvolumen entwickelt sich positiv, das Volumen je Projekt nimmt zu.
Nachdem das Jahr generell vorsichtig und zurückhaltender von Kunden geplant wurde, sehen wir insbesondere in Q4 wieder eine sehr positive Entwicklung.

3) NEUKUNDENGESCHÄFT:

A) Wie hat sich das Neukundengeschäft entwickelt, wie werden die Neukunden auf Ihre Agentur aufmerksam?
Insgesamt wurde in 2022 weniger als im Vorjahr gepitcht. Der Großteil des Neugeschäfts kam über Empfehlungen. Die Pitch-Budgets waren tendenziell etwas kleiner, die Pitch-Entscheidungen dauerten meist länger. Aufgrund der Krise werden größere Etas zögerlicher ausgeschrieben und vergeben. Wir sind dadurch auch selektiver in Pitches gegangen und konnten so unsere Pitch-Quote auf 70 Prozent verbessern. Somit sehen wir für uns eine positive Entwicklung des Neugeschäfts und schauen zurückhaltend optimistisch in das nächste Jahr.

Zusammenfassend wurden neue Kunden auf uns aufmerksam durch:
Empfehlung
Berichterstattung
Rankings

Als globales Netzwerk kommen bei uns zusätzlich regelmäßig Anfragen über andere Länder und unser EMEA-Headquarter dazu. Ist ein Kunde mit der Leistung unserer Agentur in einem anderen Land zufrieden, so werden wir für den deutschen Markt ebenfalls kontaktiert, wenn der Kunde den hiesigen Markt im Fokus hat. Der Großteil unseres Neugeschäfts ist jedoch lokal generiert – hier vor allem durch Weiterempfehlung unserer Kund:innen.

B) Welchen Trend bei Pitches haben Sie in diesem Jahr festgestellt?Mit Start des Kriegs in der Ukraine und den wirtschaftlichen Folgen haben sich viele Pitches verändert. Die Unternehmen werden vorsichtiger, fahren eher auf Sicht. An Pitch-Anfragen mangelt es nicht, aber die ganz großen Budgets waren eher selten. Und viele Entscheidungen wurden und werden hinausgezögert. Da kann man schon mal im März pitchen und wartet noch Ende 2022 auf die finale Antwort. Positiv sehe ich die Qualität der Briefings und die Aufgaben. Es werden integrierte Lösungen abgefragt und „PR“-Briefings enthalten neben Anforderungen an klassische Public Relations zumeist weitere Anforderungen an Social Media, Influencer Marketing oder sogar Programmatic.

Zusammenfassend kann man sagen:
Die Pitch-Anfragen werden mehr.

C) Werden für umfangreiche Pitches inzwischen standardmäßig Honorare gezahlt (z.B. wenn Konzepte Teil der Pitch-Ausschreibung sind)? Nehmen Sie an unbezahlten Pitches noch teil?
Standard ist ein Pitch-Honorar leider immer noch nicht, aber die Anzahl der Pitches mit Honorar nehmen zu. An unbezahlten Pitches nehmen wir in der Regel nicht teil, jedoch gibt es Ausnahmen, z.B. wenn eine Pitch-Teilnahme durch das Netzwerk gefordert wird oder die sonstigen Rahmenbedingungen überzeugend sind. GratiskKonzepte werden dabei jedoch nicht geliefert. Meist erkennt man die Qualität einer Pitch-Anfrage ja zum Glück bereits im Erstkontakt. Wir haben in 2022 mehr Pitch-Anfragen abgelehnt als angenommen.

4) MITARBEITENDE:

A) Wie hat sich die Art zu arbeiten in Ihrer Agentur verändert? Welche Arbeitsmodelle herrschen vor? (z.B. überwiegend Präsenz, Homeoffice, Hybridkonzepte)
Wir haben bereits letztes Jahr eine New-Working-Policy eingeführt. Dabei setzen wir auf ein hybrides Arbeitsmodell mit größtmöglicher Flexibilität für unsere Mitarbeitenden. In der Regel kommen die Mitarbeitenden zwei Tage die Woche ins Office, wenn sie möchten, auch öfter. Das macht insbesondere bei unseren Trainees und Neustartern zur Einarbeitung Sinn und wird von diesen auch proaktiv eingefordert. Solange alle darauf achten, dass Kunden- und Teambedürfnisse gleichermaßen berücksichtigt werden, können sich unsere Mitarbeitenden nach Absprache ihre Arbeitszeiten flexibel einteilen. Wir haben außerdem seit diesem Sommer ein „Work from Anywhere“-Programm eingeführt, bei dem man bis zu sechs Wochen aus dem EU-Ausland arbeiten kann.

B) Welche weiteren Trends/Themen sind erkennbar? (z.B. hohe Wechseldynamik, neue Kompetenzen gefordert …)
Wir haben dieses Jahr den Fokus auf den Wiederaufbau unserer Unternehmenskultur gelegt. Das gelingt am besten im interaktiven Austausch vor Ort. Die Phase der „great resignation“ scheint zunächst vorbei, wir konnten unsere Fluktuation im Vergleich zum letzten Jahr halbieren und erhalten wieder vermehrt Initialbewerbungen. Wichtige Kompetenzen bleiben weiter eine hohe Flexibilität, eine gute und schnelle Anpassungsfähigkeit an unerwartete Situationen und – ganz wichtig – Resilienz. Wir unterstützen diese mit einem umfassenden Programm zum Thema Mental Health.

5) AUSBLICK:

Welche Themen/Entwicklungen beschäftigen Sie ggf. über die genannten Punkte hinaus mit Blick auf das/die kommende/n Jahr/e?
Die mentale Dauerbelastung durch die Krisen ist enorm und noch lange nicht vorbei. Auch in den kommenden Jahren wird uns daher das Thema Mitarbeiterwohlergehen und Mental Health sehr beschäftigen. Außerdem müssen wir uns im kommenden Jahr noch stärker Gedanken über eine adäquatere Honorierung unserer Leistungen machen. Wir beraten zum Teil auf Unternehmensberatungsniveau und werden meist weiter auf Basis zu niedriger Stundensätze bezahlt. Das wird eine Herausforderung, da viele Kunden durch die Krise eher zu Einsparungen angehalten sind, während wir gleichzeitig mit steigenden Lohnkosten konfrontiert sind.

Andreas Bachmeier, Engel & Zimmermann

1) AUFTRAGSINHALTE:

A) Wo lag 2022 der Schwerpunkt Ihrer Kundenaufträge?
Unsere Wachstumsthemen sind Nachhaltigkeitskommunikation, Akzeptanz und Bürgerdialog sowie politische Kommunikation.

Zusammenfassend haben sich in den Beratungsfeldern folgende Schwerpunkte ergeben:
Krisenkommunikation/Issue Management
Nachhaltigkeit – Beratung und Kommunikation
Public Affairs/Lobbying

Die vielen Zeitenwenden und die Transformation der Geschäftsmodelle lösen Konflikte und einen enormen Erklärungsbedarf bei allen Zielgruppen aus: von Politik über Medien bis Mitarbeitende, Nachbarn und NGOs.

Zusammenfassend haben sich bei den Leistungen folgende Schwerpunkte ergeben:
Digitale Kommunikation
Digitales Marketing/Social Media
Media Relations

Strategieentwicklung, der effektive Ansatz und gute Leitideen der Kommunikation rücken in den Mittelpunkt, weil unsere Kunden sich damit in ihrem Markt und in der Politik durchsetzen können.

B) Wie wurden die Aufträge projektiert? (ungefähre Verteilung):
Kampagnen, Laufzeit: 10%
Einzelne Projektaufträge mit Schwerpunkt Umsetzung: 20%
Reine Beratungsprojekte: 10%
Kontinuierliche Beratungsleistungen/Retainer: 60%

C) In welchem Verhältnis stehen Beratung und Umsetzung?
50 % Beratung
50 % Umsetzung

Der Trend liegt auf Beratung. Die Suche nach durchsetzungsstarken Ansätzen und zustimmungsfähigen Themen ist für viele Kunden entscheidend.

2) AUFTRAGSVOLUMEN/BUDGETS:

Wie haben sich die Auftragsvolumina entwickelt, welcher Trend ist erkennbar?

Zusammenfassend kann man sagen:
Das Auftragsvolumen bleibt gleich.

3) NEUKUNDENGESCHÄFT:

A) Wie hat sich das Neukundengeschäft entwickelt, wie werden die Neukunden auf Ihre Agentur aufmerksam?
Wir werden für passgenaue Leistungen gefunden: Unsere Kunden wollen ein konkretes Thema oder Problem in guten Händen wissen.

Zusammenfassend wurden neue Kunden auf uns aufmerksam durch:
Empfehlung
Websuche

B) Welchen Trend bei Pitches haben Sie in diesem Jahr festgestellt?
Die Bedeutung der persönlichen Nähe, der Chemie – sozusagen des „Nasenfaktors“ – nimmt enorm zu. In unsicheren Zeiten möchten besonders viele Kunden mit Menschen zusammenarbeiten, die ihre Sprache sprechen und sich ihren Kopf zerbrechen.

Zusammenfassend kann man sagen:
Bei der Anzahl der Pitch-Anfragen gibt es keine Veränderung.

C) Werden für umfangreiche Pitches inzwischen standardmäßig Honorare gezahlt (z.B. wenn Konzepte Teil der Pitch-Ausschreibung sind)? Nehmen Sie an unbezahlten Pitches noch teil?
Mal so mal so. Wir nehmen teil, wenn wir die passende Lösung bieten können, und dann klappt es auch.

4) MITARBEITENDE:

A) Wie hat sich die Art zu arbeiten in Ihrer Agentur verändert? Welche Arbeitsmodelle herrschen vor? (z.B. überwiegend Präsenz, Homeoffice, Hybridkonzepte)
Wir haben eine ausgewogene Mischung aus Präsenz im Büro und zwei Tagen mobilem Arbeiten pro Woche. Die Präsenz ist wichtig, damit der Spirit erhalten bleibt und Ausbildung möglich ist.

B) Welche weiteren Trends/Themen sind erkennbar? (z.B. hohe Wechseldynamik, neue Kompetenzen gefordert …)
Die Mitarbeitenden wählen ihren Arbeitgeber sehr bewusst aus. Da müssen sich Agenturen besonders anstrengen. Ich glaube, dass Mitarbeitende und Arbeitgeber viel stärker zueinander passen müssen, als das in der Vergangenheit war.

5) AUSBLICK:

Welche Themen/Entwicklungen beschäftigen Sie ggf. über die genannten Punkte hinaus mit Blick auf das/die kommende/n Jahr/e?
Im Wandel der Märkte – Stichwort „Wenden“ – spielt Kommunikation die entscheidende Rolle. Veränderungen werden nur dann für den Menschen gemacht, wenn sie im Dialog geschehen. Kommunikation macht aus der wirtschaftlichen und technologischen Transformation eine Zukunftschance für den Menschen. Wir sind schon lange in transformativen Märkten unterwegs – Ernährung, Energie, Gesundheit – und spüren hier eine starke Nachfrage.

Daniel J. Hanke, Klenk & Hoursch

1) AUFTRAGSINHALTE:

A) Wo lag 2022 der Schwerpunkt Ihrer Kundenaufträge?
Komplexität und Geschwindigkeit nehmen weiter zu. Entwicklungen und Veränderungen sind erklärungsbedürftig, nicht einfach zu durchdringen und müssen eingeordnet werden. Viele Unternehmen stehen vor einer Vielzahl an so genannten „wicked problems“. Genau hier liegt der Schwerpunkt unserer Kundenaufträge: durch Kommunikation Komplexität reduzieren, für Transparenz sorgen und Menschen im Dialog zusammenführen.

Zusammenfassend haben sich in den Beratungsfeldern folgende Schwerpunkte ergeben:
Corporate Communications
Change/Veränderungskommunikation
Interne Kommunikation
Die Bedeutung der internen Kommunikation ist weiter gestiegen. In vielen Fällen überschneidet sich das mit dem Feld Veränderungskommunikation. Das Thema Nachhaltigkeit wird zudem immer stärker zu einem Querschnittsthema, das – neben der eigenen Disziplin der Nachhaltigkeitskommunikation – in nahezu allen Beratungsfeldern relevant ist.

Zusammenfassend haben sich bei den Leistungen folgende Schwerpunkte ergeben:
Media Relations
Trainings & Coachings, Strategische Beratung

Angesichts unseres Schwerpunkts liegt ein besonderer Fokus auf der strategischen Beratung. Das Erarbeiten von Kommunikationskonzepten unter Berücksichtigung verschiedener Stakeholder-Gruppen ist nach wie vor eine der Kernleistungen. In der Umsetzung liegt ein besonderer Fokus auf Leistungen im Bereich Media Relations sowie Trainings & Coachings.

B) Wie wurden die Aufträge projektiert? (ungefähre Verteilung):
Kampagnen, Laufzeit: 30 %
Einzelne Projektaufträge mit Schwerpunkt Umsetzung: 15 %
Reine Beratungsprojekte: 20 %
Kontinuierliche Beratungsleistungen/Retainer: 35%

Die Beauftragung kontinuierlicher Beratungsleistungen hat wieder zugenommen, ist aber nicht auf dem Stand von vor der Corona-Pandemie.

C) In welchem Verhältnis stehen Beratung und Umsetzung?
65 % Beratung
35 % Umsetzung

2) AUFTRAGSVOLUMEN/BUDGETS:

Wie haben sich die Auftragsvolumina entwickelt, welcher Trend ist erkennbar?
Mit unseren Expert:innen und Partnern in den verschiedenen Bereichen beraten und unterstützen wir Kund:innen immer öfter in vielfältigen Projekten bis hin zum 360-Grad-Support. Dabei bauen wir wichtiges Know-how auf, sodass unsere Ansprechpartner:innen davon profitieren.

Zusammenfassend kann man sagen:
Das Auftragsvolumen entwickelt sich positiv, das Volumen je Projekt nimmt zu.

3) NEUKUNDENGESCHÄFT:

A) Wie hat sich das Neukundengeschäft entwickelt, wie werden die Neukunden auf Ihre Agentur aufmerksam?
Die Anzahl der Anfragen stieg in den vergangenen Jahren merklich, auch in diesem Jahr hat sie sich noch einmal deutlich erhöht.

Zusammenfassend wurden neue Kunden auf uns aufmerksam durch:
Empfehlung
Websuche
Eigen-PR
Mehr als 90 Prozent unserer Neugeschäftsanfragen kommen durch Empfehlungen zu uns.

B) Welchen Trend bei Pitches haben Sie in diesem Jahr festgestellt?
Es werden zunehmend auch kleinere Projekte ausgeschrieben, bei denen der Aufwand für Anbahnung/Auswahlprozess/Pitch und Budget des Projekts in keinem guten Verhältnis zueinander stehen.

Zusammenfassend kann man sagen:
Die Pitch-Anfragen werden mehr.

C) Werden für umfangreiche Pitches inzwischen standardmäßig Honorare gezahlt (z.B. wenn Konzepte Teil der Pitch-Ausschreibung sind)? Nehmen Sie an unbezahlten Pitches noch teil?
Nein, Pitch-Honorare in der Kommunikationsbranche sind nach wie vor eine Seltenheit. Wenn sie gezahlt werden, ist der Betrag so gering, dass man eher von einem symbolischen Betrag sprechen kann. Wie nehmen nach wie vor auch immer mal wieder an Pitches ohne Honorare teil, prüfen aber sehr genau, unter welchen Umständen das vertretbar ist.

4) MITARBEITENDE:

A) Wie hat sich die Art zu arbeiten in Ihrer Agentur verändert? Welche Arbeitsmodelle herrschen vor? (z.B. überwiegend Präsenz, Homeoffice, Hybridkonzepte)
Uns ist es wichtig, dass unsere Mitarbeiter:innen Zeit für fokussierte Arbeit haben – und das ist ortunabhängig. Interessant ist: Eine Vielzahl an Kolleg:innen ist häufiger als dreimal pro Woche in einem unserer vier Offices in Berlin, Frankfurt, Hamburg oder München. Das zeigt uns: Es gelingt, auch im Office, die Balance zwischen Konzentration und Kollaboration herzustellen. Der persönliche Austausch vor Ort – gerade in den Pausen – ist enorm wichtig.
In 2022 haben zudem die Präsenztermine mit Kund:innen wieder stark zugenommen. Wir achten dabei noch stärker als früher darauf, die gemeinsame Zeit vor Ort so effizient wie möglich zu nutzen: für Trainings, für Workshops und für die bewusste Stärkung der Kund:innenbeziehung.

B) Welche weiteren Trends/Themen sind erkennbar? (z.B. hohe Wechseldynamik, neue Kompetenzen gefordert …)
Wir beobachten, dass viele Mandate umfangreicher und komplexer werden – genau, wie uns als „wicked problem people“ das gefällt. Das bedeutet aber auch, dass wir in Zukunft noch mehr Expert:innen UND Allrounder brauchen. Also einerseits Menschen, die große Projekte mit zahlreichen Stakeholdern sauber durchsteuern können und dabei einen engen Draht zu unseren Kund:innen halten. Und andererseits Expert:innen, die in einzelnen Disziplinen oder Dimensionen von Nachhaltigkeit, interner Kommunikation oder einer Branche über tiefe Kenntnisse und langjährige Erfahrung verfügen. Und beide sollten auch noch eng verzahnt arbeiten. Das geht nur, wenn wir Neugier und Lernbereitschaft als Gesamtorganisation fördern und fordern.

5) AUSBLICK:

Welche Themen/Entwicklungen beschäftigen Sie ggf. über die genannten Punkte hinaus mit Blick auf das/die kommende/n Jahr/e?
Wir investieren in verschiedenen Bereichen stark in das Wachstum als Unternehmen – von Infrastruktur und Software über neue Geschäftsfelder wie Public Affairs und einem neuen Office in Berlin bis hin zu einzelnen Expert:innen, zuletzt im Bereich Healthcare. 2022 haben wir uns sehr positiv entwickelt und nehmen das als Bestätigung für diesen Weg. Gleichzeitig beobachten wir die gesamtwirtschaftliche Lage unter Pandemie- und Kriegsbedingungen natürlich sehr genau. Auch die Situation am Arbeitsmarkt wird weiter angespannt bleiben. Wir ziehen daraus aber auch Positives: Wenn die Wertschätzung des Unternehmens gegenüber den Mitarbeitenden stimmt, wird das auch honoriert. Und so freuen wir uns, dass wir den vergangenen zwölf Monaten 20 Menschen an unseren vier Standorten einstellen und somit weiter wachsen konnten.

Alexandra Groß, Fink & Fuchs

1) AUFTRAGSINHALTE:

A) Wo lag 2022 der Schwerpunkt Ihrer Kundenaufträge?
Die Mehrzahl der Anfragen ist dem Reputationsmanagement zuzuordnen, genauer: dem Herstellen von Öffentlichkeit mit Schwerpunkt Wirtschaftsmedien und andere Stakeholder in bestimmten Märkten. Darüber hinaus ging es um die direkte Ansprache von Zielgruppen und darum, dabei die richtigen Themen und Kanäle zu finden. Am Ende haben wir mit den Kunden dann doch Kampagnen entwickelt, die entsprechenden Einfluss auf die Wertschöpfung haben.

