Die Deutschen zeigten sich nach dem russischen Angriff solidarisch mit der Ukraine. Doch wie ist es im neunten Kriegsmonat um die Spendenbereitschaft bestellt? Im Pressestellentest haben wir bei den größten Hilfsorganisationen nachgefragt. Die Leistungen sind brillant. Achtmal vergeben wir die Gesamtnote „Erstklassig“, dreimal „Sehr gut“, einmal „Gut“.

Illustration: vladgrin/Adobe Stock

Im Februar dieses Jahres marschierte die russische Armee in der Ukraine ein. Damit wurden die schlimmsten Ängste des Landes zur bitteren Realität. Doch zugleich erfuhren die Ukrainer international eine unglaubliche Welle der Solidarität, sowohl aus der Politik als auch aus der Zivilgesellschaft. 

Auch in Deutschland wollten die Leute helfen. Viele packen an oder spenden für die leidende Zivilbevölkerung. Im neunten Monat des Kriegs hat sich der Fokus hierzulande allerdings in dem Maß verschoben, in dem die Bürger die Auswirkungen des Konflikts zu spüren bekommen. Die Energiepreise steigen massiv, die Inflation erreicht neue Rekordwerte, Firmen müssen Insolvenz anmelden.

Anlass, bei den Hilfsorganisationen nachzufragen: Wie sehr beeinträchtigt die veränderte Lage im Inland die Hilfsbereitschaft für die Ukraine? Und: Wie gehen die größten Hilfsorganisationen damit um, dass der Krieg in den Medien zunehmend von anderen Themen verdrängt wird?

Die Pressestellen schlagen sich ausnahmslos herausragend. Wir bekommen starke, detaillierte Antworten, das Thema scheint den Organisationen wirklich am Herzen zu liegen. Gar nicht so einfach, in einem Test voller Topleistungen einen Sieger zu küren. 

Den ersten Platz teilen sich am Ende das Deutsche Rote Kreuz (DRK) und SOS-Kinderdörfer. Beide glänzen mit exzellentem Kontaktservice, und sowohl DRK-Referentin Annkatrin Tritschoks als auch SOS-Pressesprecher Boris Breyer liefern vollständige und detaillierte Antworten auf die Testfragen.

Eine ebenso erstklassige Leistung zeigt Caritas auf dem Bronzeplatz. Einziger Unterschied: Pressesprecherin Mathilde Langendorf ist in der prmagazin-Stichprobe nicht ganz so gut erreichbar wie die beiden Erstplatzierten und schickt ihre Antworten einen Tag später.

Die beiden Testsieger:

Das Pressestellen-Ranking:

1 Deutsches Rotes Kreuz
1 SOS-Kinderdörfer
3 Caritas
4 Unicef
5 Humedica
5 Reporter ohne Grenzen
7 Aktion Deutschland Hilft
7 Diakonie Katastrophenhilfe & Brot für die Welt
9 Help
10 Malteser
11 UNO Flüchtlingshilfe
12 Ärzte ohne Grenzen

Details zu Testkriterien und Punktegewichtung finden Sie hier.

Dieser Beitrag ist ein Auszug. Möchten Sie weiterlesen? Den kompletten Pressestellentest finden Sie in der prmagazin-Printausgabe November 2022. Klicken Sie hier, wenn Sie ein Jahres- oder Probeabo abschließen oder ein Einzelheft bestellen möchten.