Auf zu den Sternen

Nach der Lektüre der 44 Prognosen zur Zukunft der Kommunikation war ich erst einmal baff. Eigentlich hatte ich erwartet, dass die Corona-Phase, geprägt durch Online-Konferenzen, Homeoffice und virtuelle Behelfsformen, Spuren hinterlassen hat. Aber nein, das Zukunftsbild wird durch eine geballte Ladung an Optimismus geprägt. Überall werden Chancen gesehen. Bunter, vielfältiger und wichtiger wird die Kommunikation. Dieses Jahrzehnt könnte eine Sternstunde werden. Die Kommunikation wird Werttreiber durch strategische Führung, so der Tenor.

Dabei werden die Herausforderungen nicht ausgeklammert. Die Probleme durch Manipulation, Avatare, KI sind genauso klar erkannt wie Entwicklungen, die nur noch durch Algorithmen gesteuert werden. Aber egal, ob Agenturberater oder Unternehmensmanager, die Stimmung ist: Wir schaffen das. Und diese Stimmung ist nicht durch die rosarote Brille gefärbt, sondern basiert auf sehr klaren Analysen. Und sehr klaren Vorstellungen davon, welche Rolle unsere Branche an welcher Stelle in Zukunft spielen wird. Die Analysen sind so überzeugend, dass wir uns auf die „Goldenen Jahre der Kommunikation“ freuen dürfen. Sie liegen vor uns.

Das prmagazin wird, wie in den vergangenen 50 Jahren, die Branche begleiten. Kritisch, damit die optimistischen Perspektiven Realität werden. Und sehr kritisch, wenn der wichtigste Grund für unsere Handlungen aus dem Blick gerät: die Werte unserer Gesellschaft. Unser Branchenmagazin blickt heute auf 50 erfolgreiche Jahre zurück. Das hat viele Gründe, aber vor allem: offene Türen, offene Ohren und offene Worte bei allen Ansprechpartnern. Und ein tolles Team – ich danke allen!

Bei diesem Kommentar handelt es sich um das Editorial der prmagazin-Ausgabe September 2021.