Zusammenfassend haben sich in den Beratungsfeldern folgende Schwerpunkte ergeben:
Corporate Communications
Content Marketing
Strategieberatung

Zusammenfassend haben sich bei den Leistungen folgende Schwerpunkte ergeben:
Digitale Kommunikation
Digitales Marketing/Social Media
Media Relations

B) Wie wurden die Aufträge projektiert? (ungefähre Verteilung):
Kampagnen, Laufzeit: 15 %
Einzelne Projektaufträge mit Schwerpunkt Umsetzung: 15 %
Reine Beratungsprojekte: 10 %
Kontinuierliche Beratungsleistungen/Retainer: 60 %
Das Retainer-Business bleibt vorherrschend. Wobei in den Retainern mehr Umsetzung als reine Beratung geleistet wird.

C) In welchem Verhältnis stehen Beratung und Umsetzung?
30 % Beratung
70 % Umsetzung

2) AUFTRAGSVOLUMEN/BUDGETS:

Wie haben sich die Auftragsvolumina entwickelt, welcher Trend ist erkennbar?
Zusammenfassend kann man sagen:
Das Auftragsvolumen bleibt gleich.
Wir sehen die ganze Bandbreite von der Zunahme von Projektvolumina bis Budget-Freezes. Aufgrund der unsicheren konjunkturellen Lage budgetieren die Kunden auch eher vorsichtig.

3) NEUKUNDENGESCHÄFT:

A) Wie hat sich das Neukundengeschäft entwickelt, wie werden die Neukunden auf Ihre Agentur aufmerksam?
Das Neugeschäft hat sich gut entwickelt, seit Q4 zieht es wieder stark an. Der sehr große Teil unserer neuen Kunden kommt auf Empfehlung zu uns. Einige Wenige über die Webseite.

Zusammenfassend wurden neue Kunden auf uns aufmerksam durch:
Empfehlung
Websuche

B) Welchen Trend bei Pitches haben Sie in diesem Jahr festgestellt?
Dem klassischen Pitch geht fast immer ein Chemistry-Meeting voraus, Pitches laufen daher eher dreistufig ab. Generell ist die Anzahl der Pitches bei uns eher rückläufig, da die meisten Kunden auf Empfehlung zu uns kommen und sich aufwendige Pitches eher sparen.

Zusammenfassend kann man sagen:
Pitches sind eher rückläufig und werden durch andere Formate ersetzt (z.B. Chemistry-Meetings).

C) Werden für umfangreiche Pitches inzwischen standardmäßig Honorare gezahlt (z.B. wenn Konzepte Teil der Pitch-Ausschreibung sind)? Nehmen Sie an unbezahlten Pitches noch teil?
Leider gelingt es unserer Branche nicht, Pitch-Honorare zum Standard zu machen. Es gibt in diesem sehr heterogenen und fragmentierten Markt immer Wettbewerber, die Pitch-Konzepte kostenlos erarbeiten. Was wir aber schon beobachten, ist der Verzicht auf umfassende Konzeptionen bei Pitches. Meist geht es um Skizzen oder grobe Ansätze. Das begrenzt den Aufwand und ist eine gute Annäherung.

4) MITARBEITENDE:

A) Wie hat sich die Art zu arbeiten in Ihrer Agentur verändert? Welche Arbeitsmodelle herrschen vor? (z.B. überwiegend Präsenz, Homeoffice, Hybridkonzepte)
Wir arbeiten überwiegend im Präsenzmodus, je nach individuellem Bedarf konnte man schon immer und so auch heute aus dem Homeoffice arbeiten. Wir favorisieren das Arbeiten vor Ort, um den so wichtigen Informellen Austausch, das Voneinanderlernen und die Arbeitsgemeinschaft als solche effektiver fördern zu können.

B) Welche weiteren Trends/Themen sind erkennbar? (z.B. hohe Wechseldynamik, neue Kompetenzen gefordert …)
Die Wechseldynamik war im ersten Halbjahr um einiges höher, sie lässt gerade etwas nach. Globale Krisen mit den damit einhergehenden konjunkturellen Effekten sorgen für ein erhöhtes Sicherheitsbedürfnis und eine eher abwartende Haltung. Agenturen sind heute sehr verlässliche und kalkulierbare Arbeitgeber. Das wissen die Mitarbeitenden dort zu schätzen.

5) AUSBLICK:

Welche Themen/Entwicklungen beschäftigen Sie ggf. über die genannten Punkte hinaus mit Blick auf das/die kommende/n Jahr/e?
Kommunikation beziehungsweise PR im weiteren Sinn steigert ihren Stellenwert in Unternehmen kontinuierlich. Die großen Themen unserer Zeit – Klimakrise, Ressourcenknappheit, Krieg, Globalisierungsmüdigkeit, Digitalisierung und vieles mehr – bedürfen langfristiger, nachhaltig wirkender Kommunikation. Für uns heißt das, weiter in hochprofessionelle Beratungsprozesse zu investieren.

Susan Hölling/Björn-Christian Hasse, BCW

1) AUFTRAGSINHALTE:

A) Wo lag 2022 der Schwerpunkt Ihrer Kundenaufträge?
Als Industriezweig sehen wir nach wie vor einen starken Schwerpunkt in der Gesundheitsbranche, die auch dieses Jahr wieder geprägt gewesen ist von der Kommunikation für Medikamente in zahlreichen Indikationsgebieten. Immer zielgerichteter wird dabei die Verknüpfung mit Corporate Communications und Public Affairs. Zunehmend verzeichnen wir einen Zuwachs an Aufträgen aus den Bereichen Krisen- und Change-Kommunikation, aber auch etablierte Standardleistungen wie Media und Influencer Relations sind unverändert häufig in der Nachfrage beziehungsweise Beauftragung. Darüber hinaus wird das Geschäft weiterhin stark über die Erweiterung „klassischer“ PR Scopes durch die Integration von digitaler Innovation, Digitalstrategie und Content Marketing getrieben.

Zusammenfassend haben sich in den Beratungsfeldern folgende Schwerpunkte ergeben:
Corporate Communications
Krisenkommunikation/Issue Management
Change/Veränderungskommunikation
Content Marketing
Nachhaltigkeit – Beratung und Kommunikation
Public Affairs/Lobbying
Media & Influencer Relations

Zusammenfassend haben sich bei den Leistungen folgende Schwerpunkte ergeben:
Digitale Kommunikation
Digitales Marketing/Social Media
Media Relations
Influencer Marketing

B) Wie wurden die Aufträge projektiert? (ungefähre Verteilung):
Kampagnen, Laufzeit: 20 %
Einzelne Projektaufträge mit Schwerpunkt Umsetzung: 15 %
Reine Beratungsprojekte: 15 %
Kontinuierliche Beratungsleistungen/Retainer: 50 %

C) In welchem Verhältnis stehen Beratung und Umsetzung?
50 % Beratung
50 % Umsetzung

2) AUFTRAGSVOLUMEN/BUDGETS:

Wie haben sich die Auftragsvolumina entwickelt, welcher Trend ist erkennbar?
Organisches Wachstum ist weiterhin ein wichtiger Geschäftstreiber. Bestandskund:innenvolumina vergrößern sich kontinuierlich durch die Ausweitung auf andere Fachbereiche (zum Beispiel Corporate Health) sowie durch die zunehmende Nachfrage beziehungsweise den Bedarf an integrierten Leistungen wie Strategie, Kreation, Design und digitale Innovation.

Zusammenfassend kann man sagen:
Das Auftragsvolumen entwickelt sich positiv, das Volumen je Projekt nimmt zu.

3) NEUKUNDENGESCHÄFT:

A) Wie hat sich das Neukundengeschäft entwickelt, wie werden die Neukunden auf Ihre Agentur aufmerksam?
Das Neukund:innengeschäft entwickelt sich durchweg positiv. Seit 2021 suchen wir noch gezielter aus, welches Neugeschäft vor dem Hintergrund unserer Unternehmensstrategie sinnvoll ist, und legen in diesem Zusammenhang ein besonderes Augenmerk auf eine von Anfang an stabil und nachhaltig aufgebaute Kund:innenbeziehung, um dann wieder von organischem Wachstum profitieren zu können.

Zusammenfassend wurden neue Kunden auf uns aufmerksam durch:
Empfehlung
Websuche
Eigen-PR
Netzwerk

B) Welchen Trend bei Pitches haben Sie in diesem Jahr festgestellt?
Das Aufkommen der Pitch-Anfragen ist mehr oder weniger gleichbleibend hoch, wobei es gegen Ende des Jahres 2022 noch mal angezogen hat. Teilweise entwickeln sich neue oder andere Formate, die den klassischen Pitch ersetzen (Chemistry-Meetings, Strategie/Comms-Workshops etc.), ein dahingehender Trend lässt sich aus unserer Sicht allerdings noch nicht ableiten.

C) Werden für umfangreiche Pitches inzwischen standardmäßig Honorare gezahlt (z.B. wenn Konzepte Teil der Pitch-Ausschreibung sind)? Nehmen Sie an unbezahlten Pitches noch teil?
Bei der Mehrzahl der Pitches, an denen wir teilgenommen haben, wurde ein Pitch-Honorar gezahlt. Dass dies standardmäßig der Fall ist, lässt sich unseres Erachtens nach aber (noch) nicht ableiten.

4) MITARBEITENDE:

A) Wie hat sich die Art zu arbeiten in Ihrer Agentur verändert? Welche Arbeitsmodelle herrschen vor? (z.B. überwiegend Präsenz, Homeoffice, Hybridkonzepte)
Wir leben in gegenseitigem Vertrauen und Eigenverantwortung das Modell „Agentur für Erwachsene“. Mitarbeitende entscheiden selbst und in Absprache mit ihren Teams, wann und wie oft sie im Büro sind oder ob sie auch mal für zwei Monate woanders arbeiten möchten. Natürlich bedeutet das auch Abstimmung und Planung, damit Teams gemeinsame Vor-Ort-Zeit genießen können. Da wir aber ohnehin standortübergreifend und um unsere Kund:innenbedürfnisse herum arbeiten, wollen wir sowohl individuellen Freiraum für das geeignete Arbeitsmodell schaffen als auch eine dadurch bereicherte Unternehmenskultur.

B) Welche weiteren Trends/Themen sind erkennbar? (z.B. hohe Wechseldynamik, neue Kompetenzen gefordert …)
Wir sehen klar den Trend dahingehend, ein Arbeitsumfeld für Individualität und Diversität zu schaffen. Starre Vorgaben oder „Das haben wir immer schon so gemacht“-Prozesse funktionieren bereits jetzt nicht mehr und werden es in Zukunft noch weniger. Die Menschen sind mutiger geworden, probieren sich aus und haben keine Angst davor, etwas Neues zu wagen. Bewerbungsprozesse sind inzwischen zu einem Interessenaustausch auf Augenhöhe geworden. Was dabei zählt, ist die Sozialkompetenzen auf beiden Seiten.

5) AUSBLICK:

Welche Themen/Entwicklungen beschäftigen Sie ggf. über die genannten Punkte hinaus mit Blick auf das/die kommende/n Jahr/e?
Die Zufriedenheit unserer Mitarbeitenden wird immer eins unserer wichtigsten Unternehmensziele sein. Um auch in Zukunft weiterhin ein attraktives Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem unsere Talente wachsen möchten, ist uns transparentes Feedback sowie individuelle Entwicklung enorm wichtig. Nur so können wir uns auf beiden Seiten weiterentwickeln und ein auf Individualität und Diversität ausgerichtetes Arbeitsumfeld schaffen. Dass das wichtig ist, bestätigt auch unsere internationale „Expectations at Work“-Studie, die als wichtigste Erkenntnis zeigt, dass durch das Leben einer inklusiven Kultur, in der sich die Mitarbeitende wertgeschätzt fühlen, 47 Prozent eher bleiben, 86 Prozent zufriedener sind und mit einer 123 Prozent höheren Wahrscheinlichkeit ihre Arbeitgeber:innen weiterempfehlen. Wir freuen uns darauf, unsere Erfahrung und die Erkenntnisse aus der Studie auch in der Beratung mit unseren Kund:innen zu teilen und sie bei ihren eigenen Prozessen zu unterstützen. Zudem schaffen der digitale Wandel und das Einsetzen von KI neue Möglichkeiten, die uns vor Augen halten, dass es sich lohnt, neugierig zu bleiben. Wir sehen es als Teil unserer Aufgabe, unsere Kund:innen zu diesen Themen und in ihren Transformationsprozessen zu begleiten. Insgesamt sind wir der festen Überzeugung, dass sich durch motivierte Mitarbeitende und eine gute, zukunftsorientiere Zusammenarbeit auch immer Business entwickeln wird.

Rudolf Jeschenko, Jeschenko

1) AUFTRAGSINHALTE:

A) Wo lag 2022 der Schwerpunkt Ihrer Kundenaufträge?
1. Schwerpunkt: Produkt-PR, Brand-PR; Vorstellen neuer Produkte oder Produktanwendungen war ein Schwerpunkt unserer PR- und SoMe-Arbeit in Print- und Online-Medien.
2. Schwerpunkt: Explanation-PR gegenüber Medienvertretern über nicht rechtzeitig verfügbare Produkte aufgrund der Ukraine-Krise, Null-Covid-Strategie China und Ernte-Ausfälle.

Zusammenfassend haben sich in den Beratungsfeldern folgende Schwerpunkte ergeben:
Krisenkommunikation/Issue Management
Content Marketing
Brand-/Produkt-PR

Zusammenfassend haben sich bei den Leistungen folgende Schwerpunkte ergeben:
Digitale Kommunikation
Media Relations
Influencer Marketing

B) Wie wurden die Aufträge projektiert? (ungefähre Verteilung):
Kampagnen, Laufzeit: 20 %
Einzelne Projektaufträge mit Schwerpunkt Umsetzung: 20 %
Reine Beratungsprojekte: 10 %
Kontinuierliche Beratungsleistungen/Retainer: 50 %

C) In welchem Verhältnis stehen Beratung und Umsetzung?
25 % Beratung
75 % Umsetzung

2) AUFTRAGSVOLUMEN/BUDGETS:

Wie haben sich die Auftragsvolumina entwickelt, welcher Trend ist erkennbar?
Wir beobachten eine deutliche Zurückhaltung im sogenannten Projekt-Business. Die Kunden überprüfen Ihre Sonderbudgets für Projektgeschäfte pro Quartal. Die Tendenz heißt sparen.

Zusammenfassend kann man sagen:
Das Auftragsvolumen ist jeweils rückläufig.

Das Projekt-Business bei bestehenden Kunden ist rückläufig. Budgets werden eingespart. Projekte werden zeitlich verschoben oder komplett storniert dies gilt auch für Produktneueinführungen.

3) NEUKUNDENGESCHÄFT:

A) Wie hat sich das Neukundengeschäft entwickelt, wie werden die Neukunden auf Ihre Agentur aufmerksam?
Neukunden erhalten wir zu 80 Prozent aufgrund von Empfehlungen und 20 Prozent über Kundenrecherche im Internet.

Zusammenfassend wurden neue Kunden auf uns aufmerksam durch:
Empfehlung
Websuche
Branchen-Know-how

B) Welchen Trend bei Pitches haben Sie in diesem Jahr festgestellt?
Online-Pitches sind sehr schwer „zu gewinnen“. Es kann keine richtige, emotionale Agentur-Kunden-Beziehung aufgebaut werden! Das ist Fakt.

Zusammenfassend kann man sagen:
Pitches sind eher rückläufig und werden durch andere Formate ersetzt (z.B. Chemistry-Meetings).

C) Werden für umfangreiche Pitches inzwischen standardmäßig Honorare gezahlt (z.B. wenn Konzepte Teil der Pitch-Ausschreibung sind)? Nehmen Sie an unbezahlten Pitches noch teil?
Leider hat es die PR-Branche nicht geschafft, das Kunden bei einer PR-Ausschreibung angemessene Pitch-Honorare bezahlen. Immerhin gibt es nun manchmal pauschal 1.000 Euro sogenannte Aufwandsentschädigung, wenn man nicht ausgewählt wird.

4) MITARBEITENDE:

A) Wie hat sich die Art zu arbeiten in Ihrer Agentur verändert? Welche Arbeitsmodelle herrschen vor? (z.B. überwiegend Präsenz, Homeoffice, Hybridkonzepte)
Bei Jeschenko Köln/Berlin sieht das Hybridkonzept vorläufig wie folgt aus: zwei Bürotage, individuell planbar; drei Homeoffice-Tage; ein Kunden-Besuchstag entspricht einem Bürotag.

B) Welche weiteren Trends/Themen sind erkennbar? (z.B. hohe Wechseldynamik, neue Kompetenzen gefordert …)
Leider erlebt auch die PR-Branche den sogenannten Fachkräftemangel. Hinzu kommt, dass zurzeit Trainees und Berufseinsteiger kaum vorhanden sind. Die „Abwerbungsprozesse“ werden immer skurriler: Da schreiben Chefs von Agenturen auf Xing oder LinkedIn Mitarbeiter unserer Agentur an und versuchen, diese aus bestehenden Arbeitsverhältnissen in ihre Agentur zu locken …

5) AUSBLICK:

Welche Themen/Entwicklungen beschäftigen Sie ggf. über die genannten Punkte hinaus mit Blick auf das/die kommende/n Jahr/e?
Qualifizierte Mitarbeiter/innen für das Agentur-Business zu gewinnen, ist die große Herausforderung im kommenden Jahr. Auch im Nachwuchsbereich unserer Branche sehe ich Probleme. Der Wettbewerb um Mitarbeiter in der Kommunikationsbranche verschärft sich zusehends. Ohne ein interessantes Work-Life-Balance-Angebot wird es immer schwieriger, Mitarbeiter an eine Agentur oder ein Unternehmen zu binden. Hinzu kommt, dass eine Erhöhung von Honoraren bei Kunden kaum durchsetzbar scheint, jedoch die Gehälter der Mitarbeiter aufgrund der gestiegenen Lebenshaltungskosten stetig steigen.

Klaus Weise/Eva Vogelgesang/Britta Tronke, Serviceplan PR & Content

1) AUFTRAGSINHALTE:

A) Wo lag 2022 der Schwerpunkt Ihrer Kundenaufträge?
Corporate Communications und B2B-Kommunikation über alle Kanäle hinweg. Im Spannungsfeld der zahlreichen Krisen war der Erklärungsbedarf von Unternehmen gegenüber Kunden, Partnern und Mitarbeitenden sehr hoch.

Zusammenfassend haben sich in den Beratungsfeldern folgende Schwerpunkte ergeben:
Corporate Communications
Change/Veränderungskommunikation
Content Marketing

Es gibt kaum einen Kunden, der nicht im Rahmen seiner Aufgabenstellungen den Bereich Change Communications tangiert. Die Herausforderungen sind vielfältig, und Agenturen, die in diesem Feld mit erfahrenen Profis und digitalen Spezialist:innen einen mehrwertstiftenden Support bieten können, sind sehr gefragt.

Zusammenfassend haben sich bei den Leistungen folgende Schwerpunkte ergeben:
Digitales Marketing/Social Media
Media Relations
Influencer Marketing

Gerade im Bereich Social Media ist die Dynamik nach wie vor hoch. Viele Unternehmen setzen vor allem aufgrund des immer gravierenderen Fachkräftemangels auf neue Kanäle für die Recruitierung beziehungsweise verjüngen ihren Auftritt (zum Beispiel in dem TikTok erstmals bespielt wird).

