Nicht medientüchtig

Die NATO rüstet milliardenschwer auf. Grund zum Jubeln für die europäische Rüstungsindustrie – oder? Im Pressestellentest haben wir nachgefragt. Das Branchenbild ist überwiegend katastrophal.

(Illustration: OpenAI/prmagazin)

Europa ist im Krisenmodus. Wiederholte Drohnenüberflüge über NATO-Mitgliedsländern, ein anhaltender Krieg in der Ukraine und unverhohlene Drohungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin haben nicht nur in Deutschland die Einsicht geschärft, dass der Kontinent wieder verteidigungsfähig werden muss. Etliche europäische Länder wollen deshalb ihre NATO-Verpflichtungen deutlich hochschrauben. Die europäische Rüstungsindustrie kann sich auf neue Aufträge in Milliardenhöhe freuen.

Doch es gibt auch offene Fragen. Sind die Konzerne überhaupt in der Lage, ihre Produktionskapazitäten innerhalb kürzester Zeit hochzufahren? Welche Risiken sehen sie mit Blick auf großvolumige Rahmenverträge? Und kann die europäische Branche eigentlich mit den globalen Playern mithalten? All das wollten wir im Pressestellentest von den größten Unternehmen der Branche wissen – von Waffen- über Patronen- bis hin zu Fahrzeugherstellern.

Das Ergebnis enttäuscht. Schon in früheren Pressestellentests präsentierte sich die Branche alles andere als kommunikationsfreudig. Das hat sich nicht geändert. Gleich achtmal mussten wir das Prädikat „Katastrophal“ vergeben, zweimal „Reformbedürftig“. Dass es auch anders geht, beweist Jan-Phillipp Weisswange von Rheinmetall, der sich mit der Gesamtnote „Sehr gut“ den Sieg sichert. Die Bestnote „Erstklassig“ holt in diesem Test kein Kandidat.

Der Testsieger:
Jan-Phillipp Weisswange, stellvertretender Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Rheinmetall

Pressestellen-Ranking:
1 – Rheinmetall
2 – Hensoldt
3 – Renk Group
4 – Rohde & Schwarz
5 – TKMS
6 – OHB
7 – Diehl Defence
8 – NVL
9 – Dynamit Nobel Defence
10 – Heckler & Koch
11 – MBDA
12 – KNDS
13 – Airbus Defence and Space
14 – RWS


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