“Fortschritt und Wandel vorantreiben”

Viele Menschen vertrauen der Wirtschaft mehr als politischen Institutionen oder NGOs und erwarten von Unternehmen Engagement und Haltung, zeigt das jährliche Edelman Trust Barometer. Wie die Thought-Leadership-Strategie des Kunststoffherstellers Covestro dem Rechnung trägt, erklären Kommunikationschef Matthias Poth und der Leiter Thought Leadership Stefan Paul Mechnig.

“Wir wollen unsere Mitarbeitenden in die Lage versetzen, ihr Wissen und ihre Ansichten weiterzugeben, sich einzubringen”: Matthias Poth (links) und Stefan Paul Mechnig.

prmagazin: Covestro ging 2015 aus der Kunststoffsparte von Bayer hervor und im selben Jahr an die Börse. Anfangs lag Ihr Fokus daher hauptsächlich auf Finanzkommunikation. Das ändert sich nun mit der Thought-Leadership-Strategie. Was steht heute im Mittelpunkt?

Matthias Poth: Dreh- und Angelpunkt ist der Corporate Purpose, also der gesamtgesellschaftliche Unternehmenszweck. Der lautet: „To make the world a brighter place“. Das meint so viel wie: die Welt zu einem lebenswerteren Ort zu machen. Mit diesem Ziel vor Augen haben wir uns seit 2019 vor allem die Kreislaufwirtschaft auf die Fahnen geschrieben. Das ist seither auch ein Schwerpunktthema für uns in der Kommunikation. Wir zeigen systematisch, was Covestro bereits leistet und was in Zukunft möglich ist.

Angesichts unsicherer Aussichten in einer sich rasant verändernden Welt suchen viele Menschen nach Orientierung. Daher wollen Sie Haltungskommunikation betreiben. Was heißt das?

Stefan Paul Mechnig: Wir erklären Zusammenhänge, beziehen Position und zeigen Lösungsansätze auf, um Fortschritt und Wandel voranzutreiben. Das heißt nicht, dass wir tagesaktuell zu allen Konflikten dieser Welt Stellung nehmen. Es geht uns eher um die großen Dynamiken. Unser Thought-Leadership-Ansatz umfasst die drei Ebenen ökologische, ökonomische und gesellschaftliche Nachhaltigkeit. Auf der ökologischen Ebene konzentrieren wir uns auf Systemveränderungen im Einklang mit den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft. Auf der ökonomischen stehen innovative Materialien für nachhaltigere Wertschöpfung im Mittelpunkt. Und auf der gesellschaftlichen Ebene treten wir für faktenbasiertes Denken und die Stärkung von Bildung und Wissenschaft ein.

Können Sie Beispiele nennen?

Mechnig: Wir befinden uns hierzulande mit Blick auf extremistische Tendenzen an einem Kipppunkt. […]


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Dieser Beitrag ist ein Auszug aus der prmagazin-Printausgabe März 2024.