B) Wie wurden die Aufträge projektiert? (ungefähre Verteilung):
Kampagnen, Laufzeit: 20 %
Einzelne Projektaufträge mit Schwerpunkt Umsetzung: 10 %
Reine Beratungsprojekte: 10 %
Kontinuierliche Beratungsleistungen/Retainer: 60 %

Es ist zu beobachten, dass aufgrund der dynamischen Marktlage, die durch viele (internationale) Faktoren beeinflusst wird, oft neben einem Basis-Retainer eine flexible Lösung für atmende On-top-Aktivitäten gewünscht wird.

C) In welchem Verhältnis stehen Beratung und Umsetzung?
30 % Beratung
70 % Umsetzung

Der „Alles aus einer Hand“-Gedanke ist in Zeiten knapper Ressourcen und zeitkritischer Prozesse extrem nachgefragt.

2) AUFTRAGSVOLUMEN/BUDGETS:

Wie haben sich die Auftragsvolumina entwickelt, welcher Trend ist erkennbar?
Budgets werden konsolidiert und gebündelt. Zudem wächst der Wunsch nach maßgeschneiderten, individuellen Lösungen – das Modell Customized Agency, das Serviceplan in der Gruppe bereits mit verschiedenen Kunden erfolgreich etabliert hat, ist weiter auf dem Vormarsch und wird in Zukunft noch bedeutender.

Zusammenfassend kann man sagen:
Das Auftragsvolumen entwickelt sich positiv, das Volumen je Projekt nimmt zu.
Aufgrund der hohen Nachfrage und der limitierten personellen Ressourcen werden Pitches, die mit einer hohen Erwartungshaltung verbunden sind, aber keine angemessene Vergütung vorsehen, von vielen Marktteilnehmern inzwischen abgelehnt. Ebenso verhält es sich bei der Teilnahme an umfangreichen Ausschreibungen mit zahlreichen Teilnehmern und einem überschaubaren Gesamtbudget.

3) NEUKUNDENGESCHÄFT:

A) Wie hat sich das Neukundengeschäft entwickelt, wie werden die Neukunden auf Ihre Agentur aufmerksam?
Das Neukundengeschäft hat sich rasant entwickelt. Es gab eine Flut von Anfragen. Entsprechend führen wir im Vorfeld eine Bewertung durch, ob eine Teilnahme für uns überhaupt sinnvoll ist. Potenzielle Neukunden werden oft über Empfehlungen auf unsere Agentur aufmerksam. Auch eine relevante Marktgröße, die sich im Ranking zeigt, ist hilfreich. Zudem helfen die Strahlkraft und diverse Leuchtturm-Events wie „Best Brands“ oder der „Innovationstag“ der Serviceplan Gruppe bei der Sichtbarkeit im Markt. Besonders stolz sind wir allerdings auf die hohe Anzahl an Bestandskunden, die mit uns seit vielen Jahren zusammenarbeiten und ihre Budgets zum Teil erheblich ausgebaut haben.

Zusammenfassend wurden neue Kunden auf uns aufmerksam durch:
Empfehlung
Events
Rankings

Es zeigt sich, dass eine relevante Marktgröße und das Vertrauen in eine langjährige, gewachsene Struktur und Personen sehr hilfreich sind. Die Serviceplan Gruppe hat kürzlich ihren 50. Geburtstag gefeiert, wächst kontinuierlich und verfügt über eine hohe Mitarbeiter-Retention. Bei Serviceplan Public Relations & Content ist die Agenturzugehörigkeit der Key-Mitarbeitenden überdurchschnittlich hoch, was Kunden extrem schätzen in einer schnelllebigen Welt.

B) Welchen Trend bei Pitches haben Sie in diesem Jahr festgestellt?
Die persönliche Chemie hat an Bedeutung zugenommen. Dazu sehr integrierte Aufgabenstellungen, hohe Notwendigkeit, auch ein gutes Gespür für Marketing und Sales zu haben, überzeugende KPIs zu liefern und auch Kenntnisse für die Ansprache der extrem relevanten Gen Z haben eine hohe Bedeutung.

Zusammenfassend kann man sagen:
Die Pitch-Anfragen werden mehr.

C) Werden für umfangreiche Pitches inzwischen standardmäßig Honorare gezahlt (z.B. wenn Konzepte Teil der Pitch-Ausschreibung sind)? Nehmen Sie an unbezahlten Pitches noch teil?
Grundsätzlich ist zu beobachten, dass es – erfreulicherweise – deutlich weniger Anfragen gibt, die keine Vergütung vorsehen. Da immer mehr Agenturen – auch aufgrund der hohen Auslastung und limitierter Personalkapazitäten – kostenlose Pitches kategorisch ablehnen, fand und findet bei potenziellen Auftraggebern ein Umdenken statt. Denn wer weiterhin kostenfreie konzeptionelle Leistungen in einer Vorstufe einfordert, hat kaum noch Chancen, eine Top-Agentur zur Pitch-Teilnahme zu bewegen. Unsere Haltung ist grundsätzlich die, dass wir auch aus der (finanziellen) Ausgestaltung eines Pitches Rückschlüsse auf eine mögliche künftige Zusammenarbeit und angemessene Vergütung ziehen. Wir setzen auf langfristige, faire Partnerschaften. Die hohe Zahl von Stammkunden, die ihre Zufriedenheit kontinuierlich über eine durchgeführte Befragung dokumentieren, bestätigt uns in unserer Herangehensweise.

4) MITARBEITENDE:

A) Wie hat sich die Art zu arbeiten in Ihrer Agentur verändert? Welche Arbeitsmodelle herrschen vor? (z.B. überwiegend Präsenz, Homeoffice, Hybridkonzepte)
In unserer Agentur gab es auch schon vor Corona die Möglichkeit, remote zu arbeiten. Wir setzen auf einen gesunden Mix aus Homeoffice und persönlichen Begegnungen in unseren Häusern der Kommunikation. Da die Serviceplan Gruppe alle Disziplinen unter einem Dach hat und zudem Räumlichkeiten anbietet, in denen der Austausch und die Zusammenarbeit viel Spaß machen, kommen die meisten Mitarbeitenden sehr gern und häufig ins Büro. Unser neues Haus der Kommunikation in München, das wir kürzlich bezogen haben, bildet die moderne Arbeitswelt perfekt ab, das Feedback der Mitarbeitenden ist extrem positiv. Gleiches gilt für die Standorte in Berlin, Hamburg und Köln.

B) Welche weiteren Trends/Themen sind erkennbar? (z.B. hohe Wechseldynamik, neue Kompetenzen gefordert …)
Ganz klar sind die Anforderungen an digitale Kompetenz gestiegen. Auch spezielle Expertise für die Kommunikation mit der Gen Z ist sehr relevant, da rekrutieren wir entsprechend. Wir stärken entsprechend zielgerichtet unsere kommunikativen Kompetenzfelder wie Digital oder Executive Communication mit Mitarbeitenden, die sich gern einem Feld intensiver widmen wollen. So schaffen wir eine hohe fachliche Expertise für unsere Kunden und geben gleichzeitig unseren Kolleg:innen die Möglichkeit, sich mit ihrem Know-how auch zu profilieren. Denn wie alle Agenturen befinden wir uns zudem in einem Markt, der eine echte Herausforderung darstellt, wenn es um die Gewinnung von Top-Talenten geht. Die junge Generation erwartet mehr als einen Job, sie hat sehr klare Vorstellungen, wie sie arbeiten will und was sie von einem Arbeitgeber erwartet. Damit können wir sehr gut umgehen. Wir haben auch in diesem Jahr wieder zahlreiche tolle Persönlichkeiten eingestellt, die unser Modell überzeugt hat. Dabei spielt natürlich auch die Tatsache eine Rolle, dass Serviceplan als größte inhabergeführte Agentur in Deutschland eine sehr gute Marktstellung hat. Zudem finden es die neuen Kolleg:innen extrem spannend, mit vielen unterschiedlichen Disziplinen integriert zusammenzuarbeiten, und auch unsere Internationalität wird geschätzt.

5) AUSBLICK:

Welche Themen/Entwicklungen beschäftigen Sie ggf. über die genannten Punkte hinaus mit Blick auf das/die kommende/n Jahr/e?
Ganz klar: Data und KI. Wir haben mit dem Serviceplan ContentScope seit Jahren für unsere Kunden ein sehr intelligentes KI-basiertes Tool im Einsatz. Wir arbeiten an der Entwicklung von weiteren KI-gestützten Tools, die für die immer schneller und digitaler werdende Kommunikation der Zukunft hilfreich sind. Wir sind überzeugt, dass intelligente Berater:innen, außergewöhnliche Kreativität und die Kunst des intelligenten Storytellings in Verbindung mit Technologie die Erfolgskriterien sein werden, um relevanten Content zu produzieren, Themen zu setzen und Kommunikation erfolgreich zu steuern.

Geraldine Schroeder, Grayling

1) AUFTRAGSINHALTE:

A) Wo lag 2022 der Schwerpunkt Ihrer Kundenaufträge?
Graylings Entwicklung hin zu strategischeren Beratungsmandate hatte im letzten Jahr schon Fahrt aufgenommen und hat sich durch den Zusammenschluss mit Advice Partners nun weiter beschleunigt. Davon profitiert die Gruppe auch international bei globalen Mandaten, was wiederum unseren gewünschten Kundenmix auch aus dieser Richtung weiter unterstützt.

Zusammenfassend haben sich in den Beratungsfeldern folgende Schwerpunkte ergeben:
Corporate Communications
Krisenkommunikation/Issue Management
Public Affairs

Zusammenfassend haben sich bei den Leistungen folgende Schwerpunkte ergeben:
Digitale Kommunikation
Media Relations

B) Wie wurden die Aufträge projektiert? (ungefähre Verteilung):
Einzelne Projektaufträge mit Schwerpunkt Umsetzung: 20 %
Reine Beratungsprojekte: 40 %
Kontinuierliche Beratungsleistungen/Retainer: 40 %

C) In welchem Verhältnis stehen Beratung und Umsetzung?
60 % Beratung
40 % Umsetzung

Wir befinden und in einem Prozess, der deutlich in Richtung Beratung geht.

2) AUFTRAGSVOLUMEN/BUDGETS:

Wie haben sich die Auftragsvolumina entwickelt, welcher Trend ist erkennbar?
Für Beratungsleistungen in Corporate, Public Affairs und Krise erfreulich positiv.

Zusammenfassend kann man sagen:
Das Auftragsvolumen entwickelt sich positiv, das Volumen je Projekt nimmt zu.

3) NEUKUNDENGESCHÄFT:

A) Wie hat sich das Neukundengeschäft entwickelt, wie werden die Neukunden auf Ihre Agentur aufmerksam?
Empfehlung, Online, Grayling-Gruppe

Zusammenfassend wurden neue Kunden auf uns aufmerksam durch:
Empfehlung
Websuche
Eigen-PR

B) Welchen Trend bei Pitches haben Sie in diesem Jahr festgestellt?
Zusammenfassend kann man sagen:
Pitches sind eher rückläufig und werden durch andere Formate ersetzt (z.B. Chemistry-Meetings).

C) Werden für umfangreiche Pitches inzwischen standardmäßig Honorare gezahlt (z.B. wenn Konzepte Teil der Pitch-Ausschreibung sind)? Nehmen Sie an unbezahlten Pitches noch teil?
Wir prüfen zunehmend kritisch, an welchen Pitches wir teilnehmen wollen. Entscheidend ist ein Auswahlprozess, der Wertschätzung für unsere strategische und konzeptionelle Beratungsleistung erkennen lässt. Dazu kann ein Pitch-Honorar beitragen, ebenso wie die Bereitschaft potenzieller Kunden zum Dialog auf Augenhöhe.

4) MITARBEITENDE:

A) Wie hat sich die Art zu arbeiten in Ihrer Agentur verändert? Welche Arbeitsmodelle herrschen vor? (z.B. überwiegend Präsenz, Homeoffice, Hybridkonzepte)
Hybrid.

B) Welche weiteren Trends/Themen sind erkennbar? (z.B. hohe Wechseldynamik, neue Kompetenzen gefordert …)
Mehr Strategiekompetenz gefragt, Format- und Prozesssicherheit werden immer wichtiger.

5) AUSBLICK:

Welche Themen/Entwicklungen beschäftigen Sie ggf. über die genannten Punkte hinaus mit Blick auf das/die kommende/n Jahr/e?
Flexibles Arbeiten, höhere Geschwindigkeit.

Hendrik Schulze van Loon, Orca van Loon

1) AUFTRAGSINHALTE:

A) Wo lag 2022 der Schwerpunkt Ihrer Kundenaufträge?
Die Schwerpunkte der Kundenaufträge lagen 2022 im Bereich Corporate Communications. Insbesondere hier: Strategieberatung auf C-Level, interne Kommunikation, Krisenmanagement- und kommunikation.

Zusammenfassend haben sich in den Beratungsfeldern folgende Schwerpunkte ergeben:
Corporate Communications
Krisenkommunikation/Issue Management
Strategieberatung

Zusammenfassend haben sich bei den Leistungen folgende Schwerpunkte ergeben:
Digitale Kommunikation
Media Relations
Bewegtbildproduktion

B) Wie wurden die Aufträge projektiert? (ungefähre Verteilung):
Kampagnen, Laufzeit: 5 %
Einzelne Projektaufträge mit Schwerpunkt Umsetzung: 35 %
Reine Beratungsprojekte: 25 %
Kontinuierliche Beratungsleistungen/Retainer: 35 %

C) In welchem Verhältnis stehen Beratung und Umsetzung?
65 % Beratung
35 % Umsetzung

2) AUFTRAGSVOLUMEN/BUDGETS:

Wie haben sich die Auftragsvolumina entwickelt, welcher Trend ist erkennbar?
Die Auftragsvolumina haben sich leicht zu 2021 verändert. Wir können aber einen Trend zu eher höheren Projekt- versus etwas niedrigeren Retainer-Projekten verzeichnen.

Zusammenfassend kann man sagen:
Das Auftragsvolumen entwickelt sich positiv, das Volumen je Projekt nimmt zu.
Das Auftragsvolumen bleibt gleich.

3) NEUKUNDENGESCHÄFT:

A) Wie hat sich das Neukundengeschäft entwickelt, wie werden die Neukunden auf Ihre Agentur aufmerksam?
Das Neukundengeschäft hat sich bei Orca van Loon ordentlich entwickelt. Als wichtigen Wachstumstreiber 2022 sehen wir aber eher den stetigen Zuwachs im Bestandskundengeschäft.

Zusammenfassend wurden neue Kunden auf uns aufmerksam durch:
Empfehlung
Websuche
Eigen-PR

B) Welchen Trend bei Pitches haben Sie in diesem Jahr festgestellt?
Klassische Pitches werden unserer Meinung nach mittlerweile als Chemistry-Workshops verkauft. Da wir jedoch an sehr wenigen Pitches teilnehmen, ist es für uns schwierig, eine wirkliche Trendprognose zu treffen.

Zusammenfassend kann man sagen:
Pitches sind eher rückläufig und werden durch andere Formate ersetzt (z.B. Chemistry-Meetings).

C) Werden für umfangreiche Pitches inzwischen standardmäßig Honorare gezahlt (z.B. wenn Konzepte Teil der Pitch-Ausschreibung sind)? Nehmen Sie an unbezahlten Pitches noch teil?
Es gibt immer noch viel zu viel unbezahlte Pitches unserer Auffassung nach. Wir nehmen deshalb in der Regel nicht an unbezahlten Pitches teil.

4) MITARBEITENDE:

A) Wie hat sich die Art zu arbeiten in Ihrer Agentur verändert? Welche Arbeitsmodelle herrschen vor? (z.B. überwiegend Präsenz, Homeoffice, Hybridkonzepte)
Bei uns hat sich das Hybridmodell bewährt. Es gibt keinen Office-Zwang, und trotzdem suchen unsere Mitarbeitenden das Miteinander in den Agenturräumen.

B) Welche weiteren Trends/Themen sind erkennbar? (z.B. hohe Wechseldynamik, neue Kompetenzen gefordert …)
Wir befinden uns seit der Corona-Pandemie und des Ukraine-Konflikts in einem ständigen Krisenmodus. Hier sind Kommunikationsmanager*innen gefragter denn je. Mit unserer Beratungsleistung und deren stringenter Umsetzung geben wir unseren Klient*innen Orientierung in dieser volatilen Welt. Spannendere Zeiten für den Beruf des Kommunikationsberaters gibt es kaum.

5) AUSBLICK:

Welche Themen/Entwicklungen beschäftigen Sie ggf. über die genannten Punkte hinaus mit Blick auf das/die kommende/n Jahr/e?
Das Thema Cyber-Security wird immer mehr an Bedeutung gewinnen. Insbesondere der kommunikative Umgang mit Daten-Leaks und Erpressung. Egal, ob bei Dax-Konzernen oder im Mittelstand. Deshalb sind wir Gründungsmitglied des Expertenetzwerks für Unternehmensresilienz, kurz ENUR (https://enur-netzwerk.de) genannt. Hier vereinen wir alle Disziplinen, die bei einem Cyber-Fall wichtig sind. Also die Bereiche Krisenmanagement, IT-Forensik, IT-Recht, Cyber-Versicherung und Krisenkommunikation. Weiter wird uns natürlich auch die Energiekrise und der allgemeine Fachkräftemangel kommunikativ fordern.

Eike Faecks, Styleheads

1) AUFTRAGSINHALTE:

A) Wo lag 2022 der Schwerpunkt Ihrer Kundenaufträge?
Kommunikationskampagnen, Content-Kreation, Influencer, PR

Zusammenfassend haben sich in den Beratungsfeldern folgende Schwerpunkte ergeben:
Content Marketing
Lifestyle-Kommunikation, Storytelling

Zusammenfassend haben sich bei den Leistungen folgende Schwerpunkte ergeben:
Digitale Kommunikation
Digitales Marketing/Social Media
Influencer Marketing
Events
Sponsoring

B) Wie wurden die Aufträge projektiert? (ungefähre Verteilung):
Kampagnen, Laufzeit: 30 %
Einzelne Projektaufträge mit Schwerpunkt Umsetzung: 15 %
Kontinuierliche Beratungsleistungen/Retainer: 55 %

C) In welchem Verhältnis stehen Beratung und Umsetzung?
50 % Beratung
50 % Umsetzung

Beratung und Umsetzung laufen bei uns Hand in Hand. Die beste Idee hilft nichts bei mangelnder Umsetzung.

2) AUFTRAGSVOLUMEN/BUDGETS:

Wie haben sich die Auftragsvolumina entwickelt, welcher Trend ist erkennbar?
Der Trend der letzten Jahre bleibt bestehen, dass wir umfangreicher und integrierter arbeiten über mehrere Gewerke hinweg.

Zusammenfassend kann man sagen:
Das Auftragsvolumen entwickelt sich positiv, das Volumen je Projekt nimmt zu.

3) NEUKUNDENGESCHÄFT:

A) Wie hat sich das Neukundengeschäft entwickelt, wie werden die Neukunden auf Ihre Agentur aufmerksam?
Wir haben sehr viele Neukundenanfragen, die wir aber immer stärker auswählen nach Leistungsfähigkeit, Art der Zusammenarbeit, Etats und kreativer Challenge der Aufgabenstellung.

Zusammenfassend wurden neue Kunden auf uns aufmerksam durch:
Empfehlung

Wir tracken das nicht konsequent.

