Viermal perfekt

(Illustration: Andrey Pronin/Adobe Stock)

Für die Chemieindustrie ist Klimaschutz zu einem geschäftsentscheidenden Faktor geworden. Im Pressestellentest wollten wir von den größten Unternehmen der Branche wissen, wie sie sich darauf einstellen. Die Leistungen sind zum Teil spektakulär gut. Nur zwei Kandidaten fallen durch. Und das aus besonders ärgerlichen Gründen.


Klimaschutz ist nicht mehr bloß eine Frage des sozialen Gewissens.
 Klimaschutz ist ein Wirtschaftsfaktor. Stakeholder und Investoren achten zunehmend auf eine saubere CO2-Bilanz. Das spürt auch die Chemiebranche. Entsprechend legen die Unternehmen großen Wert darauf, sich nach außen klimaorientiert zu präsentieren.

Eine Möglichkeit dafür bietet die internationale Klimaschutzinitiative CDP (Carbon Disclosure Project), die jährlich das Engagement von Unternehmen im Kampf gegen den Klimawandel bewertet. CDP vergibt Noten von A bis D an Firmen, basierend auf deren Offenlegung von Klimadaten und ihrem Bewusstsein für die Risiken der globalen Erwärmung. Mitte Dezember 2020 erschien das jüngste Ranking. Anlass, um im Pressestellentest nachzufragen: Wie wichtig sind solche Bewertungen für die Chemiekonzerne? Und was tun sie, um klimaneutraler zu werden?

Der Test fand unter erschwerten Bedingungen statt. Der Testzeitraum lag in der Woche vor Weihnachten, der zweite Lockdown hatte gerade begonnen, viele Kommunikatoren arbeiteten aus dem Homeoffice. Die Ergebnisse zeigen: Solche Hürden bewältigen die Chemieriesen locker. Gleich viermal vergeben wir das Prädikat “Erstklassig”.

Der Kampf um den Thron fiel diesmal wirklich knapp aus. Sowohl Jennifer Ott von Henkel als auch Deborah Lippmann von Evonik und Christine Haupt von BASF lieferten perfekte Antworten. Ausgestochen wurden sie von Ingo Drechsler: Der Lanxess-Sprecher legte in dieser Stichprobe eine beeindruckende Verbesserung im Vergleich zum letzten Chemie-Test im März 2019 hin.

Drechsler schickte qualitativ erstklassige Antworten, noch dazu in Rekordzeit, womit er sich die entscheidenden Punkte für den Testsieg sicherte. Ausfallerscheinungen zeigten diesmal einzig Fuchs Petrolub und Symrise. Bei Symrise gab es einen mehrtägigen Technikausfall. Bei Fuchs lag es am Vorweihnachtsurlaub.

Der Testsieger: Ingo Drechsler, Leiter External Relations und Pressesprecher von Lanxess.

DAS PRESSESTELLEN-RANKING:


 1 – Lanxess

 2 – Henkel

 3 – Evonik

 4 – BASF

 5 – Wacker Chemie

 6 – Bayer

 7 – Fresenius

 8 – Merck

 9 – Beiersdorf

10 – Covestro

11 – K+S

12 – Symrise

13 – Fuchs Petrolub

Details zu Testkriterien und Punktegewichtung finden Sie hier.


Dieser Text ist ein Auszug. Den vollständigen Pressestellentest mit allen Detailwertungen lesen Sie in der prmagazin-Ausgabe Februar 2021 (02/2021).

Die prmagazin-Ausgabe 02/2021 – darin unter anderem:

Charmeoffensive:
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