Nach einem Turbostart verlor die Klimakonferenz in der öffentlichen Aufmerksamkeit rasch an Fahrt. Das zeigt eine Analyse von Unicepta für das prmagazin. Der Media-Intelligence-Experte hat dafür 3,1 Millionen Beiträge rund um COP28 in internationalen Online- und sozialen Medien analysiert.
Am 13. Dezember 2023 verabschiedete COP-Präsident Sultan Ahmed al-Jaber
das mühselig herbeidiskutierte Abschlussdokument der internationalen Klimakonferenz mit dem traditionellen Hammerschlag. Der lautstarke Schlusspunkt steht in deutlichem Widerspruch zum Interesse der Öffentlichkeit, das im Lauf der Veranstaltung zusehends zurückging. Das ergab eine Analyse von Unicepta für das prmagazin. Untersucht wurden insgesamt 3,1 Millionen Artikel und Posts in deutscher und englischer Sprache, die zwischen dem 27. November und dem 14. Dezember erschienen und rund 15 Millionen Nutzerreaktionen hervorriefen.
Fast 200 Nationen nahmen am Klimagipfel teil. Das öffentliche Interesse war weltweit hoch – allerdings nur zu Beginn der zweiwöchigen Konferenz. Die Analyse zeigt, dass der Großteil der Erwähnungen auf den 1. Dezember datiert, also gleich zu Beginn der COP28 – als es noch wenige Streitpunkte, dafür umso höhere Erwartungen gab.
Doch je deutlicher die Uneinigkeit unter den Teilnehmern wurde, desto mehr ging der Veranstaltung die Luft aus. Innerhalb von lediglich vier Tagen verlor die öffentliche Diskussion deutlich an Sichtbarkeit. Das Übrige tat die Einigung auf den kleinsten gemeinsamen Nenner: das schwammig wirkende Bekenntnis, sich gemeinsam von fossilen Brennstoffen wegzubewegen, statt diese verbindlich zu stoppen. Die Diskussionen um die Abschlusserklärung drangen in den Medien kaum noch durch.
Die KI-basierte Sentimentanalyse spiegelt diese Entwicklung. […]
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Dieser Beitrag ist ein Auszug aus der prmagazin-Printausgabe Dezember 2023 | Januar 2024