B) Welchen Trend bei Pitches haben Sie in diesem Jahr festgestellt?
Es gibt weiterhin mehr Anfragen und auch Pitch-Einladungen. Die meisten Pitches sind lehrreich, spannend, aufschlussreich, und man erarbeitet sich gemeinsam Lösungen für spannende Aufgabenstellung. Es gibt auch weiterhin aus unserer Sicht unverschämte oder einfach schlecht vorbereitete Pitch-Anfragen mit einer hohen inhaltlichen Erwartung, kurzem Zeithorizont und keinem Pitch-Honorar. Mit solchen Anfragen beschäftigen wir uns nicht. Die Zusammenarbeit zwischen Agentur und Kund*in kann aus unserer Sicht immer nur auf persönlicher wie auch inhaltlicher Augenhöhe gut werden, und da lernt man im Lauf der Jahre dazu.

Zusammenfassend kann man sagen …:
Die Pitch-Anfragen werden mehr.
Pitches sind eher rückläufig und werden durch andere Formate ersetzt (z.B. Chemistry-Meetings).

C) Werden für umfangreiche Pitches inzwischen standardmäßig Honorare gezahlt (z.B. wenn Konzepte Teil der Pitch-Ausschreibung sind)? Nehmen Sie an unbezahlten Pitches noch teil?
Nein, standardmäßig ist das in unserer Erfahrung weiterhin nicht, ein Pitch-Honorar zu bezahlen. Ja, wir nehmen auch an unbezahlten Pitches teil, wenn alles andere stimmt, und das ist am wenigsten finanziell gemeint, sondern eher in Bezug auf zukünftige Zusammenarbeit und Aufgabenstellung.

4) MITARBEITENDE:

A) Wie hat sich die Art zu arbeiten in Ihrer Agentur verändert? Welche Arbeitsmodelle herrschen vor? (z.B. überwiegend Präsenz, Homeoffice, Hybridkonzepte)
Wir arbeiten Hybrid ohne feste, verbindliche Präsenz, Mitarbeitende können bei uns full remote arbeiten, Homeoffice, tageweise im Office, alles geht, alles wird wahrgenommen. Der Koordinationsaufwand ist höher, die Arbeitszufriedenheit und -flexibilität aber auch, und so sehen wir es eher als Vorteil denn als Nachteil.

B) Welche weiteren Trends/Themen sind erkennbar? (z.B. hohe Wechseldynamik, neue Kompetenzen gefordert …)
Was sich die letzten Jahre angedeutet hat, wird immer offensichtlicher: Rekrutierung spannender Mitarbeitender wird nicht einfacher.

5) AUSBLICK:

Welche Themen/Entwicklungen beschäftigen Sie ggf. über die genannten Punkte hinaus mit Blick auf das/die kommende/n Jahr/e?
Wir sehen es weiterhin als unsere Aufgabe an, positive Akzente zu setzen, gemeinsam mit Mitarbeitenden einen Platz zu schaffen, an dem man sich gern einbringt und der Bock macht. Wie können wir einen sicheren, stabilen Ort der Kreativität und Leistungsfreude zu schaffen, Für unser Team und für unsere Kunden? Das beschäftigt uns.

Brigitte Kaltwasser, Kaltwasser

1) AUFTRAGSINHALTE:

A) Wo lag 2022 der Schwerpunkt Ihrer Kundenaufträge?
– Kommunikative Begleitung von Infrastrukturprojekten inklusive Krisenmanagement und Mediation/Moderation
– Erhöhung der Sichtbarkeit von Unternehmen, Marken, Dienstleistungen und Produkten
– Einbindung und Aktivierung von Mitarbeitenden für die interne Kommunikation (Change-Prozesse begleiten)

Zusammenfassend haben sich in den Beratungsfeldern folgende Schwerpunkte ergeben:
Corporate Communications
Change/Veränderungskommunikation
Strategieberatung

Hier haben wir uns schwergetan, 3 Beratungsfelder herauszunehmen.

Zusammenfassend haben sich bei den Leistungen folgende Schwerpunkte ergeben:
Digitale Kommunikation
Media Relations
Influencer Marketing
Beratung

Den größten Teil unserer Umsätze erwirtschaften wir seit Jahren mit strategischer Beratung. Die zur Auswahl stehenden Positionen passen nicht/kaum zu unserem Leistungsspektrum.

B) Wie wurden die Aufträge projektiert? (ungefähre Verteilung):
Einzelne Projektaufträge mit Schwerpunkt Umsetzung: 10 %
Reine Beratungsprojekte: 35 %
Kontinuierliche Beratungsleistungen/Retainer: 55 %

C) In welchem Verhältnis stehen Beratung und Umsetzung?
75 % Beratung
25 % Umsetzung

Da die reine Umsetzung – Werkbanktätigkeiten – einem immer größeren Preisdruck unterliegt, erbringen wir diese inhouse ausschließlich bei großen Kundenmandaten, sozusagen als „Beiwerk“. Häufig wird diese Art von Tätigkeiten ausgesourct beziehungsweise beim Kunden selbst erbracht. Den größten Mehrwert erzielen unsere Kunden durch die Beauftragung von Kommunikationskonzepten, -strategien, -kampagnen sowie der kontinuierlichen strategischen Beratung und Begleitung. Dabei ist einer unserer Schwerpunkte die Krisenprävention und -sensibilisierung.

2) AUFTRAGSVOLUMEN/BUDGETS:

Wie haben sich die Auftragsvolumina entwickelt, welcher Trend ist erkennbar?
Nach wie vor leicht steigend, in der Gesamtheit.

Zusammenfassend kann man sagen:
Das Auftragsvolumen entwickelt sich positiv, das Volumen je Projekt nimmt zu.

In 2022 gab es erhebliche Schwankungen und Veränderungen bei den Etats – sowohl nach oben als auch nach unten.

3) NEUKUNDENGESCHÄFT:

A) Wie hat sich das Neukundengeschäft entwickelt, wie werden die Neukunden auf Ihre Agentur aufmerksam?
Wir konnten aufgrund begrenzter Ressourcen nur wenige Neukunden annehmen.

Zusammenfassend wurden neue Kunden auf uns aufmerksam durch:
Empfehlung
Websuche
Eigen-PR

Es wird weiterhin eine Herausforderung sein abzuwägen, für wen wir zu welchen Konditionen Neukundengeschäft annehmen können und wollen. Hier herrschen im Markt bei den Anfragen große Unterschiede und Erwartungshaltungen.

B) Welchen Trend bei Pitches haben Sie in diesem Jahr festgestellt?
Wir nehmen weniger an großen Pitches teil, sondern eher an Anfragen, wo wir schon unter den Top drei sind. Wir überzeugen dann im persönlichen Gespräch (Chemistry-Meetings) und durch ein passgenaues Angebot.

Zusammenfassend kann man sagen:
Die Pitch-Anfragen werden mehr im Bereich Bürgerdialog und Infrastrukturprojekte.
Pitches sind eher rückläufig und werden durch andere Formate ersetzt (z.B. Chemistry-Meetings).

C) Werden für umfangreiche Pitches inzwischen standardmäßig Honorare gezahlt (z.B. wenn Konzepte Teil der Pitch-Ausschreibung sind)? Nehmen Sie an unbezahlten Pitches noch teil?
Wir vermeiden die Teilnahme an unbezahlten Pitches, nur bei großen Infrastrukturprojekten machen wir eine Ausnahme. Aber auch hier versuchen wir, Konzeptions- und Kreativleistungen abrechenbar zu verhandeln, zumindest durch ein Anerkennungshonorar.

4) MITARBEITENDE:

A) Wie hat sich die Art zu arbeiten in Ihrer Agentur verändert? Welche Arbeitsmodelle herrschen vor? (z.B. überwiegend Präsenz, Homeoffice, Hybridkonzepte)
Hybrid ist vorherrschend. Es gibt aber ein großes Bedürfnis nach zumindest teilweiser Anwesenheit in unseren Büros, um wieder mehr Austausch und Miteinander zu leben. Kreativität und Teamgeist entstehen nicht in Homeoffices und auch nur bedingt in Videocalls.

B) Welche weiteren Trends/Themen sind erkennbar? (z.B. hohe Wechseldynamik, neue Kompetenzen gefordert …)
Bewerber:innen legen zunehmend Wert auf Purpose – sie wollen nachhaltig etwas tun, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Authentizität sowie Sinnhaftigkeit sind ihnen wichtig, sowohl in Bezug auf die Agentur als auch auf die Kundenprojekte. Selbstverwirklichung nimmt weiter zu, zum Beispiel die Unterstützung von sozialen Projekten neben den Agenturaufgaben. Hier geben wir genug Raum, um dies zu tun. Die Fähigkeit, sich Kenntnisse schnell und selbständig anzueignen, spielt weiterhin eine zunehmend wichtige Rolle im Vergleich zu bereits vorhandenem Wissen.

5) AUSBLICK:

Welche Themen/Entwicklungen beschäftigen Sie ggf. über die genannten Punkte hinaus mit Blick auf das/die kommende/n Jahr/e?
Overall prognostizieren wir für unseren Geschäftsverlauf: Nachhaltigkeitskommunikation wird immer wichtiger, ebenso die professionelle Mitarbeitendenkommunikation im Kontext von Hybrid-Work und Change-Prozessen. Zudem vertrauen wir auf Kooperationen mit anderen Agenturen – sei es bei großen Infrastrukturprojekten oder beim Bündeln und synergetischen Miteinander von Ressourcen und Kompetenzen. Gerade aktuell sind wir auch mit einer Werbe- und Designagentur fusioniert. Die visuelle Kreativität spielt bei allen Kommunikationsdisziplinen eine immer größere Rolle. Für 2023 erhoffen wir uns mehr Stabilität in allen Bereichen – im Miteinander auf allen Ebenen. Unser Beitrag dabei: mit Kommunikation bewegen und verbinden. Und dabei nie den Humor verlieren …

Benjamin Minack, ressourcenmangel

1) AUFTRAGSINHALTE:

A) Wo lag 2022 der Schwerpunkt Ihrer Kundenaufträge?
Vermitteln von fachlich und gesellschaftspolitisch komplexen Zusammenhängen.

Zusammenfassend haben sich in den Beratungsfeldern folgende Schwerpunkte ergeben:
Corporate Communications
Change/Veränderungskommunikation
Nachhaltigkeit – Beratung und Kommunikation

Zusammenfassend haben sich bei den Leistungen folgende Schwerpunkte ergeben:
Digitale Kommunikation
Digitales Marketing/Social Media
Corporate Publishing

B) Wie wurden die Aufträge projektiert? (ungefähre Verteilung):
Kampagnen, Laufzeit: 25 %
Einzelne Projektaufträge mit Schwerpunkt Umsetzung: 25 %
Reine Beratungsprojekte: 15 %
Kontinuierliche Beratungsleistungen/Retainer: 35 %

C) In welchem Verhältnis stehen Beratung und Umsetzung?
25 % Beratung
75 % Umsetzung

2) AUFTRAGSVOLUMEN/BUDGETS:

Wie haben sich die Auftragsvolumina entwickelt, welcher Trend ist erkennbar?
Das Jahr 2022 lässt keinen klaren Trend erkennen. Krieg und steigende Preise bringen alles durcheinander, was bisher als klar betrachtet werden durfte.

Zusammenfassend kann man sagen:
Das Auftragsvolumen entwickelt sich positiv, das Volumen je Projekt nimmt zu.

3) NEUKUNDENGESCHÄFT:

A) Wie hat sich das Neukundengeschäft entwickelt, wie werden die Neukunden auf Ihre Agentur aufmerksam?
Wir freuen uns über ein weiteres Wachstum bei den Neukundenanfragen. Nicht alle und jeden konnten wir annehmen. Im kommenden Jahr werden wir noch stärker nach unseren Kompetenzfeldern und der Struktur der Aufträge auswählen.

Zusammenfassend wurden neue Kunden auf uns aufmerksam durch:
Events
Eigen-PR
Rankings

B) Welchen Trend bei Pitches haben Sie in diesem Jahr festgestellt?
Keine neuen Trends. Alles beim Alten. Die Qualität bleibt durchwachsen.

Zusammenfassend kann man sagen:
Die Pitch-Anfragen werden mehr.

C) Werden für umfangreiche Pitches inzwischen standardmäßig Honorare gezahlt (z.B. wenn Konzepte Teil der Pitch-Ausschreibung sind)? Nehmen Sie an unbezahlten Pitches noch teil?
Nein, werden sie nicht. Nein, das lehnen wir ab.

4) MITARBEITENDE:

A) Wie hat sich die Art zu arbeiten in Ihrer Agentur verändert? Welche Arbeitsmodelle herrschen vor? (z.B. überwiegend Präsenz, Homeoffice, Hybridkonzepte)
Die Relevanz der gutdurchdachten hybriden Konzepte nimmt weiter zu. Arbeit bleibt kein Ort. Aber manchmal ist Arbeit am besten zusammen in einem Raum.

B) Welche weiteren Trends/Themen sind erkennbar? (z.B. hohe Wechseldynamik, neue Kompetenzen gefordert …)

5) AUSBLICK:

Welche Themen/Entwicklungen beschäftigen Sie ggf. über die genannten Punkte hinaus mit Blick auf das/die kommende/n Jahr/e?
Alles bleibt anders, der Veränderungsdruck bleibt groß. Die Herausforderungen wechseln im Wochentakt.

Wigan Salazar, MSL

1) AUFTRAGSINHALTE:

A) Wo lag 2022 der Schwerpunkt Ihrer Kundenaufträge?
Auch im Jahr 2022 haben wir eine weiterhin gute Entwicklung in unseren Kern-Practices Brand und Corporate Communications sowie Public Affairs gesehen – das bleibt weiterhin unser Kerngeschäft. Einige Querschnittsthemen haben sich dabei besonders gut entwickelt. Unsere 2021 zusammengeführte Practice für Sustainability Consulting hat in besonderem Maß hiervon profitiert. Nachhaltigkeit ist mittlerweile eine Kerndisziplin der Kommunikation. Verstärkte Nachfrage sehen wir auch in der Beratung zu Diversity-Themen.

Zusammenfassend haben sich in den Beratungsfeldern folgende Schwerpunkte ergeben:
Corporate Communications
Public Affairs/Lobbying
Strategieberatung

Zusammenfassend haben sich bei den Leistungen folgende Schwerpunkte ergeben:
Digitale Kommunikation
Media Relations
Influencer Marketing

B) Wie wurden die Aufträge projektiert? (ungefähre Verteilung):
Kampagnen, Laufzeit
Einzelne Projektaufträge mit Schwerpunkt Umsetzung
Reine Beratungsprojekte
Kontinuierliche Beratungsleistungen/Retainer
Andere

Diese Einteilung halte ich nicht für praxisrelevant. So teilen wir nicht auf.

C) In welchem Verhältnis stehen Beratung und Umsetzung?
Diese Einteilung halte ich nicht für praxisrelevant. So teilen wir nicht auf.

2) AUFTRAGSVOLUMEN/BUDGETS:

Wie haben sich die Auftragsvolumina entwickelt, welcher Trend ist erkennbar?
Der Trend der letzten Jahre, dass die Volumina der einzelnen Aufträge weiter ansteigen, setzt sich fort. Wir starten oft mit einem Projektetat, der sich dann über die Zeit ausweitet. Als One-Stop-Shop können wir integrierte Kommunikation aus einer Hand anbieten, und das nutzen immer mehr Kunden. Was allerdings gesagt werden muss, ist, dass der Krieg in der Ukraine, die Energiekrise und die Inflation bei einzelnen Kunden zu Kürzungen führt.

Zusammenfassend kann man sagen:
Das Auftragsvolumen entwickelt sich positiv, das Volumen je Projekt nimmt zu.

3) NEUKUNDENGESCHÄFT:

A) Wie hat sich das Neukundengeschäft entwickelt, wie werden die Neukunden auf Ihre Agentur aufmerksam?
Wir erhalten nach wie vor sehr viele Anfragen von potenziellen Kunden. Die meisten – und die wertvollsten – Anfragen kommen auf Basis von Empfehlungen zustande. Einige Angebotsabfragen oder Pitches haben wir 2022 auch abgesagt. Unser Fokus liegt weiterhin darauf, das Geschäft mit unseren langjährigen Kunden auszubauen.

Zusammenfassend wurden neue Kunden auf uns aufmerksam durch:
Empfehlung
Events
Berichterstattung

B) Welchen Trend bei Pitches haben Sie in diesem Jahr festgestellt?
In diesem Jahr haben wir in allen Kern-Practices größere Pitches gewonnen, die aber alle sehr unterschiedlich organisiert waren. Vielleicht liegt darin ein Trend: dass viel stärker auf die einzelne Aufgabe und den Kundenbedarf geschaut wird. Ein Public-Affairs-Pitch muss auch zwangsläufig anderen Logiken folgen als ein Brand-Communications-Pitch.

Zusammenfassend kann man sagen …:
Pitches sind eher rückläufig und werden durch andere Formate ersetzt (z.B. Chemistry-Meetings).

C) Werden für umfangreiche Pitches inzwischen standardmäßig Honorare gezahlt (z.B. wenn Konzepte Teil der Pitch-Ausschreibung sind)? Nehmen Sie an unbezahlten Pitches noch teil?
In der Regel werden Honorare für Pitches angeboten. Pitch-Honorare sind für uns aber kein relevantes Kriterium für die Teilnahme. Deutlich wichtiger für uns ist abzuklopfen, ob die Ausschreibung ernst gemeint und stringent organisiert ist.

4) MITARBEITENDE:

A) Wie hat sich die Art zu arbeiten in Ihrer Agentur verändert? Welche Arbeitsmodelle herrschen vor? (z.B. überwiegend Präsenz, Homeoffice, Hybridkonzepte)
Die Corona-Pandemie hat die Art zu arbeiten grundsätzlich verändert. Wir standen in den letzten Jahren vor der Herausforderung, ein Agenturleben in den Remote Offices unserer Mitarbeitenden zu ermöglichen und ihnen trotzdem das Gefühl zu geben, Teil eines Teams zu sein. Gerade für neue Mitarbeitende war es uns wichtig, dass für sie MSL während des Onboardings erlebbar wird. Das hat erstaunlich gut funktioniert, aber dennoch bin ich froh, dass wir unsere Mitarbeitenden in den letzten Monaten verstärkt wieder in die Büros zurückholen konnten. Wir etablieren gerade ein Hybridkonzept, das Präsenz und Homeoffice vereint. Da unsere Arbeitsmodelle aber sehr unterschiedlich und divers sind, geben wir keine festen Anwesenheitszeiten im Büro vor, sondern stellen es unseren Mitarbeitenden grundsätzlich frei, wo sie arbeiten. Wir geben eine Empfehlung ab: zwei bis drei Tage pro Woche im Büro wären wünschenswert.

B) Welche weiteren Trends/Themen sind erkennbar? (z.B. hohe Wechseldynamik, neue Kompetenzen gefordert …)
Wir sehen eine immer stärkere Spezialisierung bei unseren Mitarbeitenden. In den letzten Jahren sind gerade in unserem immer größer werdenden Digital-Team neue Jobtitel und Kompetenzfelder hinzugekommen. Neben digitalen Strategien und Influencer Marketing wird der ganze Bereich Content Creation immer relevanter. Und auch hier sehen wir den Bedarf an integrierter Kommunikation. Daher haben wir zum Ende des Jahres mit „360° Connected Positioning“ ein neues Leistungsangebot geschaffen, das auf Basis der strategischen Planung von Stories, Kanälen, Trainings und Content die Positionierung sowohl in den Medien, bei Events, in den Medien als auch beim Netzwerken vereint.

