
Der entscheidende Impuls für diese besondere Ausgabe kam aus der Branche. Aus vielen Gesprächen mit PR-Verantwortlichen. Sehr selten, vielleicht zuletzt nach 9/11, wurde ein derart großes Bedürfnis nach Austausch und Einschätzung deutlich wie nach der russischen Invasion in der Ukraine.
In der Regel sind PR-Profis durch ihre internen und externen Kanäle bestens informiert. Ihre Einschätzungen der politischen Entwicklungen sind wesentliche Basis der Unternehmensentscheidungen. Das Handeln von Wladimir Putin fällt aus jedem gedachten Rahmen.
Starten russische Atomraketen? Was macht China? Hält die Weltwirtschaft das durch? Wo stehen Indien und die Türkei? Wir erleben epochale Verschiebungen der Machtstrukturen, wobei vieles nicht nur in Science-Fiction-Romanen antizipiert war. Bis heute ist die Gesamtlage höchst unsicher.
Das Unglaubliche dieser Situation hat die weltweiten Companys zusammengeführt: zu sich selbst, zu ihrer Haltung, ihren Werten. Neu dürfte auch für unsere Generation (West) die Erfahrung sein, wie abhängig selbst Riesenläden von politischen Akteuren geworden sind. Digitalnetze werden gesperrt, Konzerne stillgelegt oder übernommen, Fabriken und Märkte dichtgemacht. Eine freie Wirtschaft, auf die man als Garant einer friedlichen Entwicklung setzen kann, sieht anders aus.
Die Statements von Kommunikationschefs in dieser Ausgabe (ab Seite 10) beeindrucken. Über die Problematik von Energieversorgung, Klimakrise, Lieferketten und Absatzmärkten hinaus hat die Wirtschaft die politische Bühne betreten und übernimmt aktiv Verantwortung.
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