5) AUSBLICK:

Welche Themen/Entwicklungen beschäftigen Sie ggf. über die genannten Punkte hinaus mit Blick auf das/die kommende/n Jahr/e?
Die Themen Nachhaltigkeit und Diversity haben nicht nur mein Jahr 2022 dominiert – sondern sie haben auch in der Öffentlichkeit weiterhin an Bedeutung gewonnen. Die Diskussionen rund um die Fußball-WM und die Weltklimakonferenz zum Ende des Jahres haben noch einmal eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig diese Themen sind und warum sie zu Recht noch häufiger auf die Agenda gesetzt werden sollten. Deshalb werde ich mich auch 2023 intensiv mit diesen Themen beschäftigen.

Dirk Loesch, LHLK

1) AUFTRAGSINHALTE:

A) Wo lag 2022 der Schwerpunkt Ihrer Kundenaufträge?
Eine gestiegene Nachfrage bestehender und neuer Kunden nach beratungsintensiver, kreativer und integrierter Kommunikation hat unser Jahr geprägt. Die Relevanz von Kommunikation hat aufgrund der vielen und komplexen Themenstellungen, mit denen unsere Gesellschaft konfrontiert ist, immens zugenommen.

Zusammenfassend haben sich in den Beratungsfeldern folgende Schwerpunkte ergeben:
Corporate Communications
Brand Communications, technologische und gesellschaftliche Transformationskommunikation

Zusammenfassend haben sich bei den Leistungen folgende Schwerpunkte ergeben:
Digitale Kommunikation/Digitales Marketing/Social Media
Media Relations
Kommunikationsstrategien

B) Wie wurden die Aufträge projektiert? (ungefähre Verteilung):
Kampagnen, Laufzeit: 20 %
Einzelne Projektaufträge mit Schwerpunkt Umsetzung: 15 %
Reine Beratungsprojekte: 10 %
Kontinuierliche Beratungsleistungen/Retainer: 55 %

Unsere vielen langjährigen Kundenbeziehungen und die aktuellen Disruptionen, die an vielen Stellen ein Mehr an Kommunikation erfordern, sind der Grund dafür, dass wir auf Basis von Retainern auch bei Bestandskunden neue Aufgaben jenseits unserer Retainer-Verträge übernehmen.

C) In welchem Verhältnis stehen Beratung und Umsetzung?
35 % Beratung
65 % Umsetzung

Unsere Kunden wissen, dass sie bei uns keine Umsetzung ohne Beratung bekommen. Umgekehrt können wir als integrierte Kommunikationsagentur nicht nur mit breitem Horizont beraten, sondern auch vieles integriert umsetzen.

2) AUFTRAGSVOLUMEN/BUDGETS:

Wie haben sich die Auftragsvolumina entwickelt, welcher Trend ist erkennbar?
Zusammenfassend kann man sagen:
Das Auftragsvolumen entwickelt sich positiv, das Volumen je Projekt nimmt zu.

3) NEUKUNDENGESCHÄFT:

A) Wie hat sich das Neukundengeschäft entwickelt, wie werden die Neukunden auf Ihre Agentur aufmerksam?
Wir profitieren neben einer hohen Weiterempfehlungsquote stark von unserem Rebranding aus dem Jahr 2021. Der neue Markenauftritt und die klare Positionierung als Kommunikationsagentur haben den Anteil von Kontakten, die ohne Empfehlung oder frühere Erfahrung in der Zusammenarbeit mit LHLK auf uns zukamen, deutlich steigen lassen.

Zusammenfassend wurden neue Kunden auf uns aufmerksam durch:
Empfehlung
Content Marketing, Employer Branding

Unsere eigenen Kommunikationskanäle von LinkedIn bis Instagram in Verbindung mit unserer Website treiben neben den extrem hohen Weiterempfehlungsraten von Kunden und ehemaligen Mitarbeiter:innen unser erfolgreiches Neugeschäft.

B) Welchen Trend bei Pitches haben Sie in diesem Jahr festgestellt?
Erfreulicherweise steigt die Anzahl von Pitches, bei denen Haltung, Chemistry, integrierte Denke und Strategie im Vordergrund stehen und nicht die Abfrage von Leistungsportfolios und fiktive Probearbeiten. Von diesem Trend profitieren wir sehr.

Zusammenfassend kann man sagen:
Pitches sind eher rückläufig und werden durch andere Formate ersetzt (z.B. Chemistry-Meetings).

C) Werden für umfangreiche Pitches inzwischen standardmäßig Honorare gezahlt (z.B. wenn Konzepte Teil der Pitch-Ausschreibung sind)? Nehmen Sie an unbezahlten Pitches noch teil?
Wir nehmen an den Pitches teil, die uns von der Aufgabe her interessieren und unseren Ansprüchen an die Qualität eines Pitch entsprechen. Ob bezahlt oder unbezahlt, ist uns egal. Aufgabe und Qualität sind entscheidend, nicht ob man 1.000 oder 10.000 Euro Aufwandsentschädigung bekommt.

4) MITARBEITENDE:

A) Wie hat sich die Art zu arbeiten in Ihrer Agentur verändert? Welche Arbeitsmodelle herrschen vor? (z.B. überwiegend Präsenz, Homeoffice, Hybridkonzepte)
Höhere Arbeitsteiligkeit, flexiblere Formen der Arbeit und fluidere Teams prägen unsere Arbeitswelt. Vielfältige und wechselnde Aufgaben erfordern agile Teams mit einem steigenden Anteil an Spezialist:innen für bestimmte Themen und Services. Wo unsere Mitarbeiter:innen arbeiten, ist uns eigentlich egal. Aber wir fördern und fordern das persönliche Zusammenkommen von Teams und Kolleg:innen in unseren Büros. Der direkte, persönliche Austausch vor Ort ist die ideale Ergänzung zu MS Teams, Zoom & Co – oder andersherum. Und wir freuen uns, dass unsere Mitarbeiter:innen gern ins Büro kommen.

B) Welche weiteren Trends/Themen sind erkennbar? (z.B. hohe Wechseldynamik, neue Kompetenzen gefordert …)
Faire, attraktive Bezahlung und flexible Arbeitsmodelle sind definitiv die Pflicht, um einer Wechseldynamik bei den Mitarbeitenden entgegenzuwirken. Individuelle Entwicklungsmöglichkeiten, Spezialist:innen-Karrierewege und spannende, relevante Projekte am Puls unserer transformativen Zeit sind aber die letztlich über die Attraktivität als Arbeitgeber entscheidenden Faktoren. Der Kickertisch und kostenloses Obst reichen sicher nicht.

5) AUSBLICK:

Welche Themen/Entwicklungen beschäftigen Sie ggf. über die genannten Punkte hinaus mit Blick auf das/die kommende/n Jahr/e?
Wir leben in einer fantastischen Zeit für Kommunikator:innen. All die kurz- und langfristigen Themen, die uns in Deutschland und rund um die Welt derzeit bewegen, verlangen nach Dialog und Kommunikation. Mehr denn je trägt Kommunikation dazu bei, die Zukunft des Einzelnen, aber auch von Unternehmen, unserer Gesellschaft und unseres Planeten zu gestalten. Hier dabei sein zu können, ist ebenso spannend wie herausfordernd.

Susanne Marell, Hill+Knowlton (bis 12/2022)

1) AUFTRAGSINHALTE:

A) Wo lag 2022 der Schwerpunkt Ihrer Kundenaufträge?
Die Fokusfelder unserer Aufträge liegen in den drei Bereichen Corporate Communication, Public Affairs und Markenkommunikation. Dabei nehmen insbesondere auch disziplinübergreifende Mandate zu. Speziell im Bereich Krisen- und Issue-Management sind im zweiten Halbjahr 2022 die Anfragen nochmals deutlich angestiegen, ebenso Aufträge im Bereich Change-Management und interne Kommunikation sowie Employee Experience. In allen drei Disziplinen sind verstärkt auch Nachhaltigkeit & CSR-Expertise gefragt. Die Bereiche Content Marketing, digitale Kommunikation, „social“ Positionierung und Influencer-Marketing sind ebenfalls klare Fokusthemen.

Zusammenfassend haben sich in den Beratungsfeldern folgende Schwerpunkte ergeben:
Corporate Communications
Krisenkommunikation/Issue Management
Public Affairs/Lobbying

Zusammenfassend haben sich bei den Leistungen folgende Schwerpunkte ergeben:
Digitales Marketing/Social Media
Media Relations
Influencer Marketing

Bei vielen Markenkampagnen sind digitale Aktivitäten ein Grundbaustein. Darüber hinaus werden Social-Media-Leistungen wie Trainings-Workshops, Corporate-Ambassador-Programme und auch die Positionierung von Managementthemen kontinuierlich nachgefragt.

B) Wie wurden die Aufträge projektiert? (ungefähre Verteilung):
Kampagnen, Laufzeit: 20 %
Einzelne Projektaufträge mit Schwerpunkt Umsetzung: 10 %
Reine Beratungsprojekte: 15 %
Kontinuierliche Beratungsleistungen/Retainer: 55 %

C) In welchem Verhältnis stehen Beratung und Umsetzung?
30 % Beratung
70 % Umsetzung

Bei vielen Kunden und Projekten sind strategische Beratung, Konzeption, Maßnahmenplanung und Implementierung eng miteinander verwoben und daher fester Bestandteil unseres Leistungsangebots. Darüber hinaus unterstützen wir bei zahlreichen Projekten auch die Evaluation der Kampagnen.

2) AUFTRAGSVOLUMEN/BUDGETS:

Wie haben sich die Auftragsvolumina entwickelt, welcher Trend ist erkennbar?
Im Jahr 2022 konnten wir uns über ein zweistelliges Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahr freuen. Sehr positive Entwicklungen sehen wir vor allem im Bereich Markenkommunikation sowie bei Anfragen zu Krisen- und Issue-Management oder Change &Transformation.

Zusammenfassend kann man sagen:
Das Auftragsvolumen entwickelt sich positiv, das Volumen je Projekt nimmt zu.

3) NEUKUNDENGESCHÄFT:

A) Wie hat sich das Neukundengeschäft entwickelt, wie werden die Neukunden auf Ihre Agentur aufmerksam?
Ein zentraler Baustein ist für uns die organische Kundenentwicklung, hier sehen wir sehr viele positive Tendenzen, gerade auch bei disziplinübergreifenden Anfragen. Bei Neugeschäftsanfragen dauern aktuell Entscheidungsprozesse aufgrund der wirtschaftlichen Lage deutlich länger oder werden auf das erste Quartal 2023 verschoben.

Zusammenfassend wurden neue Kunden auf uns aufmerksam durch:
Empfehlung
Websuche
Eigen-PR
Internationales Netzwerk

Im Jahr 2022 kamen erneut zahlreiche Anfragen aufgrund von Empfehlungen (Word of Mouth) zu uns. Auch im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit bei H+K Strategies entwickeln sich breit gefächerte Neugeschäftsmöglichkeiten.

B) Welchen Trend bei Pitches haben Sie in diesem Jahr festgestellt?
Pitch-Aufgaben werden oftmals offener formuliert, dabei stehen vor allem kreative und innovative Vorschläge im Vordergrund. Der eigentliche Pitch-Prozess wird zunehmend durch Pilotprojekte ersetzt, im Rahmen derer eine mögliche Zusammenarbeit getestet wird.

Zusammenfassend kann man sagen:
Pitches sind eher rückläufig und werden durch andere Formate ersetzt (z.B. Chemistry-Meetings).

C) Werden für umfangreiche Pitches inzwischen standardmäßig Honorare gezahlt (z.B.wenn Konzepte Teil der Pitch-Ausschreibung sind)? Nehmen Sie an unbezahlten Pitchesnoch teil?
Grundsätzlich haben wir wahrgenommen, dass immer öfter Pitch-Honorare gezahlt werden. Allerdings haben die oft eher symbolischen Charakter. Im Jahr 2022 haben wir uns daher in erster Linie auf Neugeschäft fokussiert, dass sich in alternativer Form entwickelt (z.B. Chemistry-Meetings, Workshops oder Pilotprojekte). Darüber hinaus steht die organische Kundenentwicklung im Fokus.

4) MITARBEITENDE:

A) Wie hat sich die Art zu arbeiten in Ihrer Agentur verändert? Welche Arbeitsmodelle herrschen vor? (z.B. überwiegend Präsenz, Homeoffice, Hybridkonzepte)
Wir haben ein übergreifendes Hybridkonzept entwickelt, dass aus 60 Prozent Remote und 40 Prozent Office-Zeiten besteht. Die genaue Ausgestaltung erfolgt innerhalb der einzelnen Teams, um sowohl Kunden- wie Individualbedürfnisse gut verbinden zu können. Dabei stehen auch gemeinsame Office-Tage auf der Agenda, um Austausch- und Kreativprozesse zu stärken.

B) Welche weiteren Trends/Themen sind erkennbar? (z.B. hohe Wechseldynamik, neue Kompetenzen gefordert …)
Der Großteil unserer Trainings und Workshops findet wieder in Präsenz statt. Das wird sehr geschätzt, weil dadurch der persönliche und auch internationale Austausch innerhalb der Agentur wieder deutlich gestärkt wird. Während weiterhin die Basiskompetenzen von Medien-Pitching über Storytelling und Konzeptionsentwicklung gefragt sind, setzen wir auch auf die Vertiefung digitaler Kompetenzen. Der Ausbau von Beratungskompetenzen steht selbstverständlich weiterhin im Mittelpunkt.

5) AUSBLICK:

Welche Themen/Entwicklungen beschäftigen Sie ggf. über die genannten Punkte hinaus mit Blick auf das/die kommende/n Jahr/e?
Wir sehen folgende Trends und Entwicklungen für 2023:
– Krisen- und Issue-Management sowie Transformation & Change werden weiterhin auf sehr hohem Niveau nachgefragt werden; die gesamtwirtschaftliche und gesellschaftspolitische fragile Situation wird diese Entwicklung weiter verstärken.
– Fokus Employee Experience und Employer Branding (u.a. auch aufgrund von Trends wie Great Resignation, Quiet Quitting, Fachkräftemangel).
– In den Disziplinen des digitalen Marketings werden Diversity- und Nachhaltigkeitsthemen weiter in den Fokus der Konzeptionierung rücken.
– Video-Content steht weiterhin ganz oben auf der Agenda.
– Content-Verschiebung auf LinkedIn: weg von Jobs und Stellenanzeigen hinzu persönlichen Geschichten.
– TikTok entwickelt sich immer weiter zur Trendplattform für Produktrecherche und-empfehlungen (#tiktokmademebuyit).
– Economy-concious Content: Da die Lebenshaltungskosten für den Durchschnittsverbraucher steigen, müssen Marken und Influencer bei der Verbreitung von Markeninhalten sensibel und mit Bedacht vorgehen.
– Es wird immer mehr „nationalisierte“ Internetdienste wie in China und Russland geben.
– Auch wenn das Metaverse an sich kein klares Fokusthema für das Jahr 2023 sein wird, sollten Kommunikator:innen die Entwicklung rund um digitale Avatare (Stichwort Virtual Influencer) und Virtual Fashion im Blick behalten.

Benedict Rehbein, PIO

1) AUFTRAGSINHALTE:

A) Wo lag 2022 der Schwerpunkt Ihrer Kundenaufträge?
Konzeptentwicklung und Durchführung. Wir haben mit PIO vor allem langfristige Kampagnen betreut.

Zusammenfassend haben sich in den Beratungsfeldern folgende Schwerpunkte ergeben:
Corporate Communications
Change/Veränderungskommunikation
Employer Branding/Entwicklung Arbeitgebermarke

Zusammenfassend haben sich bei den Leistungen folgende Schwerpunkte ergeben:
Digitales Marketing/Social Media
Media Relations
Visuelle Kreation und Storytelling

Die Anforderungen an eine vollständige Umsetzung von A bis Z haben 2022 deutlich zugenommen, Unternehmen suchen (offenbar) eine Entlastung für Gesamtprojekte.

B) Wie wurden die Aufträge projektiert? (ungefähre Verteilung):
Kampagnen, Laufzeit: 35 %
Einzelne Projektaufträge mit Schwerpunkt Umsetzung: 10 %
Reine Beratungsprojekte: 5 %
Kontinuierliche Beratungsleistungen/Retainer: 50 %

C) In welchem Verhältnis stehen Beratung und Umsetzung?
20 % Beratung
80 % Umsetzung

Unter Beratung verstehen wir reine Beratungsmandate beziehungsweise C-Level-Betreuung.

2) AUFTRAGSVOLUMEN/BUDGETS:

Wie haben sich die Auftragsvolumina entwickelt, welcher Trend ist erkennbar?
Wir sehen 2022 keine nennenswerten Veränderungen der Gesamtbudgets. Auffällig ist aber die Veränderung bei den Budgetlaufzeiten und Projektzyklen. Die Laufzeiten sind deutlich kürzer geworden.

Zusammenfassend kann man sagen
Das Auftragsvolumen bleibt gleich.

Wir sehen hier keine Negativentwicklung – es gibt grundsätzlich ja genug zu kommunizieren.

3) NEUKUNDENGESCHÄFT:

A) Wie hat sich das Neukundengeschäft entwickelt, wie werden die Neukunden auf Ihre Agentur aufmerksam?
Neukundenprojekte sind in der Regel klarer auf einen Fokus ausgerichtet: Was ist wirklich wichtig, was wollen wir erreichen (und auch: was müssen wir erreichen)? Der ökonomische Erfolgsdruck ist für uns spürbarer, reine Imageaktionen sind weniger geworden. Die meisten Anfragen an PIO kommen von Auftraggebern, die sich verändern und neue Impulse setzen wollen. Deshalb ist auch der Wunsch nach einer tragenden Leitidee öfter ein Thema als noch 2020.

Zusammenfassend wurden neue Kunden auf uns aufmerksam durch:
Websuche
Rankings
Weiterempfehlung

Immer öfter vermitteln bestehende und ehemalige Kunden die neuen Anfragen an uns weiter. Auch von anderen Agenturen kommen inzwischen mehr Leads, das gilt auch andersherum von PIO zu den Kollegen (aus Ressourcengründen oder weil die Anfrage nicht genau zu unserem Profil passt).

B) Welchen Trend bei Pitches haben Sie in diesem Jahr festgestellt?
Leider ist hier ein Negativtrend zu sehen, Unternehmen laden wieder breiter zum Pitch ein, statt vorher zu selektieren – und erschweren damit die Arbeit der Agenturen. Außerdem haben wir auch 2022 wieder festgestellt, dass noch jeder zweite Pitch unvergütet angefragt wird. Das lehnen wir mittlerweile vehement ab.

Zusammenfassend kann man sagen:
Die Pitch-Anfragen werden mehr.

C) Werden für umfangreiche Pitches inzwischen standardmäßig Honorare gezahlt (z.B. wenn Konzepte Teil der Pitch-Ausschreibung sind)? Nehmen Sie an unbezahlten Pitches noch teil?
Siehe oben, wir nehmen hier nicht teil und haben eine vorgefertigte Antwort dafür vorbereitet. Leider sind auch größere Ausschreibungen nicht vor diesen „kostenfreien“ Pitches befreit.

4) MITARBEITENDE:

A) Wie hat sich die Art zu arbeiten in Ihrer Agentur verändert? Welche Arbeitsmodelle herrschen vor? (z.B. überwiegend Präsenz, Homeoffice, Hybridkonzepte)
Wir arbeiten vollkommen hybrid – unsere Mitarbeitenden sind überall verteilt und nutzen die Büros in Leipzig und Berlin als Service-Hubs. Dabei ist es allen freigestellt, wie und von wo (und auch wann) sie ihre Arbeit durchführen – es darf nur nicht zulasten anderer gehen. Dabei orientieren wir uns am sogenannten Spiral-Dynamics-Modell für Organisationen und streben eine größtmögliche Selbstverwirklichung an – bei zugleich optimalen Ergebnissen für unsere Kunden.

B) Welche weiteren Trends/Themen sind erkennbar? (z.B. hohe Wechseldynamik, neue Kompetenzen gefordert …)
Es ist nicht selbstverständlich, dass Mitarbeitende sich selbst zu 100 Prozent organisieren und von heute auf morgen vollkommen frei agieren. Deshalb konzentrieren wir uns seit Beginn der Pandemie noch stärker darauf, unsere Mitarbeitenden in Projektmanagement, Eigenverantwortung und selbstständigem Arbeiten zu schulen. Hier sehen wir viele Defizite in der Anwendung von New Work im Unternehmen – und das führt nicht selten zu Frustration und dann zu Wechseln.

5) AUSBLICK:

Welche Themen/Entwicklungen beschäftigen Sie ggf. über die genannten Punkte hinaus mit Blick auf das/die kommende/n Jahr/e?
Wir geben Marken Orientierung. Deshalb entwickeln wir PIO zu einer Ideenfabrik mit exzellenter Umsetzungsbegleitung. Diese Zusammenhänge und alle dafür notwendigen Skills sehen wir als Kernkompetenz für die Zukunft – und dafür bilden wir aus und stellen ein. Ein weiterer Trend ist die Co-Creation: Agenturen werden nicht mehr alle Gewerke optimal beherrschen können – sie sind dann entweder auf dem Weg zu Netzwerken oder gehen situationsbezogen neue Kooperationen für Kundenprojekte ein. Für Letzteres haben wir uns entschieden, und wir glauben, dass wir damit in Zukunft noch stärker und flexibler sind.

Steffen Zinßer, A&B One

1) AUFTRAGSINHALTE:

A) Wo lag 2022 der Schwerpunkt Ihrer Kundenaufträge?

Zusammenfassend haben sich in den Beratungsfeldern folgende Schwerpunkte ergeben:
Corporate Communications
Krisenkommunikation/Issue Management
Content Marketing

Krise/Issue legte in 2022 an Bedeutung zu.

Zusammenfassend haben sich bei den Leistungen folgende Schwerpunkte ergeben:
Digitale Kommunikation
Digitales Marketing/Social Media
Corporate Publishing

Events sind weiterhin schwach (pandemiebedingt).

B) Wie wurden die Aufträge projektiert? (ungefähre Verteilung):
Kampagnen, Laufzeit: 30 %
Einzelne Projektaufträge mit Schwerpunkt Umsetzung: 40 %
Reine Beratungsprojekte: 10%
Kontinuierliche Beratungsleistungen/Retainer: 20%

Hier zeichnet sich kein neuer Trend ab.

C) In welchem Verhältnis stehen Beratung und Umsetzung?
25% Beratung
75 % Umsetzung

2) AUFTRAGSVOLUMEN / BUDGETS:

Wie haben sich die Auftragsvolumina entwickelt, welcher Trend ist erkennbar?
Keine nennenswerte Veränderung oder Entwicklung erkennbar.

Zusammenfassend kann man sagen:
Das Auftragsvolumen bleibt gleich.

3) NEUKUNDENGESCHÄFT:

A) Wie hat sich das Neukundengeschäft entwickelt, wie werden die Neukunden auf Ihre Agentur aufmerksam?
Das Neugeschäft hat sich im Jahr 2022 deutlich belebt. Empfehlungen spielen im Neugeschäft bei uns eine zentrale Rolle.

Zusammenfassend wurden neue Kunden auf uns aufmerksam durch:
Empfehlung
Eigen-PR

B) Welchen Trend bei Pitches haben Sie in diesem Jahr festgestellt?

Zusammenfassend kann man sagen:
Die Pitch-Anfragen werden mehr.

C) Werden für umfangreiche Pitches inzwischen standardmäßig Honorare gezahlt (z.B. wenn Konzepte Teil der Pitch-Ausschreibung sind)? Nehmen Sie an unbezahlten Pitches noch teil?
Pitch-Honorare sind nicht erkennbar zu einem Standard geworden.

4) MITARBEITENDE:

A) Wie hat sich die Art zu arbeiten in Ihrer Agentur verändert? Welche Arbeitsmodelle herrschen vor? (z.B. überwiegend Präsenz, Homeoffice, Hybridkonzepte)
Auch wir erleben nicht nur die Vorteile von 100 Prozent freier Wahl des Arbeitsorts, sondern machen ebenso die nachteiligen Erfahrungen durch weniger Begegnung im Büro. Henne oder Ei: Hybride Führung ist ein Thema auf allen Ebenen. Dies zu beflügeln, gestaltet sich wiederum remote deutlich schwieriger. Nebenbei: In Frankfurt kommen die Leute lieber im Büro zusammen als in Berlin!?

B) Welche weiteren Trends/Themen sind erkennbar? (z.B. hohe Wechseldynamik, neue Kompetenzen gefordert …)
Im Jahr 2022 hat die Wechseldynamik zugenommen.

5) AUSBLICK:

Welche Themen/Entwicklungen beschäftigen Sie ggf. über die genannten Punkte hinaus mit Blick auf das/die kommende/n Jahr/e?
Bei den zunehmenden beratungsorientierten Anforderungen und Projekten auch die passenden Persönlichkeiten für das Agenturteam zu gewinnen, das ist zunehmend erfolgskritisch, ja, existenziell.

Andres Wittermann, Lewis

1) AUFTRAGSINHALTE:

A) Wo lag 2022 der Schwerpunkt Ihrer Kundenaufträge?
Media Relations (inklusive Training + Messaging), Social-Media-Content, Digital Marketing, Video & Design

Zusammenfassend haben sich in den Beratungsfeldern folgende Schwerpunkte ergeben:
Corporate Communications
Content Marketing
Nachhaltigkeit – Beratung und Kommunikation

Zusammenfassend haben sich bei den Leistungen folgende Schwerpunkte ergeben:
Digitales Marketing / Social Media
Media Relations
Influencer Marketing

B) Wie wurden die Aufträge projektiert? (ungefähre Verteilung):
Kampagnen, Laufzeit: 5 %
Einzelne Projektaufträge mit Schwerpunkt Umsetzung: 20 %
Reine Beratungsprojekte: 5 %
Kontinuierliche Beratungsleistungen / Retainer: 70 %

C) In welchem Verhältnis stehen Beratung und Umsetzung?
25 % Beratung
75 % Umsetzung

2) AUFTRAGSVOLUMEN / BUDGETS:

Wie haben sich die Auftragsvolumina entwickelt, welcher Trend ist erkennbar?
In 2022 wachsende Budgets in allen Bereichen, Trend zur Flexibilität beim Budgeteinsatz.

Zusammenfassend kann man sagen:
Das Auftragsvolumen entwickelt sich positiv, das Volumen je Projekt nimmt zu.

3) NEUKUNDENGESCHÄFT:

A) Wie hat sich das Neukundengeschäft entwickelt, wie werden die Neukunden auf Ihre Agentur aufmerksam?
Positive Entwicklung, auch erfolgreich neue Services und Ausbau der Leistungen bei Bestandskunden.

Zusammenfassend wurden neue Kunden auf uns aufmerksam durch:
Empfehlung
Websuche
Webinar-Angebote

B) Welchen Trend bei Pitches haben Sie in diesem Jahr festgestellt?
Viele Anfragen über das ganze Jahr hinweg.

Zusammenfassend kann man sagen:
Die Pitch-Anfragen werden mehr.

C) Werden für umfangreiche Pitches inzwischen standardmäßig Honorare gezahlt (z.B. wenn Konzepte Teil der Pitch-Ausschreibung sind)? Nehmen Sie an unbezahlten Pitches noch teil?
Immer noch sehr selten. Ja, wir nehmen an unbezahlten Pitches teil.

4) MITARBEITENDE:

A) Wie hat sich die Art zu arbeiten in Ihrer Agentur verändert? Welche Arbeitsmodelle herrschen vor? (z.B. überwiegend Präsenz, Homeoffice, Hybridkonzepte)
Flexibilität – bei Präsenz (Richtschnur: 2-3 Tage/Woche), hybrid, auch mehr Teilzeit.

B) Welche weiteren Trends/Themen sind erkennbar? (z.B. hohe Wechseldynamik, neue Kompetenzen gefordert …)
Viel mehr Trainings, definitiv fordernde Mitarbeiter:innen, Diversität/Nachhaltigkeit selbst leben.

5) AUSBLICK:

Welche Themen/Entwicklungen beschäftigen Sie ggf. über die genannten Punkte hinaus mit Blick auf das/die kommende/n Jahr/e?
Charity Work/Team Lewis Foundation, Ausbau Corporate Communications.

Eugenia Lagemann, fischerAppelt

1) AUFTRAGSINHALTE:

A) Wo lag 2022 der Schwerpunkt Ihrer Kundenaufträge?
PR, Social Media und Content Marketing waren unsere größten Wachstumstreiber. Digitale Kommunikation und Analytics sind weiterhin von Kunden sehr gefragt. Besondere Impulse gab es in den Branchen Public und Consumer. Weiterhin ungebrochen ist die Dynamik bei den Angeboten im Bereich Influencer Marketing, Social Media und Technologie.

Zusammenfassend haben sich in den Beratungsfeldern folgende Schwerpunkte ergeben:
Corporate Communications
Content Marketing
Nachhaltigkeit – Beratung und Kommunikation
Insgesamt sind wir noch viel stärker als strategischer Partner gefragt.

Zusammenfassend haben sich bei den Leistungen folgende Schwerpunkte ergeben:
Digitales Marketing / Social Media
Media Relations
Influencer Marketing

B) Wie wurden die Aufträge projektiert? (ungefähre Verteilung):
Kampagnen, Laufzeit: 30 %
Einzelne Projektaufträge mit Schwerpunkt Umsetzung: 20%
Reine Beratungsprojekte: 15 %
Kontinuierliche Beratungsleistungen / Retainer: 25 %
Andere: 10 %

C) In welchem Verhältnis stehen Beratung und Umsetzung?
60 % Beratung
40 % Umsetzung

2) AUFTRAGSVOLUMEN / BUDGETS:

Wie haben sich die Auftragsvolumina entwickelt, welcher Trend ist erkennbar?
Die Budgets sind aufgrund der höheren Komplexität der Beauftragungen gewachsen.

Zusammenfassend kann man sagen:
Das Auftragsvolumen entwickelt sich positiv, das Volumen je Projekt nimmt zu.

3) NEUKUNDENGESCHÄFT:

A) Wie hat sich das Neukundengeschäft entwickelt, wie werden die Neukunden auf Ihre Agentur aufmerksam?
Wir können in einem hohen Maß aus Inbound-Anfragen und der positiven Entwicklung des Bestandskundengeschäfts schöpfen. Dabei profitieren wir von der hohen Bekanntheit der Agenturmarke, unserer Positionierung im Kreativ-Ranking und dem Ausbau unserer Digital- und Datenkompetenz. Zu unseren Neukundengewinnen gehören Rewe, eBay-Kleinanzeigen, Readly, Zeiss, Paramount, BMI – Kaufhaus des Bundes, Bundesministerium für Arbeit und Soziales, IAA Mobility 2023 und VBG.

Zusammenfassend wurden neue Kunden auf uns aufmerksam durch:
Empfehlung
Eigen-PR
Rankings

B) Welchen Trend bei Pitches haben Sie in diesem Jahr festgestellt?
Höhere Komplexität und zunehmende Verschmelzung von PR- und Marketing-Anforderungen:

Kraft der Einheit – wir konnten vielfach Pitches für uns entscheiden, bei denen wir mit disziplinübergreifenden Pitch-Teams der fischerAppelt-Einheiten angetreten sind.

Zusammenfassend kann man sagen:
Die Pitch-Anfragen werden mehr.

C) Werden für umfangreiche Pitches inzwischen standardmäßig Honorare gezahlt (z.B. wenn Konzepte Teil der Pitch-Ausschreibung sind)? Nehmen Sie an unbezahlten Pitches noch teil?
Überwiegend, aber nicht ausschließlich. Wir nehmen an keinen unbezahlten Pitches teil.

4) MITARBEITENDE:

A) Wie hat sich die Art zu arbeiten in Ihrer Agentur verändert? Welche Arbeitsmodelle herrschen vor? (z.B. überwiegend Präsenz, Homeoffice, Hybridkonzepte)
Wir haben ein eigenes Beyond-Work Konzept entwickelt. Dieses umfasst, neben dem mobilen Arbeiten, Elemente wie Workation und eine neu geschaffene Stelle für das Happiness Management in der Agenturgruppe. Flexibilität spielt eine wichtige Rolle und damit auch die Möglichkeit für verschiedene Arbeitszeitmodelle.

B) Welche weiteren Trends/Themen sind erkennbar? (z.B. hohe Wechseldynamik, neue Kompetenzen gefordert …)
Für viele Mitarbeiter:innen spielt das Thema Flexibilität eine wichtige Rolle. Diesem Bedürfnis kommen wir mit unserem Ansatz „Work where you work best“ nach – dazu zählen Angebote wie Workation und Mobile Work. Aber auch das Thema der verschiedenen Arbeitszeitmodelle spielt mit Blick auf Flexibilität eine wichtige Rolle. Gleichzeitig befinden wir uns in einer Zeit der Multikrisen. Das geht auch an unseren Kolleg:innen nicht immer spurlos vorbei. Uns als Arbeitgeber ist es deshalb wichtig, unseren Mitarbeiter:innen Sicherheit zu vermitteln und sie ganzheitlich zu unterstützen.

5) AUSBLICK:

Welche Themen/Entwicklungen beschäftigen Sie ggf. über die genannten Punkte hinaus mit Blick auf das/die kommende/n Jahr/e?
Themen wie Employer Branding und Recruiting von Talenten sind sehr relevant. Damit verbunden sind wiederum Themen wie Diversität, Nachhaltigkeit und Leadership. Großes Potenzial sehen wir bei den Themen Automatisierung und KI.

Michael Kemme, Oliver Schrott

1) AUFTRAGSINHALTE:

A) Wo lag 2022 der Schwerpunkt Ihrer Kundenaufträge?
Der Schwerpunkt unserer Kundenaufträge lag in den vergangenen Monaten an der Schnittstelle von PR und Digitalkommunikation, ergänzt durch kreative Konzepte und den Wunsch nach Innovation. Wir erleben eine starke Nachfrage nach datengetriebener Analyse, Einordnung im Wettbewerbsumfeld, inhaltlicher Kontextualisierung und daraus abgeleiteter strategischer Beratung. Dabei äußern fast alle Kunden den Wunsch nach neuen, frischen Ideen, da die lange Corona-Pandemie zu einer erkennbaren Übersättigung mit manchen Maßnahmen, Formaten und Plattformen geführt hat. Überraschend ist das starke Comeback der klassischen PR im digitalen Gewand, die uns als Kommunikationsagentur mit PR-Kern zu unseren Wurzeln zurückbringt.

Zusammenfassend haben sich in den Beratungsfeldern folgende Schwerpunkte ergeben:
Nachhaltigkeit – Beratung und Kommunikation
Strategieberatung
C-Level Communications

Die strategische Positionierung von neuen Technologien und Produkten, Themen und Marken sowie Executives und Experten ist aktuell das stärkste Beratungsfeld bei OSK.

Zusammenfassend haben sich bei den Leistungen folgende Schwerpunkte ergeben:
Digitale Kommunikation
Digitales Marketing / Social Media
Media Relations

B) Wie wurden die Aufträge projektiert? (ungefähre Verteilung):
Kampagnen, Laufzeit: 25 %
Einzelne Projektaufträge mit Schwerpunkt Umsetzung: 30 %
Reine Beratungsprojekte: 15 %
Kontinuierliche Beratungsleistungen / Retainer: 30 %

C) In welchem Verhältnis stehen Beratung und Umsetzung?
40 % Beratung
60 % Umsetzung

2022 haben wir den Anteil von Beratungsleistungen weiter erhöht. Dabei sind für uns die Schnittstelle zwischen Beratung, Maßnahmenentwicklung und erfolgreicher Operationalisierung und das nahtlose Zusammenwirken besonders wichtig. Denn die effiziente Verknüpfung aller Bereiche und Disziplinen und deren reibungsloses Zusammenspiel wird von Unternehmen zu Recht als erfolgskritischer Faktor bewertet und entsprechend vehement eingefordert. Eine gute Strategie oder Idee ist ohne perfekte Umsetzung wenig wert.

2) AUFTRAGSVOLUMEN / BUDGETS:

Wie haben sich die Auftragsvolumina entwickelt, welcher Trend ist erkennbar?
Bei den Auftragsvolumina gibt es keinen durchgängigen Trend. Dafür sind unsere Zielbranchen, Kunden und deren Budgets zu unterschiedlich. Grundsätzlich sind alle unsere Kunden trotz der angespannten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bereit, in kreative und leistungsstarke Kommunikation zu investieren. Wir spüren aber einen wachsenden Budgetdruck und zunehmende Vorsicht bei der Planung längerfristiger Maßnahmen. Und: Kein Auftrag mehr ohne KPI-Framework. Kommunikation und Controlling sind Geschwister geworden und müssen jeden Tag aufs Neue belegen, welchen Beitrag die jeweiligen Maßnahmen zum Unternehmenserfolg beisteuern.

Zusammenfassend kann man sagen:
Das Auftragsvolumen entwickelt sich positiv, das Volumen je Projekt nimmt zu.
Insgesamt haben wir unseren Honorarumsatz weiter gesteigert und knüpfen an die erfolgreichen Jahre vor der Corona-Pandemie an.

3) NEUKUNDENGESCHÄFT:

A) Wie hat sich das Neukundengeschäft entwickelt, wie werden die Neukunden auf Ihre Agentur aufmerksam?
Unser Neugeschäft war 2022 sehr erfolgreich. Wir bekommen mehr Anfragen denn je, wägen aber sorgfältig ab, welche wir davon annehmen und bearbeiten. Dank eines starken Quartetts aus klugen Analysen, umsetzbaren Strategien, starker Konzeption und kreativen Umsetzungen mit überraschenden Out-of-the-Box-Ideen haben wir unsere Erfolgsquote bei Pitches deutlich erhöht. Auffällig ist, dass sich viele Interessenten im Pitch-Prozess neue Ideen wünschen, im Endeffekt aber für bewährte Lösungen entscheiden. Da würden wir uns manches Mal mehr Mut wünschen.

Zusammenfassend wurden neue Kunden auf uns aufmerksam durch:
Empfehlung
Websuche
Eigen-PR

Wir betreiben unsere Eigen-PR gezielt und fokussiert, so wie wir es auch Kunden empfehlen. Dazu haben wir Themen und Kerninhalte definiert, die für unsere Agentur, unsere Kultur und unsere Leistungsfähigkeit stehen. Der Anteil der Anfragen, die wir auf Basis von Empfehlungen erhalten, ist ähnlich groß wie die Menge an Kontakten, die wir durch Rankings, Recherchen oder Veröffentlichungen erzielen.

B) Welchen Trend bei Pitches haben Sie in diesem Jahr festgestellt?
Wir sehen vier Trends:
1. Weniger wild: Wir stellen für uns fest, dass die Zeit der wilden Pitches – kein Honorar, super knappe Timings, Minibudgets – zum Glück vorbei ist. Die Unternehmen nehmen sich bewusst Zeit, legen viel Wert auf ein gemeinsames Verständnis von Kommunikation, Zusammenarbeit und Inhalten sowie auf einen sauberen Prozess.
2. Kreativ, aber stimmiges-Gesamtbild: Als Eintrittskarte ins Finale braucht es einen kreativen Spielzug, der die Emotionen anspricht. Damit der Ball dann auch im Tor landet, geht es auf der Kopfebene aber mehr denn je um ein stimmiges Gesamtbild, das wir als Agentur abgeben und das zu den Anforderungen des pitchenden Unternehmens passen muss.
3. Größter Pain Point: Quasi jedes Unternehmen will im Pitch das Agenturteam kennenlernen, das es im Fall eines Pitch-Gewinns betreuen wird. Da fehlt manchmal das Verständnis, dass keine Agentur ein ganzes Kundenteam stand-by hält.
4. Weniger Mut, mehr Sicherheit: Unternehmen wollen frischen Wind und neue Ideen. Leider entscheiden sie sich dann oftmals doch für die sichere Variante, anstatt den mutigen Schritt zu gehen.

Zusammenfassend kann man sagen:
Pitches sind eher rückläufig und werden durch andere Formate ersetzt (z.B. Chemistry-Meetings).

C) Werden für umfangreiche Pitches inzwischen standardmäßig Honorare gezahlt (z.B. wenn Konzepte Teil der Pitch-Ausschreibung sind)? Nehmen Sie an unbezahlten Pitches noch teil?
In der Regel werden für Pitches tatsächlich Honorare gezahlt. Diese bewegen sich aber eher im Rahmen einer symbolischen Anerkennung und decken den tatsächlichen Aufwand nie ab. Diese Schere geht durch die o.g. Entwicklung – mehr neue Formate/Workshops – tendenziell weiter auseinander, weil es längere Anbahnungsphasen gibt. Grundsätzlich begrüßen wir aber den stärkeren Austausch im Vorfeld, zum Beispiel bei Chemistry-Workshops, da man sich besser kennenlernt, das Verständnis für die Aufgaben vertieft und im direkten Kontakt bereits Punkte sammeln kann.

4) MITARBEITENDE:

A) Wie hat sich die Art zu arbeiten in Ihrer Agentur verändert? Welche Arbeitsmodelle herrschen vor? (z.B. überwiegend Präsenz, Homeoffice, Hybridkonzepte)
Ausgehend von einer Hybridlösung Büro/remote/auf Reisen wenden wir bei OSK inzwischen eine Vielzahl verschiedener Modelle an, die wir an den Anforderungen der Kunden und den Wünschen und Erwartungen unserer Mitarbeitenden ausrichten. Dennoch wollen wir uns den Kern erhalten, regelmäßig physisch zusammenzukommen.

B) Welche weiteren Trends/Themen sind erkennbar? (z.B. hohe Wechseldynamik, neue Kompetenzen gefordert …)
– Wechselbereitschaft nimmt vor dem Hintergrund der zu erwartenden Rezession aktuell etwas ab.
– Mitarbeitende sind zunehmend als Berater*innen gefragt.
– Flexibilisierung der Arbeitszeit bei Kunden geht manchmal zulasten der Agenturen. Mitarbeitende fühlen sich hier und da von Kunden bedrängt, da die Erwartungen in puncto zeitlicher Verfügbarkeit wachsen, auch über die üblichen Arbeitszeiten und -tage hinaus.

5) AUSBLICK:

Welche Themen/Entwicklungen beschäftigen Sie ggf. über die genannten Punkte hinaus mit Blick auf das/die kommende/n Jahr/e?
– Verschiebungen und Veränderung im Agentur-Kunden-Verhältnis – vom Dienstleister zum Business-Partner.
– Bedarf an Beratung, Analyse und Strategie wächst weiter.
– Datengetriebene PR und Kommunikation als Wachstumsfeld.
– Metaverse als neue PR-Umgebung (die ihre Eignung und Nachhaltigkeit aber erst noch unter Beweis stellen muss muss).
– Outsourcing von PR und Kommunikationsleistungen nimmt zu. Positive Effekte auf Agenturhonorare erwartet.
– Gleichzeitig aber unsicheres Wirtschaftsklima aufgrund der aktuellen Krisensituation (Krieg, Energie, Klima, Corona) und drohende Rezession. Könnte auch einen negativen Effekt auf Etats für PR und Marketing haben.

Nach den Corona-Jahren richten wir den Blick trotz der vielen dunklen Wolken am Konjunkturhimmel weiter optimistisch nach vorn. Denn die Zeit für kreative, leistungsstarke und innovative PR und Kommunikation war nie besser. Klar, es gibt einige Herausforderungen, die wir meistern müssen. Stichwörter sind Fachkräftemangel, neue Arbeitsformen, die wachsenden Kundenansprüche, die Deglobalisierung etc.. Aber davon wollen wir uns nicht aufhalten lassen. Wir wollen mit unseren Mitarbeitenden und für unsere Kunden einiges bewegen, Neues entwickeln und mit innovativer Kommunikation begeistern. Dafür brauchen wir viel Energie, eine gehörige Portion Optimismus und eine weiterhin positive Einstellung zu Leistung, Zielorientierung und Qualität.

Nico Ziegler, segmenta

1) AUFTRAGSINHALTE:

A) Wo lag 2022 der Schwerpunkt Ihrer Kundenaufträge?
Wir hatten in diesem Jahr Nachfragen in all unseren Kompetenzfeldern, aber verstärkt in den Bereichen Brand Communications, Digital Marketing und Corporate Communications.

Zusammenfassend haben sich in den Beratungsfeldern folgende Schwerpunkte ergeben:
Corporate Communications
Nachhaltigkeit – Beratung und Kommunikation
Strategieberatung

Zusammenfassend haben sich bei den Leistungen folgende Schwerpunkte ergeben:
Digitale Kommunikation
Digitales Marketing / Social Media
Andere: Brand Communications/Campaigning

B) Wie wurden die Aufträge projektiert?
Keine Angabe.

C) In welchem Verhältnis stehen Beratung und Umsetzung?
Keine Angabe

2) AUFTRAGSVOLUMEN / BUDGETS:

Wie haben sich die Auftragsvolumina entwickelt, welcher Trend ist erkennbar?
Trotz der schwierigen Wirtschaftslage sind wir zufrieden über die Entwicklung in diesem Jahr. Unser Honorarumsatz ist auch in 2022 wieder gewachsen. Aber wir spüren aktuell bei Kunden Zurückhaltung bei Kampagnen, die mit Mediageldern unterstützt werden.

Zusammenfassend kann man sagen:
Das Auftragsvolumen bleibt gleich.

3) NEUKUNDENGESCHÄFT:

A) Wie hat sich das Neukundengeschäft entwickelt, wie werden die Neukunden auf Ihre Agentur aufmerksam?
Wir hatten dieses Jahr sehr viele Neugeschäftsanfragen. Die passenden Anfragen auszuwählen und mit den richtigen Leuten zu besetzen, bleibt eine große Herausforderung. Was uns bei der Akquise geholfen hat? Wir sind in diesem Jahr dem GWA beigetreten, das hat uns sicher auf das Tableau einiger Kunden gebracht, die vorher vielleicht nicht auf uns aufmerksam geworden sind. Und auch die Auszeichnung zur Kommunikationsberatung des Jahres bei den diesjährigen PR Report Awards wird uns hoffentlich im nächsten Jahr helfen, was einen Platz auf den Pitch-Listen potenzieller Neukunden angeht.

Zusammenfassend wurden neue Kunden auf uns aufmerksam durch:
Empfehlung
Websuche
Eigen-PR

B) Welchen Trend bei Pitches haben Sie in diesem Jahr festgestellt?
Die Entwicklung der Vorjahre hat sich weiter fortgesetzt. Aber die Anzahl der Anfragen hat zugenommen, und es ist so, dass Kunden sich zunehmend darauf einlassen, Timings nach hinten zu schieben, anzupassen oder zu verlängern.

Zusammenfassend kann man sagen:
Die Pitch-Anfragen werden mehr.

C) Werden für umfangreiche Pitches inzwischen standardmäßig Honorare gezahlt (z.B. wenn Konzepte Teil der Pitch-Ausschreibung sind)? Nehmen Sie an unbezahlten Pitches noch teil?
Pitc-Honorare sind inzwischen weitestgehend Standard, und wir nehmen auch nur an bezahlten Pitches oder Ausschreibungen teil.

4) MITARBEITENDE:

A) Wie hat sich die Art zu arbeiten in Ihrer Agentur verändert? Welche Arbeitsmodelle herrschen vor? (z.B. überwiegend Präsenz, Homeoffice, Hybridkonzepte)
Die Trends der letzten Jahre setzen sich weiter fort: freie Arbeitszeiteinteilung, hybride Arbeitsmodelle aus Homeoffice und Präsenz im Office. Wobei wir da keine feste Regelung haben, wie sich die Mitarbeiter:innen die Zeit einteilen. Für uns steht aber fest, dass reine Remote-Arbeit für uns kein Standard – aber in Einzelfällen möglich – ist.

B) Welche weiteren Trends/Themen sind erkennbar? (z.B. hohe Wechseldynamik, neue Kompetenzen gefordert …)
Der Fachkräftemangel nimmt weiter zu, und die Suche nach passenden Talenten bleibt eine der großen Herausforderungen für Agenturen. Ein wichtiger Hebel ist, um vor allem bei Berufsanfängern attraktiv zu bleiben, die Gehaltsmodelle anzupassen. Darüber hinaus müssen wir eine Umgebung schaffen, in der sich ambitionierte Leute frei, ohne Schranken und in motivierenden, fördernden Teams entwickeln können.

5) AUSBLICK:

Welche Themen/Entwicklungen beschäftigen Sie ggf. über die genannten Punkte hinaus mit Blick auf das/die kommende/n Jahr/e?
Keine Angabe.

Iris Heilmann, Palmer Hargreaves

1) AUFTRAGSINHALTE:

A) Wo lag 2022 der Schwerpunkt Ihrer Kundenaufträge?
Neben der „klassischen“ PR-Arbeit, die vor allem Content-Erstellung für Websites, soziale Medien und interne Kommunikation sowie Medienarbeit und Content-Marketing-Kampagnen umfasst, haben wir im vergangenen Jahr eine verstärkte Nachfrage nach Employer-Branding-Beratung festgestellt. Darüber hinaus konnten wir den Bereich Executive Communications weiter ausbauen und einige neue Mandate hinzugewinnen. Zusätzlich haben wir erneut Kunden gewonnen, für die wir in der Rolle der Lead-Agentur agieren. Für alle diese Mandate ist das Newsroom-Modell, Themen konsistent und effizient über diverse Kanäle hinweg zu spielen, entscheidend. Immer häufiger beziehen wir unsere englischen Kolleg:innen mit ein, damit wir diese Gesamtaufgabe auch zweisprachig umsetzen können.

Zusammenfassend haben sich in den Beratungsfeldern folgende Schwerpunkte ergeben:
Corporate Communications
Change / Veränderungskommunikation
Content Marketing

Viele unserer Aufgaben stehen im Kontext von Transformation – durch Digitalisierung, den Weg zu mehr Nachhaltigkeit, durch Fusionen oder Übernahmen, neue Märkte oder neue Arbeitsmodelle. Wir sehen, dass der Bedarf an Kommunikation, die diesen Wandel erklärt und dafür begeistert, zum strategischen Asset wird. Für die interne Kommunikation können wir sogar sagen: Wir machen im Grunde keine interne Kommunikation mehr, die nicht auch Change-Kommunikation ist. In all diesen Fällen ist umfassende Beratung gefragt.

Zusammenfassend haben sich bei den Leistungen folgende Schwerpunkte ergeben:
Digitale Kommunikation
Digitales Marketing / Social Media
Corporate Publishing

Im Gegensatz zu früher sind Kund:innen heute wesentlich eher bereit, konsequent nutzerorientiert zu denken und auch in entsprechende Analysen und Insights zu investieren. Bauchgefühl in Kommunikation und Marketing hat immer mehr zugunsten valider Daten ausgedient. CommTech ist im Kommen. Das liegt natürlich auch daran, dass sich die Kommunikation, endgültig getrieben durch die Pandemie, unumkehrbar ins Digitale verlagert, so dass die Datenbasis für jedwede Analyse vorhanden ist und wächst. Media Relations sind sicher längst nicht mehr so im Mittelpunkt wie früher, aber nach wie vor hoch relevant. Dabei hat sich die Medienzielgruppe natürlich stark verändert und ist vielgestaltiger als früher. Dazu gekommen sind zum Beispiel Podcasts mit ihren Anforderungen oder auch Medien, die sich vor allem für bestimmte Aspekte eines Themas interessieren, wie Nachhaltigkeit, Start-ups oder Diversity.

B) Wie wurden die Aufträge projektiert? (ungefähre Verteilung):
Kampagnen, Laufzeit: 20 %
Einzelne Projektaufträge mit Schwerpunkt Umsetzung: 20 %
Reine Beratungsprojekte: 20 %
Kontinuierliche Beratungsleistungen / Retainer: 40 %

C) In welchem Verhältnis stehen Beratung und Umsetzung?
70 % Beratung
30 % Umsetzung

2) AUFTRAGSVOLUMEN / BUDGETS:

Wie haben sich die Auftragsvolumina entwickelt, welcher Trend ist erkennbar?
Wir blicken sehr zufrieden zurück auf 2022. Wir konnten alle Bestandskunden halten, Projekte zum Teil ausbauen, und darüber hinaus haben wir zwei großvolumige Pitches gewonnen. Wir blicken grundsätzlich positiv auf 2023, auch wenn die erwartete Rezession natürlich auch bei einigen Unternehmen auf die Kommunikationsbudgets durchschlagen wird.

Zusammenfassend kann man sagen:
Das Auftragsvolumen entwickelt sich positiv, das Volumen je Projekt nimmt zu.

3) NEUKUNDENGESCHÄFT:

A) Wie hat sich das Neukundengeschäft entwickelt, wie werden die Neukunden auf Ihre Agentur aufmerksam?
Aufgrund unserer gestiegenen Bekanntheit erhalten wir viele ungestützte Anfragen, die wir dann – etwas flapsig gesagt – nach der Fragestellung sichten, ob der in Rede stehende Auftrag uns reich, berühmt, sexy oder klug macht. Auch zukünftig werden wir vor allem weiter an unserer organischen Sichtbarkeit arbeiten, weitere strategische Themenfelder etablieren sowie uns durch gute Arbeit weiter empfehlen.

Zusammenfassend wurden neue Kunden auf uns aufmerksam durch:
Websuche
Eigen-PR
Rankings

B) Welchen Trend bei Pitches haben Sie in diesem Jahr festgestellt?
Bei Pitches sind konkrete Lösungsvorschläge und der Preis nicht mehr alleinige Entscheidungskriterien. Vielmehr geht es öfter auch um strategische und methodische Herangehensweisen und den persönlichen Austausch. In einigen Unternehmen setzt sich die Erkenntnis durch, dass man mit einem Agenturpartner über eine Zeitstrecke immer wieder beste Kommunikationslösungen erarbeiten muss, anstatt die in einem Pitch gezeigte Kampagne einfach umsetzen zu lassen. Ausnahmen bestätigen allerdings die Regel.

Zusammenfassend kann man sagen:
Pitches sind eher rückläufig und werden durch andere Formate ersetzt (z.B. Chemistry-Meetings).

C) Werden für umfangreiche Pitches inzwischen standardmäßig Honorare gezahlt (z. B. wenn Konzepte Teil der Pitch-Ausschreibung sind)? Nehmen Sie an unbezahlten Pitches noch teil?
Das Bild ist gemischt. Es werden Pitch-Honorare gezahlt oder von vornherein andere Formate des Kennenlernens gefunden, in die weniger konkrete Vorableistung fließt. Aber es gibt auch immer noch eine Reihe unbezahlter Pitches mit klassischer Pitch-Aufgabe. Je nach Relevanz ist das für uns noch kein absolutes Ausschlusskriterium. Wir unterstützen allerdings die Bemühungen von Verbänden, zum Beispiel des GWA, in der Breite möglichst von diesen Formaten wegzukommen. Am Ende ist es neben der wirtschaftlichen Frage vor allem eine Frage der Wertschätzung.

4) MITARBEITENDE:

A) Wie hat sich die Art zu arbeiten in Ihrer Agentur verändert? Welche Arbeitsmodelle herrschen vor? (z.B. überwiegend Präsenz, Homeoffice, Hybridkonzepte)
Wir haben unseren Mitarbeitenden volle Freiheit gewährt, was Ort und Zeit der Arbeit angeht – immer in Abstimmung mit den Bedürfnissen von Kunden und Teams. Das führt aktuell im Ergebnis zu einem hybriden Arbeitsmodell. Einige Mitarbeitende sind sehr häufig in der Agentur, andere kaum. Zudem haben wir einige neue Kolleg:innen quer durch Deutschland eingestellt, also unabhängig vom Office-Ort. Derzeit arbeiten wir gemeinsam mit den Mitarbeitenden an tragfähigen Zukunftskonzepten. Wir sind uns einig, dass die persönliche Begegnung für den Zusammenhalt, kreatives Arbeiten und fürs Lernen extrem wichtig sind. Aber wir werden auch in Zukunft auf Anlässe, Anreize und Empfehlungen setzen – und nicht auf Zwang. Generell wird sich auch unser Büro mit der Zeit an die neuen Nutzungsgewohnheiten anpassen.

B) Welche weiteren Trends/Themen sind erkennbar? (z.B. hohe Wechseldynamik, neue Kompetenzen gefordert …)
Wir sind froh, dass wir eine im Marktvergleich niedrige Fluktuation verzeichnen. Das liegt sicherlich auch daran, dass wir Menschen an uns binden, die sich für die komplexen Themen unserer Kunden interessieren. Und dass wir eine starke Kultur haben, aber zum Beispiel auch Überstunden ausgleichen. Und natürlich merken wir im Recruiting den großen Wettbewerb um die Talente am Markt. Hier sitzen alle Agenturen im gleichen Boot. Wir sehen es daher als unsere Aufgabe an, gemeinsam als Branche für die so spannende Agenturarbeit zu werben. Es gibt schließlich nichts Besseres, als in einer Agentur zu arbeiten, wenn man mit Neugier und weit offenen Augen durchs Leben geht.

5) AUSBLICK:

Welche Themen/Entwicklungen beschäftigen Sie ggf. über die genannten Punkte hinaus mit Blick auf das/die kommende/n Jahr/e?
Im kommenden Jahr sehen wir ganz besonders vier Themen, die Unternehmen im Auge haben sollten und in denen wir uns im Hinblick auf unser Angebot und unsere Leistungen auch vermehrt aufstellen:
1. Unternehmen und Marken werden natürlich die vielfältigen Krisen extern und ganz besonders intern kommunikativ managen müssen. Egal, ob im Employer Branding, rund ums Thema Nachhaltigkeit oder angesichts von globalen Marktverschiebungen. Hier ist fast quer durch alle Unternehmen eine große Zahl an Aufgaben zu erwarten.
2. Zudem wird sich der Trend persönlicher Kommunikation auf LinkedIn, Instagram und Co weiter fortsetzen. Sowohl auf Executive-Level wie etwa bei Vorständ:innen, gleichermaßen aber auch im Bereich der Mid-Level-Corporate-Influencer, die für ihr Unternehmen zu ganz spitzen Themen aktiv sind und dort Thought Leadership aufbauen.

3. Das Thema CommTech hat 2022 die einschlägigen Events geprägt. Hier ist in den meisten Unternehmen noch viel Luft nach oben. Als Agentur werden wir uns hier auf Beratung in diesem Kontext konzentrieren. Gleichzeitig launcht unser Intrapreneur-Start-up Exofarer gerade die ersten Produkte rund um Augmented Analytics.

4. Ganz klar, Metaverse, Blockchain und NFTs werden auch 2023 die Kommunikation beeinflussen. Auch wenn das richtige Metaverse noch lange auf sich warten lassen wird, VR und AR haben durch die Diskussion neuen Schub bekommen.

Sabine Hückmann, Ketchum

1) AUFTRAGSINHALTE:

A) Wo lag 2022 der Schwerpunkt Ihrer Kundenaufträge?
Inzwischen enthalten nahezu alle unsere Kundenaufträge mindestens eine Komponente aus dem Bereich Corporate Reputation. Das beschränkt sich nicht notwendigerweise auf die Klassiker wie Issues Management oder Krisenkommunikation. Im Zeitalter des Stakeholder-Kapitalismus sind auch im Bereich der Marken- und Marketing-Kommunikation Beratungsleistungen stark gefragt, die den Umgang mit (geo-)politischen, gesellschaftlichen und/oder wirtschaftlichen Entwicklungen und das entsprechende Managen aller Stakeholder-Gruppen betreffen. Kurz: Es geht um Haltungsfragen.

Nachhaltigkeit und DE&I-Aspekte ziehen sich durch alle Mandate. Im Bereich von Kampagnen geht – richtigerweise – ohne Cultural-Risk-Mitigation kaum mehr etwas. Hier geht es darum, Reputationsrisiken im Zusammenhang mit Kampagnenmechaniken, Ausspielkanälen und Einzel-Assets zu minimieren. Wir sind hier ein starker Partner der Kolleg:innen auf Seiten der Werbung geworden.

Hinzu kommt eine erneut deutliche gestiegene Nachfrage in den Bereichen Interne Kommunikation beziehungsweise Employee-Engagement, Change, Influencer-Relations und Analytics. Presse- und Medienarbeit als integraler Bestandteil des Beziehungsmanagements zu allen Stakeholder-Gruppen erfreut sich alle Jahre wieder großer Beliebtheit. Hierauf zahlt dann auch die wieder gestiegene Nachfrage nach Event-Formaten ein: Man trifft sich wieder mit Multiplikatoren und Key Opinion Leadern – live, digital oder hybrid. Der Schnelllebigkeit geschuldet, spüren wir auch den vermehrten Wunsch nach kurzfristig wirksamen Kommunikationsprogrammen „ohne Kampagnenanspruch“. Hier ist dann auch unsererseits eine klare Haltung und Empfehlung gefragt, ob Investment und erwarteter Nutzen in einem guten Verhältnis stehen.

Überall da, wo der Bedarf nach Orientierung und Kontextualisierung im Vordergrund steht, können wir mit Leistungen aus dem Bereich des CEO-Positionings, der Führungskräftekommunikation und, allgemein gesprochen, der Corporate Influencer für unsere Kundschaft punkten. Als Kanäle haben dabei LinkedIn und interne Social Channels nach wie vor hohe Zuwächse.

Zusammenfassend haben sich in den Beratungsfeldern folgende Schwerpunkte ergeben:
Corporate Communications
Interne Kommunikation
Brand-/Produktkommunikation
Im kommenden Jahr erwarten wir eine größere Nachfrage nach Lösungen, die mit immer weniger Budget größtmöglichen Impact erzielen in einem verstärkten Mix aus Disziplinen und Instrumenten wie beispielsweise Bewegtbild, Gamification-Elementen und neuen Event-Formaten.

Zusammenfassend haben sich bei den Leistungen folgende Schwerpunkte ergeben:
Digitale Kommunikation
Influencer Marketing
Research & Analytics

C) In welchem Verhältnis stehen Beratung und Umsetzung?
Kampagnen, Laufzeit: 15 %
Einzelne Projektaufträge mit Schwerpunkt Umsetzung: 35 %
Reine Beratungsprojekte: 25 %
Kontinuierliche Beratungsleistungen / Retainer: 20 %
Andere: 5 %

C) In welchem Verhältnis stehen Beratung und Umsetzung?
40 % Beratung
60 % Umsetzung

2) AUFTRAGSVOLUMEN / BUDGETS:

Wie haben sich die Auftragsvolumina entwickelt, welcher Trend ist erkennbar?
Das Einzelvolumen der Aufträge ist erneut gestiegen. Wir beobachten, dass die Kunden sich lieber wenige, dafür aber starke Partner suchen, die mit dem eigenen, möglichst starken Team verschmelzen und in allen Aspekten unterstützen, statt für jedes größere Projekt pitchen zu lassen. Auch hier haben die Arbeitsformen während der Pandemie zu einem radikalen Wandel in der Zusammenarbeit zwischen Kunden und Agenturen geführt: deutlich integrierter, deutlich kollaborativer, auf gemeinsamen Plattformen.

Das Verhältnis Retainer- zu Projektgeschäft ist in etwa gleichgeblieben – zugunsten des Projektgeschäfts. Das ist aus Sicht der Kundschaft durchaus verständlich, man will schließlich flexibel bleiben. Das erschwert aber nicht nur die Planbarkeit des Personalbedarfs für die Agenturseite. Eine unmittelbare Folge ist so leider auch eine erschwerte Skalierbarkeit und Stabilität der Agenturteams für die Kundschaft.

Der Planungshorizont hat sich weiter verkürzt, das heißt, Quartalsplanungen sind die neuen Jahresplanungen. Bei manchen Fragestellungen fährt man planerisch nur noch auf Sicht.

Zusammenfassend kann man sagen:
Das Auftragsvolumen entwickelt sich positiv, das Volumen je Projekt nimmt zu.

3) NEUKUNDENGESCHÄFT:

A) Wie hat sich das Neukundengeschäft entwickelt, wie werden die Neukunden auf Ihre Agentur aufmerksam?
Empfehlungen und persönliche Kontakte sind die Hauptquelle für Neukundengeschäft, je nach Größe und Vergabevorschriften mit oder ohne Pitch. Kontakte, die auf sozialen Kanälen gepflegt werden, oder Menschen, die man auf einem Event kennengelernt hat, münden durchaus auch in ein „Capabilities Assessment“ oder einen Pitch, ebenso wie klassische Eigen-PR-Maßnahmen. Rankings spielen nur dann eine Rolle, wenn Unternehmen und ihre Einkaufsabteilungen den zugegeben komplexen Markt nicht gut genug kennen. Ansonsten ist Größe kein Auswahlkriterium mehr. Wenn, dann eher internationale Reichweite, in jedem Fall spezifische Lösungskompetenz. Auch Pitch-Beratungen waren in diesem Jahr präsent.

Zusammenfassend wurden neue Kunden auf uns aufmerksam durch:
Empfehlung
Websuche
Eigen-PR

B) Welchen Trend bei Pitches haben Sie in diesem Jahr festgestellt?
Interessanterweise haben die Pitch-Anfragen mit sehr kurzer Vorlaufzeit geradezu überhandgenommen. Zwei Wochen vom Eingang der Unterlagen bis zur finalen Präsentation waren leider keine Seltenheit. Die Anzahl reiner Preisabfragen auf Basis schlecht greifbarer Kriterien leider auch. Diesem Trend haben wir uns klar entzogen. Dabei waren wir mit allen Prospects, denen wir abgesagt haben, im Austausch und haben unsere Gründe sehr offen dargelegt. Mit vielen sind wir heute noch verbunden. Mit machen hat es im zweiten Anlauf sogar geklappt.
Pitch-Prozesse sind insgesamt deutlich komplexer, umfangreicher und damit oft auch langwieriger geworden. Aber am Ende stehen dann erfreulicherweise auch wieder umfassendere Mandate. Was immer mehr zunimmt, ist die inhaltliche Entkopplung zwischen Pitch-Aufgabe und der Natur der letztlich tatsächlich gewonnenen Mandate. Es kommt den Kunden anscheinend viel stärker darauf an zu sehen, wie die Agentur tickt, wie sie denkt, arbeitet – vor allem aber, wie das Team auch in der Neugeschäftsanbahnung mit dem Kundenteam interagiert und bestenfalls schon zusammenwächst. Wir kommen also immer mehr hin zu einer echten Partnersuche und weg vom klassischen Vortanzen einer kreativen Idee. Auch hier sehen wir, dass sich durch aufgebautes Vertrauen und die viel bessere Kenntnis der jeweiligen Fähigkeiten und Möglichkeiten oft auch nach verlorenen Pitches zweite Chancen ergeben.
Da die Nachfrage nach guten Agenturpartnerschaften insgesamt wächst, würde ich gern anregen die zweite Antwortmöglichkeit umzuformulieren in „Pitches werden durch andere Formate ergänzt“.

Zusammenfassend kann man sagen:
Die Pitch-Anfragen werden mehr.

C) Werden für umfangreiche Pitches inzwischen standardmäßig Honorare gezahlt (z.B. wenn Konzepte Teil der Pitch-Ausschreibung sind)? Nehmen Sie an unbezahlten Pitches noch teil?
Wir sind noch immer deutlich entfernt von einem dringend erforderlichen Standard. Insbesondere bei großen, internationalen Ausschreibungen sind Pitch-Honorare leider die Ausnahme und nicht die Regel. Wir fragen standardisiert ab, ob ein Pitch-Honorar möglich ist. Ist auch auf Nachfrage die Antwort Nein, müssen avisiertes Honorarvolumen und Vertragslaufzeit die Anfangsinvestitionen rechtfertigen können. Sonst sind zumindest wir raus.

4) MITARBEITENDE:

A) Wie hat sich die Art zu arbeiten in Ihrer Agentur verändert? Welche Arbeitsmodelle herrschen vor? (z.B. überwiegend Präsenz, Homeoffice, Hybridkonzepte)
Wir haben unsere Mitarbeitenden gefragt, und die Antwort war eindeutig: Die überwältigende Mehrheit wollte volle Flexibilität. Das haben wir ungesetzt. Die größte Herausforderung bleibt die Organisation des hybriden Arbeitens. „Full Flex“ heißt ja nicht, dass die Mitarbeitenden nicht mehr ins Büro kommen wollen. Sie wollen aber frei und völlig flexibel entscheiden, wie oft und wann sie ins Büro kommen – sofern es in der Nähe überhaupt einen Bürostandort gibt. Um in diesem hybriden Modell einen wirklichen Mehrwert von Büropräsenz für die Kultur, für die Identifikation mit dem Unternehmen und für die eigene persönliche Entwicklung zu erzeugen, muss im Büro dann auch etwas passieren. Nicht zwingend für alle Mitarbeitenden gleichzeitig, aber mindestens für ein Team. Das wiederum ist eine nicht zu unterschätzende Führungsaufgabe. Wir haben hier erfreulicherweise immer noch einen gewissen kulturellen Vorsprung, denn unsere Teams arbeiten seit Langem voll kundenzentriert und damit unabhängig von geografischen Strukturen. Es finden sich die richtigen Menschen mit dem richtigen Skillset und den passenden Erfahrungen für das jeweilige Kundenprojekt zusammen. Egal, an welchem Standort sie physisch zu Hause wären. Immer häufiger gibt es sogar keinen klassischen Heimatstandort mehr, denn wir haben unser Recruiting komplett umgestellt: Wer gut zu uns passt, kann gern für uns arbeiten, auch komplett aus dem Mobile Office. Dieses Modell empfehlen wir allerdings nicht jungen Menschen zu Beginn ihrer Karriere. Denn Social Learning, der Hauptbestandteil einer professionellen Entwicklung, funktioniert deutlich besser mit direktem Kontakt zu Menschen.

B) Welche weiteren Trends/Themen sind erkennbar? (z.B. hohe Wechseldynamik, neue Kompetenzen gefordert …)
Wir spüren schon, dass Menschen heute schneller eine Entscheidung treffen, ob sie bei einem Arbeitgebenden bleiben wollen. Das ist grundsätzlich sogar gut, eine Probezeit beruht ja auf Gegenseitigkeit. Weniger gut ist es, wenn sich Menschen selbst bei kleineren Problemen oder Herausforderungen keine zweite Chance geben. Auch das sehen wir leider. Ansonsten liegt unser sogenannter Turnover unter dem Marktdurchschnitt – und das, obwohl auch unsere Mitarbeitenden mit teilweise unvertretbaren Gehältern gelockt wurden.

Das Modell der Vertrauensarbeitszeit entwickelt sich weiter. „Split shifting“ mit einer längeren Pause, um den Nachmittag zwischen Betreuungsende und Schlafenszeit mit der Familie zu verbringen, ist hier ein schönes Beispiel.
Unser Corporate-Benefits-Angebot wächst weiter: So hat unser Programm Workation@Ketchum, das wir im Frühjahr eingeführt haben, den Nerv unserer Mitarbeitenden getroffen. Über 150 Personentage wurden aus dem Ausland gearbeitet. Auch unser Employee-Assistance-Programm, das Mitarbeitende durch schwierige Phasen begleitet, kommt sehr gut an.
In Sachen Kompetenzen sehen wir klar einen Trend hin zu Expertentum auf der einen Seite und einer generalistischen Schnittstellenfähigkeit auf der anderen Seite, um mit anderen Expert:innen in den fundierten Austausch gehen zu können.
Moderne Marken- und Marketingkommunikation kommt aus unserer Sicht nicht mehr ohne Corporate-Reputation-Fähigkeiten aus. Und ohne Datenkompetenz darf Kommunikation heute nicht mehr auskommen.

5) AUSBLICK:

Welche Themen/Entwicklungen beschäftigen Sie ggf. über die genannten Punkte hinaus mit Blick auf das/die kommende/n Jahr/e?
Die unsichere geopolitische Lage, die Inflation, damit einhergehend die Explosion der Lebenshaltungskosten, all das wird auch Auswirkungen auf unser Geschäft haben. Selbst die Pandemie begleitet uns weiter, und es wird auch nicht die letzte Pandemie gewesen sein. Welche Auswirkungen genau das alles haben wird, wirtschaftlich wie gesellschaftlich und persönlich, lässt sich aus meiner Sicht nicht vollumfänglich abschätzen. Wir sehen radikale Entwicklungen, die unsere Gesellschaft spalten, Fake News bedrohen unsere demokratischen Werte, Milliardäre kapern ganze Plattformen mit noch nicht absehbaren Folgen. Deshalb ist es auch so wichtig, ein langfristiges Ziel zu haben, die Existenzberechtigung des eigenen Geschäftsmodells immer wieder zu hinterfragen und dabei auf Sicht zu managen. Dies mit einem Wachstumsanspruch zu tun, ist selbst in unsicheren Zeiten kein Widerspruch. Wobei der Fachkräftemangel in allen Bereichen vermutlich die Wachstumsbremse schlechthin sein wird.

Fachlich gesehen: Wir brauchen Zugang zu mehr und besseren Daten, vor allem aus Nicht-Kommunikationsbereichen, um die Relevanz und den Wertbeitrag von Kommunikation bei unseren Entscheider:innen aufzuzeigen, um endlich weg von der leidigen Stundensatzdiskussion zu kommen. Sicherlich wird der Bedarf an Krisenkommunikation steigen, insbesondere Kompetenz im Umgang mit Restrukturierungen wird gefragt sein.

Und weil die Zeiten herausfordernd bleiben, legen wir weiter einen so großen Schwerpunkt auf unsere Mitarbeitenden und ihr Wohlbefinden. Wir haben zahlreiche Programme und Angebote ins Leben gerufen – damit auch unsere Mitarbeitenden wachsen können.

Roland Heintze, Faktenkontor

1) AUFTRAGSINHALTE:

A) Wo lag 2022 der Schwerpunkt Ihrer Kundenaufträge?
Faktenbasierte PR-Kampagnen, print und digital, haben den Großteil unseres Geschäfts in 2022 ausgemacht.

Zusammenfassend haben sich in den Beratungsfeldern folgende Schwerpunkte ergeben:
Corporate Communications
Krisenkommunikation / Issue Management
Strategieberatung

Zusammenfassend haben sich bei den Leistungen folgende Schwerpunkte ergeben:
Digitale Kommunikation
Media Relations
Data based Communications

B) Wie wurden die Aufträge projektiert? (ungefähre Verteilung):
Kampagnen, Laufzeit: 35 %
Einzelne Projektaufträge mit Schwerpunkt Umsetzung: 20 %
Reine Beratungsprojekte: 20 %
Kontinuierliche Beratungsleistungen / Retainer: 25 %

C) In welchem Verhältnis stehen Beratung und Umsetzung?
30 % Beratung
70 % Umsetzung

2) AUFTRAGSVOLUMEN / BUDGETS:

Wie haben sich die Auftragsvolumina entwickelt, welcher Trend ist erkennbar?
Stagniert.

Zusammenfassend kann man sagen:
Das Auftragsvolumen bleibt gleich.

3) NEUKUNDENGESCHÄFT:

A) Wie hat sich das Neukundengeschäft entwickelt, wie werden die Neukunden auf Ihre Agentur aufmerksam?
Das Interesse an unseren Leistungen ist gestiegen, wobei die Vertriebsphase deutlich länger und digitaler geworden ist. Vertrieb ist die größte Blackbox für 2023.

Zusammenfassend wurden neue Kunden auf uns aufmerksam durch:
Empfehlung
Webinar-Angebote
Rankings

B) Welchen Trend bei Pitches haben Sie in diesem Jahr festgestellt?
Es wurde öfter gepitcht, wobei die Budgetsensibilität gerade in der zweiten Jahreshälfte 2022 zugenommen hat. Die Kunden werden verzagter.

Zusammenfassend kann man sagen:
Die Pitch-Anfragen werden mehr.

C) Werden für umfangreiche Pitches inzwischen standardmäßig Honorare gezahlt (z.B. wenn Konzepte Teil der Pitch-Ausschreibung sind)? Nehmen Sie an unbezahlten Pitches noch teil?
Meistens werden Honorare bezahlt. Alles andere entscheiden wir im Einzelfall.

4) MITARBEITENDE:

A) Wie hat sich die Art zu arbeiten in Ihrer Agentur verändert? Welche Arbeitsmodelle herrschen vor? (z.B. überwiegend Präsenz, Homeoffice, Hybridkonzepte)
Wir arbeiten mit einem Hybridkonzept, wobei Präsenz überwiegt. Das ist wichtig für die Agenturkultur und den kreativen Austausch.

B) Welche weiteren Trends/Themen sind erkennbar? (z.B. hohe Wechseldynamik, neue Kompetenzen gefordert …)
Zumindest nicht die Trends, über die alle reden. Wir haben eine stabile Belegschaft, der wichtig ist, dass es ihren Arbeitsplatz auch noch 2023 gibt. Das Interesse an neuen Technologien ist hoch.

5) AUSBLICK:

Welche Themen/Entwicklungen beschäftigen Sie ggf. über die genannten Punkte hinaus mit Blick auf das/die kommende/n Jahr/e?
Datengetriebene Kommunikation und der Einsatz von KI zur Kommunikations-/Reputationssteuerung sind für mich die Top-Themen der kommenden Jahre. Darüber hinaus wird das Thema Krisenkommunikation weiter an Bedeutung gewinnen.

Eine Auswertung der Statements finden Sie in der prmagazin-Ausgabe Januar 2023 – und hier zum Anlesen.